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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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ihren Ehemann, der auf ihrer anderen Seite stand. Humphrey lächelte zurück, sichtlich erfreut über die Bemerkung seiner Frau. „Ja, sie sieht hübsch aus. Und es passt zu dir, so etwas zu bemerken."
    Es überraschte Irene immer wieder, dass ihr Bruder, der in vielen anderen Dingen so intelligent war, Mauras vorgespiegelte Freundlichkeit nie durchschaute oder die scharfen Klauen darunter erkannte.
    „Egal, was andere sagen, ich finde es wundervoll, dass sie tanzt."
    Humphrey runzelte die Stirn. „Sagen? Wer sagt was?"
    „Niemand", beruhigte Irene ihn mit fester Stimme und warf Maura einen warnenden Blick zu.
    „Natürlich nicht", stimmte Maura glattzüngig zu. „Was sollte man denn dagegen einwenden, wenn eine Frau ihres Alters mit ihrem Cousin tanzt - auch wenn es so ein lebhafter Tanz ist. Und während man wohl zu Recht behaupten könnte, dass manche Frauen damit die Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen, würde deine Mutter so etwas natürlich niemals tun."
    „Nein, niemals." Humphrey blinzelte und blickte seine Frau einigermaßen beunruhigt an. „Sagen die Leute denn so etwas?"
    „Nein", antwortete Irene knapp. „Das tun sie nicht. Es ist nichts Schlimmes dabei, wenn Mutter tanzt, auch nicht mit einem anderen Mann als ihrem Cousin, und niemand Wichtiges würde so etwas behaupten." Sie warf Maura bei den letzten Worten einen scharfen Blick zu.
    „In der Tat nicht", stimmte Maura zu und nahm einen recht entschlossenen Gesichtsausdruck an. „Und das werde ich auch jedem sagen, der es wagt, etwas anderes zu behaupten."
    „Genau." Humphrey lächelte seine Frau an, auch wenn ein leicht beunruhigter Ausdruck in seinen Augen blieb.
    Dann drehte er sich um und blickte wieder zu seiner Mutter hinüber.
    „Und ich bitte dich, nichts zu Mutter darüber zu sagen", fuhr Irene mit fester Stimme fort. „Es wäre sehr unfreundlich, sie in irgendeiner Weise in Sorge zu stürzen, wo sie doch so gerne tanzt."
    „In der Tat." Maura nickte. „Auch wenn man sich doch wundert, dass Lady Claire mit ihrer empfindsamen Natur sich nicht lieber dazu entscheidet, einen der ruhigeren Tänze zu wählen."
    „Das ist richtig", stimmte Humphrey zu und warf seiner Mutter einen liebevollen Blick zu. „Du bist immer so um Mutter besorgt."
    „Humphrey!", sagte Irene scharf. „Wenn du oder Maura irgendetwas sagt, um Mutter die Freude über einen unschuldigen Tanz mit ihrem Cousin zu verderben ..."
    „Irene!" Maura sah schockiert aus.Tränen traten in ihre blauen Augen. „Ich würde Lady Claire niemals verletzen.
    Sie ist mir so lieb wie meine eigene Mutter."
    „Irene, wirklich", meinte Humphrey verärgert. „Wie konntest du so etwas Grausames sagen. Du weißt, was Maura für Mutter empfindet."
    Ja", antwortete Irene. „Ich weiß."
    „Manchmal ist deine Zunge einfach zu scharf. Du weißt, wie sensibel Maura ist."
    „Aber, Humphrey, Liebster", warf Maura ein, bevor Irene antworten konnte. „Ich bin mir sicher, Irene hatte nicht vor, mir wehzutun. Sie ist so viel stärker als andere Frauen. Sie versteht nicht, wie sehr Worte eine sanftere Natur verletzen können."
    Irene ballte die Hand an ihrer Seite zur Faust und zwang sich, einen beißenden Kommentar gegen Maura zurückzuhalten. Trotz all ihrer Dummheit war Maura erstaunlich geschickt, wenn es darum ging, Situationen zu ihrem Vorteil zu manipulieren.
    Während Irene also ihre Worte hinunterschluckte, warf Maura ihr einen bösartig triumphierenden Blick zu und drehte dann den Kopf weg. „Oh, schau mal, Irene, Lady Haughston kommt zu uns herüber. Jetzt wäre die Gelegenheit, mit ihr zu reden, wie wir es neulich besprochen haben."
    „Über was wollt ihr reden?", fragte Humphrey. „Ich wusste gar nicht, dass Francesca Haughston und du Freunde seid."
    „Sind wir auch nicht...", begann Irene.
    „Schon gut, Liebster", fiel Maura ihr ins Wort und lächelte ihren Ehemann an. „Das war nur ein kleines Gespräch unter Frauen."
    „Aha." Er nickte. Der Gedanke, dass seine Frau und seine Schwester Geheimnisse miteinander hatten, machte ihn offensichtlich glücklich. „Dann werde ich nicht weiter nachfragen."
    Er verbeugte sich vor Francesca, als sie zu ihnen trat. „Lady Haughston. Wie schön, Sie zu sehen."
    „Lord Wyngate. Lady Wyngate. Lady Irene." Francesca schenkte ihnen allen ein Lächeln. „So ein schöner Ball, nicht wahr?"
    Sie verbrachten einige Minuten mit dem Austausch der üblichen Höflichkeiten, diskutierten das schöne Herbstwetter, den Mangel an

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