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Geheimnis um einen entführten Prinzen

Geheimnis um einen entführten Prinzen

Titel: Geheimnis um einen entführten Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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solange er nicht genau weiß, daß Herr Grimm dort ist. Wißt ihr was? Wir fahren jetzt gleich hin!”
    „Alle zusammen?” fragte Betti entzückt.
    „Ja, alle zusammen.”
    „Ern auch?” Betti zeigte den Gartenweg hinunter. Ern kam gerade auf die Kinder zu – zum Glück allein.
    „Ja, Ern kann auch mitkommen”, sagte Dicki lachend.
    „Je mehr wir sind, desto lustiger wird es. Wir wollen so tun, als ob wir einen Ausflug machen und nach seltenen Moorblumen und Moorvögeln suchen.”
    „Ich werde nach der Grimmblume suchen”, sagte Betti kichernd. „Und du kannst dich nach dem Wegdavogel umsehen, Flipp.”
    „Hallo, hallo!” rief Ern nun näher kommend. „Wie steht’s mit dem Geheimnis? Gibt es etwas Neues?”
    „Eine Menge sogar!” antwortete Betti. „Aber jetzt haben wir keine Zeit, dir alles zu erzählen.”
    „Sischade!” Ern machte ein enttäuschtes Gesicht. „Wo wollt ihr denn so eilig hin?”
    „Du kannst mitkommen”, sagte Dicki. „Dann erzählen wir dir unterwegs, was los ist. Stehen Wern und Bern etwa draußen? Die beiden können wir unmöglich auch noch mitnehmen.”
    „Nein, ich bin allein. Wern wollte ein Stück Seil besorgen. Das Zelt ist nämlich in der Nacht auf uns raufgefallen. Und Bern ist fortgegangen, um sich Nugat zu kaufen.”
    „Nugat?” riefen alle Spürnasen erstaunt. „Keine Sahnebonbons?”
    „Er scheint plötzlich keine Bonbons mehr zu mögen”, erklärte Ern.
    „Nugat ist ja fast noch schlimmer”, sagte Betti. „So süß und klebrig! Sisscheußlich!”
    „Nun laß dich nicht von Ern anstecken!” rief Flipp.
    Ern sah ihn erstaunt an. „Wieso? Mir fehlt doch gar nichts.”
    „Kommt, wir haben keine Zeit zu verlieren”, sagte Dicki. „Wir wollen uns Brötchen, Kuchen und Obst für unterwegs kaufen. Es würde zu lange dauern, noch Butterbrote zurechtzumachen. Wir fahren mit dem Bus bis ans Moor heran und gehen dann zu Fuß.”
    Gina, Rolf und Dicki ließen ihre Räder bei den Hillmanns stehen. Die Kinder kauften etwas zu essen ein und nahmen dann den Bus nach Rayling. Dicki verbot allen streng, unterwegs über das Geheimnis zu sprechen. Es könnte jemand im Bus sein, der etwas mit der Entführung zu tun hatte, meinte er. Niemand durfte ahnen, wieviel die Kinder wußten.
    Am Rande des Moores stiegen sie aus. Sie hatten sich die ganze Fahrt über so laut über Pflanzen und Vögel unterhalten, daß alle Fahrgäste glaubten, sie wollten das Moor aus naturwissenschaftlichem Interesse durchwandern.
    „Haltet euch immer brav auf den Wegen”, ermahnte der Schaffner sie noch. „Seht mal, der Pfad dort führt mitten ins Moor hinein. Kleinere Pfade gehen hin und wieder von ihm ab. Seht euch nur vor, daß ihr nicht einsinkt!”
    Fröhlich machten sich die Kinder auf den Weg. Betti suchte die weite Fläche nach Herrn Grimm ab. War er etwa nachts vom Weg abgekommen und im Moor versunken, bis nur noch sein Helm hervorguckte?
    „Er hat seinen Helm ja gar nicht auf”, erwiderte Dicki, nachdem sie ihm ihre Besorgnisse mitgeteilt hatte. „Es würde auch sehr lange dauern, bis ein Mensch so tief einsinkt. Dieses Moor ist nicht sehr morastig, besonders nicht im Sommer.”
    Aber als Flipp einmal neben den Pfad trat, sank er sofort bis zu den Knien ein. Das war ihm recht unangenehm, und er rettete sich hastig wieder auf festen Boden.
    „An dieser Stelle will ich lieber keine Grimmblumen suchen”, meinte er mit einem etwas unsicheren Lachen.
    „Ich glaube kaum, daß hier welche wachsen.”

Erlebnisse im Moor
    Es gab sehr viele Fliegen im Moor. Sie machten Ern ganz verrückt, und die anderen machte es verrückt, daß er dauernd nach ihnen schlug.
    „Seht mal, dort hinter den Bäumen steht ein Haus!” sagte Dicki plötzlich.
    Gina atmete auf. „Endlich sieht man etwas anderes als grasgrünes Moor! Ern, hör jetzt auf, wie ein Wahnsinniger um dich zu schlagen. Ich fahre immerfort vor Schreck zusammen, und es ist so furchtbar heiß!”
    „Kommt, wir gehen diesen Pfad entlang.” Dicki blieb stehen und zeigte auf einen schmalen Pfad, der von ihrem Weg abzweigte. „Er scheint um das Wäldchen herumzuführen, und so können wir die Gegend rekognoszieren, ohne selber gesehen zu werden.”
    „Was heißt rekognoszieren?” fragte Betti.
    „Erkunden, auskundschaften”, erklärte Dicki. „Wenn sich Tallery und seine Genossen hier im Moor verbergen, müssen wir uns vorsehen, daß wir nicht von ihnen erwischt werden.”
    Aber sie wurden dennoch erwischt! Langsam gingen sie

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