Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnis um eine giftige Feder

Geheimnis um eine giftige Feder

Titel: Geheimnis um eine giftige Feder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Tom oder Kurt, aber keinesfalls Dicki.”
    „Verzeih! Es rutschte mir so heraus. Aber ich glaube, es hat niemand gehört. Wohin fährst du, Dicki – ich meine Gert?”
    „Ich fahre zum alten Schnüffel und bringe ihm ein Päckchen – von einem unbekannten Freund. Er muß mir eine Empfangsbescheinigung dafür geben. Dann hab ich eine Schriftprobe von ihm.”
    „Eine fabelhafte Idee! Auf diese Weise bringst du ihn natürlich mit Leichtigkeit dazu, seinen Namen und seine Adresse zu schreiben. Wirklich prima! Darauf wäre ich nicht gekommen.”
    „Ich habe ein paar Pfeifen und etwas Tabak für den Alten eingepackt”, erzählte Dicki lachend. „Der wird Augen machen! Für Fräulein Schnack und Frau Schlimm habe ich auch Päckchen zurechtgemacht. Wenn wir Schriftproben von den dreien haben, müssen wir den Briefschreiber doch herausfinden. Ich werde sie natürlich bitten, die Empfangsbescheinigung in großen Druckbuchstaben zu unterzeichnen.”
    „Ja, das ist gut. Ich werde Flipp und Betti sagen, daß sie nach dir ausschauen sollen.”
    Dicki fuhr pfeifend weiter. Am Ende des Pfarrweges lag ein Feld, auf dem der Wohnwagen stand. Die beiden Zigeuner hockten draußen vor einem kleinen Feuer. Während die Frau in einem Topf rührte, sog der Alte an einer kalten Pfeife.
    „Guten Morgen!” grüßte Dicki, sprang vom Rad und reichte Schnüffel das Päckchen. „Für Sie, mein Herr!”
    Überrascht drehte der Zigeuner das Päckchen hin und her und befühlte es neugierig.
    „Was zu bezahlen?” fragte seine Frau.
    „Nein. Aber ich bitte um eine Quittung.” Dicki zog ein Quittungsbuch hervor und hielt dem Zigeuner einen Kopierstift hin. „Bitte schreiben Sie Ihren Namen und Ihre Adresse in großen Druckbuchstaben.”
    „Ich unterschreibe nichts”, brummte Schnüffel, ohne Dicki anzusehen.
    „Wenn Sie das Päckchen haben wollen, müssen Sie auch unterschreiben”, erwiderte Dicki. „Ich muß meinem Chef immer Quittungen bringen, damit er sieht, daß ich alles abgeliefert habe.”
    „Ich werde unterschreiben”, sagte die Zigeunerin und griff nach dem Stift.

    Dicki zog ihn zurück. „Nein, das geht nicht. Das Päckchen ist für Ihren Mann, also muß er auch quittieren.”
    „Ach, es ist doch gleichgültig, wer unterschreibt”, sagte die Frau. „Gib nur her.”
    Dicki wußte nicht recht, was er tun sollte. Es erschien ihm verdächtig, daß Schnüffel nicht selber unterschreiben wollte. „Wenn ich keine ordnungsmäßige Quittung bekomme, muß ich das Päckchen wieder mitnehmen”, sagte er schließlich bestimmt. „Tut mir leid, es scheint Tabak drin zu sein.”
    Der Zigeuner beschnüffelte das Päckchen gierig. „Ja, es riecht nach Tabak. Los, Frau, unterschreibe für mich!”
    „Ich habe Ihnen doch schon einmal gesagt …” begann Dicki.
    Da stieß ihn die Frau verstohlen an und flüsterte: „Laß ihn doch in Ruhe! Er kann überhaupt nicht schreiben.”
    „Ach so!” rief Dicki verdutzt und ließ sie ohne weitere Widerrede quittieren. Er konnte ihre Schrift kaum lesen. Die Buchstaben standen schief und krumm, und sogar das Wort Peterswalde war falsch geschrieben.
    Nachdenklich fuhr Dicki heim. Wenn der Zigeuner nicht schreiben konnte, mußte er ihn von der Liste der verdächtigen Personen streichen. Dann blieben nur noch Fräulein Schnack und Frau Schlimm übrig. Zu Hause packte er ein Stück Stoff, das er am Morgen gekauft hatte, in einen Karton und radelte zu der Schneiderin. Sie war gerade im Begriff auszugehen.
    „Ich habe ein Paket für Sie”, sagte Dicki. „Quittieren Sie bitte hier – in großen Druckbuchstaben der Deutlichkeit wegen. Namen und Adresse bitte!”
    Fräulein Schnack war überrascht, denn sie erwartete gar kein Paket. Nun, vielleicht wünschte ein Kunde eine eilige Änderung und schickte daher den Boten, dachte sie dann. Sie unterzeichnete die Empfangsbescheinigung in zierlichen Druckbuchstaben, die so sauber aussahen wie ihre Stiche.
    „Bitte schön, hier hast du deine Quittung. Du hast mich gerade noch erwischt. Auf Wiedersehen!”
    „Das war leicht”, dachte Dicki bei sich, während er davonfuhr. „Nun werde ich mir noch eine Schriftprobe von Frau Schlimm holen. Sie hat zwar selber einen anonymen Brief bekommen, steht aber immerhin auf unserer Liste der verdächtigen Personen.”
    Die anderen Kinder warteten bereits auf Dicki. Als er vor dem Hillmannschen Hause bremste, riefen sie ihn leise an.
    „Hallo, Gert!”
    „He, Tom!”
    „Wie geht’s, Kurt?”
    Grinsend ging

Weitere Kostenlose Bücher