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Geheimnis um einen Wohnwagen

Geheimnis um einen Wohnwagen

Titel: Geheimnis um einen Wohnwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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„Kannst du mir sagen, wie lang die Narbe war?”
    „Ich bin nicht hinausgegangen, um sie mit einem Lineal zu messen. Das wäre mir zu gefährlich gewesen. Im übrigen …”
    „Jedenfalls hast du die Narbe gesehen”, fiel der Polizist ihr ins Wort. „Heute morgen habe ich eine Anzeige bekommen, daß ein Mann mit einer Narbe einen Einbruch versucht hat. Da dein Landstreicher nun auch eine Narbe hatte …”
    „Nennen Sie ihn doch nicht meinen Landstreicher! Der Kerl ist also woanders eingebrochen, nachdem ich ihn von hier verjagt hatte.”
    Dicki hatte der Unterhaltung bisher schweigend zugehört. Die beiden Männer, die ihn gestern abend verfolgten, mußten Anzeige erstattet haben. Oder war etwa der entflohene Sträfling bei einem Einbruch überrascht worden?
    „Wo versuchte der Mann einzubrechen, Herr Grimm?” fragte er nun.
    „Das geht dich nichts an”, antwortete Herr Grimm. „Er wäre von zwei Männern gefaßt worden, wenn nicht ein Hund dazwischen gekommen wäre und sie angegriffen hätte.”
    Nun wußte Dicki, daß Herr Grimm eine falsche Spur verfolgte. Aber sie würde ihn auf die richtige führen. Falls der gesuchte Mann sich bei den Fangios versteckte und der Polizist die Wohnwagenkolonie durchsuchen ließ, mußte er ihn dort finden.
    „Haben Sie noch mehr Fragen an mich?” fragte Eulalie.
    „Nein, danke”, antwortete Herr Grimm. „Ich werde schnell mein Rad holen und – – Übrigens, Dietrich, kannst du mir vielleicht sagen, wie mein Rad gestern vom Gartenzaun zur Küchentür gekommen ist?”
    „Vielleicht suchte es Sie in der Küche”, antwortete Dicki mit todernster Miene.
    „Bah!” machte Herr Grimm, drehte ihm den Rücken und ging davon.
    „Was wird er nun machen, Dicki?” fragte Flipp.
    „Wahrscheinlich läßt er sich von Direktor Jenks einen Haussuchungsbefehl ausstellen und durchsucht die Wohnwagenkolonie mit ein paar Polizisten. Und dabei wird er den Ausbrecher finden. Ich Esel habe ihn selber auf die richtige Spur gebracht. Hätten die beiden Männer mich gestern abend nicht in der offenen Tür der Fangios gesehen und für einen Einbrecher gehalten, dann wäre er niemals auf den Gedanken gekommen, die Kolonie zu durchsuchen.”
    „Wovon sprecht ihr eigentlich?” fragte Eulalie verwirrt.
    „Ach, ich hatte ganz vergessen, daß du hier bist”, antwortete Dicki. „Wir werden dir etwas von dem Geheimnis erzählen müssen, sonst läßt du uns ja doch keine Ruhe.”
    „Ganz bestimmt nicht. Ich finde es unrecht von euch, ein Geheimnis vor mir zu haben, besonders da es etwas mit dem Landstreicher zu tun hat, den ich gesehen habe. Wenn du mir nichts erzählst, gehe ich zu deiner Mutter und frage sie, was hier eigentlich vorgeht.”
    „Petze!” brummte Flipp und erhielt dafür einen wütenden Blick von Eulalie.
    „Erzähl mir alles, Dietrich”, bat sie. „Ihr scheint euch damit zu beschäftigen, einen geheimnisvollen Fall aufzuklären. So etwas verstehe ich ausgezeichnet.”
    „Was verstehst du eigentlich nicht ausgezeichnet?” rief Dicki. „Also gut, hör zu. Hier in Peterswalde soll sich ein entflohener Sträfling verstecken. Wir haben schon überall nach ihm ausgeschaut, ihn aber bisher nicht entdeckt. Man glaubt, daß er sich an Orten aufhält, wo viele Menschen zusammen sind, zum Beispiel auf dem Jahrmarkt. Da er sich für Insekten interessiert, könnte er sich auch unter die Teilnehmer der Käfertagung mischen.”
    „Vielleicht habe ich schon einmal neben ihm gesessen!” rief Eulalie. „Wie sieht er aus?”
    „Er ist mittelgroß, hat eine Narbe über der Oberlippe, dünne Lippen …”
    „Und dunkles Haar”, fiel Flipp ein.
    „Und seine Hände sind knotig”, sagte Gina.
    „Wir glauben nun, daß eine Familie Fangio, die den Flohzirkus auf dem Jahrmarkt besitzt, ihn versteckt hält”, erzählte Dicki. „Die alte Frau Fangio macht übrigens in der Käferausstellung sauber.”
    „Ich habe die Alte dort gesehen. Wohnt sie auf dem Jahrmarkt?”
    „Nein, die Fangios hausen in einer Wohnwagenkolonie. Herr Grimm wird die Wohnwagen wahrscheinlich durchsuchen.”
    „Und was werdet ihr tun?”
    „Das wissen wir noch nicht. Wir müssen beraten. Kommt alle in meinen Schuppen.”
    Eulalie nahm sich vor, den anderen zu beweisen, daß sie eine gute Spürnase war, und ging mit ihnen. Nach einigem Hin und Her kamen die Kinder zu dem Schluß, daß sie wenigstens dabei sein müßten, wenn die Polizei die Wohnwagen durch­suchte.
    Dicki sah nach der Uhr. „Es ist

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