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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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ihn selbst zu heiraten.
    „Natürlich, Mädchen. Über was habe ich denn die letzte halbe Stunde geredet?", erwiderte Odelia. „Wirklich, Francesca, Sie müssen genauer aufpassen."
    „Ja, es tut mir leid", erwiderte Francesca schnell.
    „Auch wenn ich mir kaum vorstellen kann, wie Sie es schaffen wollen, ihn zu verheiraten, wenn doch all unsere Mühe vergeblich war", fuhr Lady Odelia fort. „Aber Rochford versicherte mir, dass Sie die geeignetste Person für die Aufgabe wären."
    „Wirklich?" Überrascht blickte Francesca zu Lord Rochford hinüber.
    „Ja", antwortete er und beugte sich mit ernster Miene vor. „Ich hoffe, dass es Ihnen gelingen wird, die richtige Person für Gideon zu finden. Der Mann hat in seinem Leben schon genug durchgemacht. Er verdient ein bisschen Glück."
    Seine schwarzen Augen waren aufmerksam auf ihr Gesicht gerichtet. Francesca hatte sich schon gefragt, wie Lady Odelia es geschafft hatte, dass Rochford sie begleitete, aber nun sah sie, dass der Duke aus einer echten Sorge um Radbourne gekommen war. Anders als seine Großtante schien er zu hoffen, dass Francesca nicht um der Familie zu gefallen eine Frau für Gideon finden würde, sondern um dem Mann zu helfen.
    „Wenn Sie nach Radbourne Hall kommen und Gideon kennenlernen würden, sähen sie, wie er wirklich ist. Ich glaube, dann könnten Sie auch die richtige Frau für ihn finden", fuhr der Duke fort.
    „Ich verstehe." Francesca war seltsam gerührt. Vor diesem Zusammentreffen hätte sie immer gesagt, dass er ihre Bemühungen im besten Fall für harmlosen Unsinn hielt.
    „Was für ein guter Vorschlag", stimmte Lady Odelia zu. „Sie müssen nach Radbourne Hall kommen und ihn kennenlernen. Dann werden Sie verstehen. Und vielleicht gelingt es Ihnen, ihn etwas aufzupolieren, bevor er tatsächlich eines der Mädchen trifft, die Sie aussuchen werden. Was auch immer man über Sie sagt, Ihre Manieren sind stets über jeden Tadel erhaben gewesen."
    „Oh, vielen Dank", antwortete Francesca trocken. „Aber ich bin nicht sicher, ob ich es wirklich tun sollte. Ob ich es tun kann..."
    Sie sah Lady Odelia an, die in ihrem altmodischen violetten Satinkleid und dem hoch aufgetürmten Haar äußerst beeindruckend aussah. Francesca fand wenig Gefallen an der Vorstellung, sich jeden Tag mit ihr auseinandersetzen zu müssen. Sie bezweifelte nicht, dass sie ihre Nase in alles stecken würde, was Francesca tat, und an allem etwas zu hinterfragen und auszusetzen hätte. Außerdem hörte es sich auch nicht so an, als sei Lord Radbourne eine Person, mit der man gerne Umgang pflegen würde. Und was, wenn sie sich auch noch mit dem Duke auseinandersetzen müsste?
    Francesca warf ihm einen schnellen Blick zu. Was Rochford betraf, gingen die Dinge nie glatt.
    Ihr Instinkt riet ihr, Lady Odelias Bitte abzulehnen. Andererseits konnte Francesca sich des Gefühls nicht erwehren, dass es dumm wäre, Nein zu sagen. Hatte sie sich nicht gerade noch gefragt, wie sie bis zum Frühling überleben sollte? Dies schien die Lösung ihrer Probleme. Sie wusste, dass Lady Odelia sie mit einem schönen Geschenk belohnen würde, wenn es ihr gelänge, ihren Großneffen mit einer geeigneten Frau zu vermählen. Und wenn sie auf dem Landsitz der Familie lebte, würden sich ihre eigenen Ausgaben erheblich reduzieren lassen.
    Außerdem war da noch die Art, wie der Duke sie gebeten hatte, eine Frau für Gideon zu finden. Wie könnte sie dazu Nein sagen?
    „Also gut", erklärte sie. „Ich werde tun, was ich kann."
    „Hervorragend!" Lady Odelia nickte knapp. „Rochford sagte, dass wir auf Sie zählen können."
    „Hat er das?" Francesca blickte zum Duke hinüber.
    „Natürlich", antwortete er mit dem trägen sardonischen Lächeln, das sie stets so verärgerte. „Ich wusste, dass Sie bei einem Vorhaben, das so eindeutig zum Scheitern verurteilt ist, nicht widerstehen könnten."
    „Dann können wir uns ja den Details zuwenden", sagte Lady Odelia. „Es muss natürlich ein fügsames Mädchen sein, das sich ihrer Verpflichtung der Familie gegenüber bewusst ist. Es wäre gänzlich ungeeignet, eine zu suchen, die bei jedem kleinen Vorschlag gleich widerspenstig wird."
    Mit anderen Worten, Lady Odelia sucht ein Mädchen, das sie nach ihrem Willen formen kann, dachte Francesca.
    „Sie muss fähig sein, einen positiven Einfluss auf Gideon auszuüben."
    Also sollte sie wiederum fähig sein, ihren Ehemann nach ihrem Willen zu formen, interpretierte Francesca.
    „Und gebildet, wenn

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