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Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Geheimnis um eine verschwundene Halskette

Titel: Geheimnis um eine verschwundene Halskette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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erzählte er den anderen, was sich zugetragen hatte.
    „Die Zigarettenbotschaft mußte ich ihm wohl oder übel lassen, um ihn ein wenig zu beruhigen. Aber ich glaube nicht, daß er daraus schlau wird. Er wird sie sicherlich nicht auf unsichtbare Schrift hin prüfen, wie wir es gemacht haben. Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, als er plötzlich zwei ganz gleiche Männer vor sich sah! Ich dachte, er würde vor Schreck umfallen.”
    Die anderen lachten schallend. Sie waren froh, daß Dicki wieder bei ihnen war. Betti hatte sich große Sorgen um ihn gemacht und ihn schon bei Wasser und Brot in einer dunklen Gefängniszelle vor sich gesehen.
    „Wegda will den Alten ein paar Tage festhalten, damit er niemand warnen kann”, sagte Dicki. „Das beruhigt mich sehr. Die Bande wird sich zwar wundern, wenn Nummer drei am Dienstag nicht erscheint. Aber das macht nichts.”
    „Ist es nicht gefährlich, zu der Versammlung zu gehen, Dicki?” meinte Gina bedenklich. „Ich finde, du solltest Inspektor Jenks davon erzählen.”
    „Ach nein! Ich möchte erst zu ihm gehen, wenn wir das Geheimnis restlos aufgeklärt haben. Mir wird schon nichts passieren.”
    Rolf erschien das Unternehmen auch sehr gefährlich.
    „Die Burschen werden die Halle bestimmt erst gründlich durchsuchen, bevor sie ihre Verhandlungen beginnen.”
    „Sie werden mich nicht entdecken”, entgegnete Dicki.
    „Ich werde maskiert sein.”
    „Was soll das denn nützen? Auch in einer Verkleidung bist du ein Fremder für sie.”
    „Ich werde kein Fremder für sie sein. Und für euch auch nicht.”
    „Wie meinst du das?” fragte Flipp.
    „Ich werde jemand sein, den die Verbrecher schon oft gesehen haben, falls sie ihre Versammlungen auch früher in der Wachsfigurenhalle abgehalten haben. Sie kennen ihn aber so gut, daß sie mich überhaupt nicht beachten werden.”
    „So sag doch endlich, was du meinst, und sprich nicht länger in Rätseln!” rief Gina ungeduldig.
    „Hört zu!” Dicki senkte seine Stimme zu einem geheimnisvollen Flüstern. „Ich werde mich als Wachsfigur verkleiden – Napoleon wahrscheinlich, weil ich ungefähr seine Figur habe.”
    Zuerst sagte niemand etwas darauf. Überrascht und bewundernd starrten die Kinder Dicki an. Was für ein großartiger Einfall! Die Wachsfiguren würde die Bande natürlich nicht weiter beachten. Betti sah Dicki im Geiste still und steif als Napoleon dastehen und starr vor sich hinblicken, während er alles sah und hörte, was um ihn herum geschah.
    „Eine fabelhafte Idee!” rief Rolf schließlich. „Darauf wäre ich nie im Leben gekommen – und wenn ich einen Monat lang nachgedacht hätte. Du wirst direkt in der Höhle des Löwen sein, und die Burschen werden dich nicht einmal riechen.”
    Dicki schwoll sogleich der Kamm. „Ja, ich habe immer gute Einfälle. Mein Klassenlehrer sagte einmal, meine Phantasie wäre …”
    Aber die anderen ließen ihn nicht weitersprechen. Es interessierte sie nicht, was Dickis Klassenlehrer gesagt hatte. Sie wollten über Dienstag abend sprechen und hören, wie Dicki seinen Plan durchzuführen gedachte.
    Dienstag abend! Die Spürnasen bebten vor Spannung und Erwartung. Jetzt wurde es aufregend. Was würde sich am Dienstagabend ereignen?

Ein kühner Plan
    Die Zeit bis Dienstag verging den Kindern unerträglich langsam. Noch niemals war ihnen ein Wochenende so langweilig vorgekommen. Nur einige Begegnungen mit Herrn Grimm brachten ein wenig Abwechslung. Dicki trug nämlich die Fahrradhupe unter der Jacke und hupte, sobald sie an ihm vorüber waren.
    Der Polizist fuhr jedesmal zusammen und sah sich wie wild nach einem Radfahrer um. Aber natürlich war niemals einer zu sehen. Als das zum dritten Mal passierte, wurde er mißtrauisch und rief die Kinder an. „Habt ihr das Hupen gehört?”
    Die Spürnasen nickten.
    „Und habt ihr auch ein Rad durch die Straße fahren sehen?”
    „Ein Rad? Ganz für sich allein?” Flipp sah ihn erstaunt an. Die anderen kicherten.
    „Bah!” rief Herr Grimm ärgerlich. „Weg da, ihr Gören! Ihr bekommt es fertig, mit einer Hupe umherzuspazieren, um mich anzuführen.”
    „Wegda hat jetzt manchmal direkt lichte Momente”, sagte Rolf, während die Kinder weitergingen. „Vielleicht wird er wirklich eines Tages befördert. Wir wollen lieber nicht mehr hupen, wenn wir ihn treffen, sonst beschwert er sich noch bei unseren Eltern. Seitdem er neulich zu Hause nach mir fragte, ermahnt meine Mutter mich dauernd, keine Dummheiten zu

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