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Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb

Titel: Geheimnis um einen unsichtbaren Dieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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von Dieben heimgesucht wurde. Er rief Purzel zurück und weckte dadurch seine Eltern auf.
    Besorgt kam Herr Kronstein von oben heruntergeeilt.
    „Was ist denn los, Dietrich? Warum machst du solchen Lärm?”
    Dicki hatte Purzel inzwischen auf den Arm genommen. Er konnte ihn nur mit Mühe festhalten, denn der kleine Hund wand sich wie ein Aal, um wieder auf die Erde zu kommen und seinen alten Feind umtanzen zu können.
    Nun tauchte Herr Grimm mit gerötetem Gesicht an der Haustür auf. „Du hast den Hund auf mich gehetzt!” schimpfte er. „Dabei habe ich doch nur meine Pflicht getan und euer Eigentum bewacht.”
    „Was will der Polizist hier?” rief Frau Kronstein von oben.
    „Ich weiß es auch nicht”, antwortete Dicki. „Was wollen Sie eigentlich hier, Herr Grimm?”
    „Ich will gar nichts!” schrie Herr Grimm wütend. „Du weißt ganz genau, daß ich nach dieser Warnung …”
    „Worum handelt es sich?” fragte Frau Kronstein, die nun ebenfalls herunterkam.
    „Um eine Warnung”, antwortete Dicki.
    „Was für eine Warnung?”
    „Die Warnung von Großfuß natürlich!” sagte Herr Grimm etwas erstaunt, denn er konnte sich nicht denken, daß Dicki seinen Eltern nichts davon erzählt haben konnte.
    „Großfuß?” wiederholte Frau Kronstein verständnislos.
    „Hören Sie, Herr Grimm – kommen Sie meinetwegen morgen früh her und erzählen Sie uns von einem großen Fuß, wenn Sie durchaus wollen – aber nicht mitten in der Nacht. Gehen Sie jetzt nach Hause!”
    Herr Grimm schnaufte und wollte etwas erwidern. Doch Herr Kronstein machte die Haustür zu.
    Wütend ging der Polizist nach Hause. Was hatte er nun davon, daß er seine Pflicht und Schuldigkeit getan hatte? Mochte der Dieb das Haus doch ausrauben, wenn er wollte! Er, Theophil Grimm, würde nicht noch einmal zurückgehen, um es zu bewachen.

Flipps Streich
    Am nächsten Morgen war Dicki wieder sehr niedergeschlagen, und am Frühstückstisch sprach er kein Wort.
    „Fehlt dir etwas, Dietrich?” fragte seine Mutter besorgt.
    „Wieso, Mutter? Nein, mir fehlt gar nichts. Ich denke nur über etwas nach.”
    „Laß dich nur nicht wieder in ein sogenanntes Geheimnis verwickeln.”
    Dicki antwortete nichts. Er war ja schon lange in ein Geheimnis verwickelt, ein Geheimnis um drei Diebstähle, einer davon in seinem eigenen Schuppen – verübt von einem anscheinend unsichtbaren Dieb.
    „Am meisten ärgert es mich, daß der Kerl sich noch über uns lustig macht”, dachte Dicki erbittert. „Es muß jemand sein, der uns kennt. Eine Frechheit, uns mitzuteilen, wo er seinen nächsten Diebstahl begehen wird!” Er dachte an seinen Besuch bei Fräulein Kay zurück und wie hoffnungsvoll er zu ihr gegangen war. Wenn nur damals die Stiefel nicht gestohlen worden wären! Dann wäre alles sehr einfach gewesen.
    „Dietrich, du mußt dir heute die Haare schneiden lassen”, sagte Frau Kronstein. „Sie sind viel zu lang.”
    Dicki hatte schon seit einiger Zeit erwartet, daß seine Mutter das sagen würde. Er wußte selber, daß sein Haar zu lang war, aber zum Maskieren war das sehr praktisch. Wenn er keine Perücke aufsetzen wollte, konnte er es nach allen Seiten unter einem Hut oder unter einer Mütze hervorziehen.
    „Melde dich telefonisch beim Frisör an”, fügte die Mutter hinzu. „Dann brauchst du nicht so lange zu warten.”
    Um zehn Uhr kamen die anderen Spürnasen in Dickis Schuppen. „Ich muß mir die Haare schneiden lassen”, sagte er verdrossen. „Aber in einer halben Stunde bin ich zurück. Ihr könnt hier auf mich warten, wenn ihr wollt.”
    „Gut!” sagte Rolf. „Hat sich inzwischen noch etwas ereignet?”
    „Nicht viel. Wegda ist mitten in der Nacht zu uns gekommen, um nach dem Dieb auszuschauen. Da Purzel wie wahnsinnig bellte, dachte ich, der Dieb sei vor der Tür und ließ ihn hinaus. Er war begeistert, einen kleinen Tanz mit Wegda aufführen zu können.”
    Die Kinder lachten. Doch Dicki war ziemlich schlecht gelaunt. Das kam nicht oft bei ihm vor, aber wenn es der Fall war, senkte sich ein dunkler Schatten über den ganzen Bund der sechs Spürnasen. Nachdem er fortgegangen war, hockten sich die anderen recht trübselig unter einen Baum.
    „Wie können wir Dicki nur aufheitern?” überlegte Betti.
    „Wir wollen uns verkleiden”, schlug Flipp vor.
    „Dazu ist es zu heiß”, widersprach Rolf. „Auch haben wir nicht genug Zeit; er wird ja bald wiederkommen.”
    Flipp schlenderte in den Schuppen und sah sich darin um. Zu gern

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