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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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schrecklichen Zustand. Der dicke Polizist hat ihn völlig eingeschüchtert. Er glaubt nämlich, Boysie habe die Kasse ausgeraubt. Vielleicht habt ihr schon davon gehört.”
    In diesem Augenblick trat ein großes hübsches Mädchen ins Zimmer. „Oh, hier ist Besuch!” rief sie. „Mir war doch so, als hörte ich fremde Stimmen. Wer sind die Kinder, Helen?”
    „Dies ist Gina – und dies hier ist Elisabeth – oder Betti, wie sie gewöhnlich genannt wird”, sagte Frau Thomas.
    „Und dies ist meine Schwester Zoe, Kinder.”
    Was für ein glücklicher Zufall! Betti und Gina musterten Zoe neugierig. Wie hübsch sie aussah, und was für ein liebes, freundliches Gesicht sie hatte! Beide Mädchen waren ganz hingerissen von der Schauspielerin.
    „Habt ihr nicht eben über Boysie gesprochen?” Zoe setzte sich neben die Puppenstube und begann die Möbel darin umzustellen. „Wie kann man den armen Jungen nur des Diebstahls verdächtigen! Er hat gar nicht genug Verstand, um sich so etwas auszudenken, und würde auch nie im Leben etwas stehlen – selbst wenn er sich an dem Direktor rächen wollte.”
    „Rächen?” fragte Betti. „Was hat der Direktor ihm denn getan?”

    „Ach, er schimpft dauernd mit ihm herum. Boysie ist ein wenig schwer von Begriff und spielt nur kleine Rollen wie die Katze. Der Direktor hat überhaupt keine Geduld mit ihm und verwirrt ihn dadurch nur immer mehr. Am Freitag vormittag bei der Probe quälte er ihn wieder mal ganz besonders. Schließlich konnte ich es nicht mehr mit ansehen. Ich fuhr aus der Haut und sagte ihm tüchtig meine Meinung.”
    „Wurde er böse?” fragte Gina.
    „Und wie! Wir schrien uns gegenseitig an, und schließlich sagte er, ich solle meine Sachen packen.”
    „Sie haben Ihre Stellung verloren?”
    „Ja, aber das tut nichts. Ich werde für eine Weile zu meiner Schwester ziehen und mich ein wenig ausruhen. Wir freuen uns schon beide darauf.”
    „Wo sind Sie an dem Abend gewesen, als der Direktor beraubt wurde?” fragte Gina.
    „Ich bin mit den andern aus dem Theater gegangen und direkt hierhergekommen. Herr Grimm scheint zu glauben, daß ich und Boysie den Einbruch gemeinsam verübt haben.”
    „Aber wie kann er das glauben, wenn Sie an dem Abend hier gewesen sind?” meinte Betti. „Hat Ihre Schwester ihm das nicht gesagt?”
    „Ja, natürlich! Aber um Viertel vor sieben ging ich zur Post, um einen Brief einzustecken. Meine Schwester hat mich nicht gehört, als ich nach zehn Minuten zurückkam. Ich ging gleich in mein Zimmer hinauf und kam erst kurz vor acht wieder herunter. Herr Grimm glaubt nun, ich wäre in der Zwischenzeit zum Theater gelaufen, hätte den Direktor betäubt und das Geld gestohlen – und zwar mit Boysies Hilfe. Er hat ein Taschentuch mit dem Buchstaben Z auf der Veranda hinter dem Theater gefunden und behauptet, ich hätte es dort verloren, als Boysie mich einließ. Dabei gehört mir das Taschentuch gar nicht.”

Rolf und Flipp bei der Arbeit
    Die beiden Mädchen waren ganz entsetzt, daß das unglückselige Taschentuch als Indiz gegen Zoe gelten sollte. Betti traten Tränen in die Augen. Gina errötete, als sie daran dachte, daß sie das Z hineingestickt hatte. Aber wer hätte auch ahnen können, daß es beim Theater jemand gab, dessen Name mit Z begann? Am liebsten hätte Gina sofort die Wahrheit gestanden, besann sich aber noch rechtzeitig. Zuerst mußte sie Dicki um Erlaubnis fragen.
    „Herr Grimm hat ein regelrechtes Kreuzverhör mit mir angestellt und mich immerzu nach Zoe ausgefragt”, erzählte Frau Thomas. „Und dann wollte er noch alle dunkelblauen Jacken und Mäntel in unserm Haus sehen – weiß der Himmel warum.”
    Gina und Betti kannten den Grund nur zu gut. Herr Grimm hielt den blauen Stoffetzen, den Dicki auf den Nagel gespießt hatte, natürlich für ein echtes Indiz und suchte nun nach einem Kleidungsstück aus demselben Stoff.
    „Außerdem wollte er noch wissen, welche Zigarettensorte wir rauchen”, sagte Zoe. „Er schien sehr zufrieden zu sein, als wir ihm eine Schachtel Player zeigten.”
    O weh, das wurde ja immer schlimmer! Die beiden Mädchen wußten, daß Dicki Stummel von Player-Zigaretten auf der Veranda verstreut hatte. Was für ein unglücklicher Zufall, daß die falschen Indizien ausgerechnet auf Zoe Markham hinwiesen!
    Betti, die nur mit Mühe die Tränen zurückhielt, warf Gina einen flehenden Blick zu. Gina verstand, daß sie gehen wollte. Auch sie selber drängte es, fortzulaufen und mit Dicki zu

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