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Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Geheimnis um einen nächtlichen Brand

Titel: Geheimnis um einen nächtlichen Brand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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abgebrannt wäre.”
    „Donnerwetter!” rief Rolf überrascht. „Das sieht ja fast so aus, als hätte Frau Mint das Haus angesteckt. Ebensogut wie heute kann sie doch auch vor zwei Tagen Lust dazu gehabt haben. Vielleicht hat sie es wirklich getan. Sie hatte jedenfalls die beste Gelegenheit dazu.”
    „Es gibt also vier verdächtige Personen”, stellte Dicki fest. „Vier Menschen können das Feuer angelegt haben – der alte Landstreicher, Herr Rüchlein, Herr Piek und Frau Mint. Ich muß sagen, wir kommen voran.”
    „Voran?” rief Rolf spöttisch. „Wir entdecken nur einen Verdächtigen nach dem anderen. Dadurch wird die Sache ja immer schwieriger. Ich weiß wirklich nicht, wie wir den Täter herausfinden sollen.”
    „Wir müssen nachforschen, was die vier vorgestern abend gemacht haben”, sagte Dicki. „Wenn wir dann etwa hören, daß Herr Rüchlein gar nicht in Peterswalde war, können wir ihn von der Liste streichen. Und falls Herr Piek den ganzen Abend zu Hause war, kommt er auch nicht als Täter in Frage.”
    Flipp wiegte bedenklich den Kopf. „Was aber, wenn sich nun herausstellt, daß alle vier in der Nähe des Hauses waren? Und wo sollen wir den Landstreicher finden? Du weißt doch, wie Landstreicher sind. Sie befinden sich dauernd unterwegs. Niemand weiß, woher sie kommen und wohin sie gehen.”
    Gina stimmte ihm zu. „Du hast recht. Der Landstreicher wird schwer aufzufinden sein. Wir können schließlich nicht das ganze Land nach ihm absuchen. Und selbst wenn wir ihn finden sollten, könnten wir ihn nicht gut fragen, ob er das Haus angesteckt hat.”
    „Das ist ja auch gar nicht nötig”, entgegnete Rolf. „Hast du denn unsere Indizien vergessen?”
    „Warum?”
    „Na, wir brauchen doch bloß die Größe seiner Schuhe festzustellen und nachzusehen, ob sie Gummisohlen mit dem richtigen Muster haben. Natürlich müssen wir auch seinen Anzug unter die Lupe nehmen.”
    „Er trägt keine graue Jacke”, erwiderte Dicki. „Ich erzählte euch doch schon, daß er einen alten Regenmantel anhatte.”
    Die Kinder dachten ein Weilchen nach. „Vielleicht trug er unter dem Regenmantel eine graue Jacke”, sagte Gina schließlich. „Er könnte den Mantel ja mal ausgezogen haben.”
    Diese Erklärung leuchtete den anderen nicht recht ein. Aber sie konnten auch nichts dagegen sagen.
    „Wir müssen den Landstreicher erst einmal finden”, sagte Flipp. „Dann ist immer noch Zeit, sich um seinen Anzug zu kümmern. Wo sollen wir den Kerl bloß suchen?”
    „Horcht mal, bellt da nicht Purzel?” fragte Dicki plötzlich. „Betti scheint zurückzukommen. Ja, jetzt höre ich sie nach Purzel rufen. Wir haben allerlei Neuigkeiten für sie.”
    Eilige Schritte näherten sich der Laube. Die vier Kinder gingen zur Tür, um Betti zu begrüßen. Purzel sprang freudig bellend auf sie zu.
    „Betti, wir haben dir eine Menge zu erzählen”, rief Rolf.
    „Wir haben viel Neues erfahren”, fiel Gina ein.
    Aber Betti hörte gar nicht hin. Ihre Augen leuchteten. Ihre Wangen waren vom Laufen gerötet, und sie war so erregt, daß sie kaum ein Wort herausbringen konnte.
    „Flipp! Rolf!” stieß sie schließlich hervor. „Ich habe ein Infiz gefunden. Denkt nur, ich habe ein richtiges Infiz gefunden!”
    „Was denn? Was denn?” fragten die anderen im Chor.
    „Ich habe den Landstreicher gefunden”, keuchte Betti.
    „Ist das nicht ein großartiges Infiz?”
    „Der Landstreicher ist kein Indiz, sondern eine verdächtige Person”, sagte Rolf.
    Aber Flipp unterbrach seine Belehrung. „Betti, ist das wirklich wahr?” rief er aufgeregt. „Donnerwetter! Und ich dachte, wir würden ihn nie im Leben finden.”
    „Wo ist er?” fragte Dicki ungeduldig.
    „Woher weißt du, daß es der richtige Landstreicher ist?” wollte Gina wissen.
    „Na, Dicki hat ihn doch beschrieben. Er trägt einen alten Regenmantel und hat einen schrecklich verbeulten Hut mit einem Loch auf.”
    „Ja, das stimmt, der Hut hatte ein Loch”, bestätigte Dicki. „Betti, wo ist der Bursche?”
    Betti sank erschöpft auf den Rasen und holte tief Atem.
    „Ich ging ganz gemütlich mit Purzel spazieren”, erzählte sie. „Purzel ist ein netter Begleiter. Er interessiert sich einfach für alles. Wir liefen erst über die Felder und dann am Fluß entlang. Schließlich kamen wir an eine Wiese, auf der Schafe und Lämmer weideten. Dort stand ein großer Heuhaufen.”
    Purzel bellte einmal, als bestätigte er Bettis Erzählung. Das Mädchen

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