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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Rolf hinter Herrn Grimm auf. Er glaubte natürlich, der Polizist hätte Dicki am Kragen, und blieb stehen, um zu sehen, was weiter geschehen würde. Der Alte machte einen schwachen Versuch, sich loszureißen, aber Herr Grimm hielt ihn fest.
    „Lassen Sie mich in Frieden!” rief der Alte. „Sonst hole ich die Polizei.”
    „Die Polizei hält dich ja fest!” schrie Herr Grimm und schüttelte ihn. „Ich bin Grimm – Grimm, der Polizist! Gib mir die Zigarette!”
    Der Alte begann zu zittern. Was wollte der Mann nur von ihm? Was faselte er dauernd von einer Zigarette?
    „Nehmen Sie meine Pfeife”, sagte er schließlich, die Pfeife aus der Tasche ziehend. „Aber lassen Sie mich jetzt gehen. Ich habe nichts verbrochen.”
    Herr Grimm schnaufte, ergriff den Alten am Kragen und schob ihn vor sich her. „Du kommst mit zum Revier! Dort werde ich dich durchsuchen.”
    Rolf sah den beiden entsetzt nach, denn er glaubte noch immer, Herr Grimm hätte Dicki festgenommen. Erschrocken fuhr er zurück, als er plötzlich einen zweiten alten Mann hinter einem Busch entdeckte, der ihm zuwinkte.
    „Rolf!” rief Dicki leise. „Sind sie fort?”
    „Ach, Dicki, du bist es! Ich dachte, Wegda hätte dich zum Revier gebracht. Gott sei Dank, daß er dich nicht erwischt hat!”
    Dicki kam aus seinem Versteck hervor. „Der alte Mann kam mir entgegen, als ich vor Wegda flüchtete”, erzählte er lachend. „Ich versteckte mich rasch. Auf diese Weise erwischte er den Alten und wollte durchaus die Zigarette von ihm haben. Puh, das ging beinah schief!”
    „Enthält die Zigarette eine geheime Botschaft?” fragte Rolf.
    „Wir werden sie später untersuchen. Jetzt wollen wir zu Hillmanns gehen. Dort sind wir am ungestörtesten. Geh du voraus und warne mich durch einen Pfiff, falls Gefahr droht.”
    Rolf brauchte jedoch überhaupt nicht zu pfeifen, denn das Dorf war an diesem heißen Septembertag wie ausgestorben. Nach zehn Minuten saß Dicki sicher in der Hillmannschen Laube. Er zog die alten Kleider nicht aus, weil er keine anderen zum Wechseln hatte. Als Rolf fortgegangen war, um Gina, Betti und Flipp zu holen, blieb er ein wenig besorgt zurück. Hoffentlich kam Frau Hillmann nicht zufällig in die Laube! Sie würde sich sehr wundern, einen schmutzigen alten Mann dort vorzufinden. Gar zu gern hätte Dicki die Zigarette sofort untersucht. Aber er bezwang seine Neugier und wartete, bis die anderen kamen. Aufgeregt stürzten sie in die Laube.
    „Dicki! Rolf hat uns schon alles erzählt. Ist eine geheime Botschaft in der Zigarette? Hast du sie schon gelesen?”
    „Nein, ich habe auf euch gewartet.” Dicki zeigte ihnen die Zigarette, die ziemlich dick war. An beiden Enden steckte Tabak darin. Aber nachdem Dicki ihn vorsichtig entfernt hatte, kam ein eng zusammengerolltes Stück Papier zum Vorschein.
    „Eine geheime Botschaft!” rief Betti. „Sieh rasch nach, was darin steht!”
    Dicki rollte das Papier auf und strich es glatt. Die fünf Kinder beugten gespannt ihre Köpfe darüber. Purzel, der die allgemeine Aufregung spürte, versuchte vergeblich, auf Dickis Schoß zu klettern. Niemand beachtete ihn.
    Aber die Erwartung der Kinder wurde enttäuscht. Auf dem Zettel stand nämlich nur:
    Eine Dose schwarze Schuhwichse
    Ein Pfund Reis
    Ein halbes Pfund Tee
    Zwei Pfund Sirup
    Zwei Pfund Mehl
    „Es ist eine Einkaufsliste!” rief Gina. „Solche Zettel gibt Mutti uns immer mit, wenn wir einkaufen müssen. Was soll denn das bedeuten, Dicki?”
    „Ich weiß es nicht. Aber irgend etwas bedeutet es. Hoffentlich ist das keine Geheimschrift. Ohne den dazu gehörigen Kode können wir sie nicht entziffern.”
    „Was ist ein Kode?” fragte Betti.
    „Der Schlüssel zu einer Geheimschrift, mit dessen Hilfe sie gelesen werden kann. Aber ich glaube nicht, daß die Bande einen Kode verwendet. Das wäre zu schwierig für den alten Mann, denn er muß die Nachrichten ja weitergeben.”
    „Vielleicht ist die eigentliche Botschaft mit unsichtbarer Tinte zwischen die Zeilen geschrieben!” rief Flipp.
    „Ja, das wäre möglich. Wir werden es sofort feststellen. Hol mal rasch ein heißes Bügeleisen her! Wenn wir damit über das Papier fahren, wird die Schrift zwischen den Zeilen herauskommen.”
    Flipp lief ins Haus. Ursel war gerade beim Bügeln, und er bat sie, ihm das heiße Eisen einen Augenblick zu leihen. Obwohl sie sich gar nicht vorstellen konnte, wozu er es brauchte, gab sie es ihm sofort. Er rannte damit zur Laube zurück.
    „Hier ist ein

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