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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Brief unauffällig zu Boden fallen. Dann gingen alle weiter. Purzel verdarb beinahe noch das ganze Spiel. Er lief zurück und beschnüffelte den Brief.
    „Purzel, du Dummkopf, komm her und laß das liegen!” rief Dicki leise. „Daß du den Brief nicht etwa herbringst!”
    Purzel war überrascht über den scharfen Ton seines Herrn, ließ den Brief aber Gott sei Dank liegen. Stark hinkend und ein wenig gekränkt folgte er den Kindern durch den Schnee.
    „Ich möchte zu gern wissen, ob Wegda den Brief aufhebt”, sagte Rolf. „Aber umdrehen dürfen wir uns jetzt nicht.”
    Dicki blieb stehen. „Ich werde hier in den Laden gehen und ihn von dort aus beobachten. Geht unterdessen weiter.”
    Während Dicki eine Tafel Schokolade kaufte, spähte er durch die Schaufensterscheibe und sah, daß Herr Grimm den Brief aufhob. Bestimmt würde der neugierige Polizist ihn auch lesen.
    Herr Grimm steckte den Brief in seine Tasche und überlegte ein wenig. Sollte er den Kindern weiter folgen, oder sollte er erst einmal nach Hause gehen und den Brief lesen? Vielleicht stand etwas darin, was ihn auf die richtige Spur brachte.
    Er ging heim, öffnete den Brief und las ihn. „Ha!” schnaufte er erregt. „Ich wußte doch, daß die Gören etwas entdeckt haben. Sie sind also einem Juwelendieb auf der Spur. Wahrscheinlich handelt es sich um den Einbruch in Sparling, von dem sie in der Zeitung gelesen haben. Wer hätte gedacht, daß der Dieb in unsere Gegend flüchten würde? Auf dem Mühlenberg also! Na, ich werde die Gegend mal unter die Lupe nehmen. Wenn ich nicht etwas entdecke, will ich nicht Theophil Grimm heißen.”
    Der Polizist rieb sich die Hände. Die Kinder hielten sich für sehr klug. Und immer wollten sie alles vor ihm geheimhalten. Aber nun hatten sie diesen Brief verloren und sich dadurch verraten. Jetzt wußte er, was sie trieben. Er ahnte ja schon lange, daß wieder etwas im Gange war. Diese Gören mischten sich immer in Angelegenheiten der Polizei ein.
    Er dachte eine Weile nach. In dem Brief stand, der Dieb hätte seine Beute auf dem Mühlenberg versteckt, dann aber wieder fortgebracht. Wohin hatte er sie gebracht? Warum trieben die Kinder sich immer in der Nähe von Haus Ruhland umher? Vielleicht hatte der Dieb den Schmuck in dem unbewohnten Haus verborgen. Ja, ja, so mußte es sein!
    Rolf hatte mit seinem Brief keineswegs bezweckt, Herrn Grimm auf diesen Gedanken zu bringen. Aber Herr Grimm war sehr zufrieden mit sich. Nun sah er die Sache vollkommen klar. Irgendwie waren die Kinder auf das Geheimnis um den Einbruch in Sparling gestoßen. Sie hatten die Spur des Diebes verfolgt und entdeckt, wo er seine Beute zuerst versteckt hatte. Nun verfolgten sie die Spur weiter. Vielleicht war Haus Ruhland der Schlüssel zu dem Geheimnis.
    Er nahm sich vor, das Haus von nun an scharf zu bewachen. Wenn der Schmuck dort verborgen war, würde er ihn finden, nicht dieser freche dicke Lümmel. „Dumm ist er nicht”, dachte er bei sich. „Aber ich bin doch noch klüger. Ich werde ihm beweisen, daß mein Gehirn genügend geölt ist!”
    Die Spürnasen, die nichts von diesen Überlegungen ihres Feindes ahnten, setzten ihren Weg unterdessen fort. Hin und wieder sahen sie zurück, um festzustellen, ob er ihnen noch folgte.
    „Wahrscheinlich ist er schon zum Mühlenberg getrabt”, sagte Dicki, da weit und breit keine blaue Uniform zu erblicken war.
    Als sie sich Haus Ruhland näherten, stieß er plötzlich einen unterdrückten Schrei aus. „Seht doch nur! Hier sind frische Fußspuren!”
    Die Kinder starrten in den Schnee. Eine Reihe großer Fußabdrücke führte durch den Vorgarten auf das Haus zu. Eine zweite, welche die erste hier und da kreuzte, führte zur Straße zurück.
    „Es ist jemand hier gewesen”, rief Dicki erregt.
    Rolf nickte. „Ich wette, es war Heinrich Schmidt. Dein Telefonanruf hat ihn alarmiert, und er ist noch in der Nacht hergekommen.”
    „Aber wie?” fragte Flipp.
    „Mit einem Auto”, antwortete Gina. „Ich sah vorhin eine Autospur auf der Straße, beachtete sie aber nicht weiter. Kommt und seht selbst.”
    Sie gingen zur Straße zurück und betrachteten die Spuren im Schnee. Tatsächlich, ein Auto war durch die Kastanienallee gefahren und hatte vor Haus Ruhland gehalten. Dann hatte es gewendet und war auf der anderen Straßenseite wieder zurückgefahren.
    „Ein klarer Fall!” sagte Flipp. „Der Mann, mit dem Dicki telefoniert hat, war durch die Erwähnung von Peterswalde beunruhigt und kam

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