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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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Unterhaltung in London, nun da die Saison vorbei war, und die Gesundheit und das Glück von Lady Haughstons Bruder und seiner Braut.
    Während einer kurzen Pause in der Konversation wandte Francesca sich an Irene. „Ich wollte gerade ein wenig herumschlendern. Vielleicht möchten Sie mich begleiten?"
    Irene war so überrascht, dass sie Francesca einen Moment lang sprachlos ansah, sagte dann aber: „Ja, natürlich.
    Gerne."
    Francesca lächelte und wandte sich ab. Irene folgte ihr, allerdings nicht ohne einen misstrauischen Blick auf Lady Maura zu werfen. Hatte Maura dieses Treffen mit Lady Haughston arrangiert? Die Überraschung auf dem Gesicht ihrer Schwägerin wirkte zwar echt, andererseits ...
    Sie schlenderten zu den großen Glastüren auf der anderen Seite des Raums, die auf die Terrasse hinausführten und geöffnet worden waren, um die Abendluft hereinzulassen. Während sie gingen, tauschten sie kleine Nichtigkeiten aus, und Irenes Neugier wuchs mit jedem Schritt. Es konnte doch kein Zufall sein, dass Francesca Haughston sich offensichtlich darum bemühte, sie näher kennenzulernen, nachdem Maura Irene erst vor zwei Tagen gedrängt hatte, mit der Frau zu sprechen.
    Irene hatte zunächst angenommen, dass Maura Lady Haughston nur als Entschuldigung benutzt hatte, um über ihren Status als alte Jungfer und ihre vielen Unzulänglichkeiten in Charme und Charakter zu sticheln. Aber vielleicht hatte Maura es ernst gemeint. Vielleicht war sie gewillt, einiges zu unternehmen, um Irene verheiratet zu sehen, denn das würde schließlich bedeuten, dass Irene - und vielleicht auch ihre Mutter - Mauras Haus verlassen würde.
    Irene errötete bei dem Gedanken, dass Maura vielleicht mit Francesca Haughston über ihr Versagen auf dem Heiratsmarkt gesprochen hatte. Sie konnte sich nur zu gut vorstellen, dass die Schwägerin dabei süßlich gelächelt hatte, während sie darüber sprach, wie leid ihr die arme, unerwünschte Irene tat.
    Irene biss die Zähne aufeinander und warf ihrer Begleiterin einen schnellen Blick zu. Gab es irgendeinen Grund, dass Francesca Haughston ein Interesse daran haben könnte, Maura einen Gefallen zu tun? Sie konnte sich nicht vorstellen, dass die beiden Freundinnen waren. Maura war Lady Haughston nur wenige Male begegnet und das stets bei größeren gesellschaftlichen Anlässen. Und es schien unwahrscheinlich, dass Francesca sich um Mauras Freundschaft bemüht hatte. Wenn Irene Francesca auch für frivol hielt, so war sie doch keine Gans. Sie war eine kultivierte Gastgeberin, ein strahlendes Licht des Ton. Viele bemühten sich um ihr Wohlwollen, und sie wusste viel über die Welt und die Menschen. Francesca würde sich sicher nicht von Maura täuschen lassen oder von der Tatsache beeindruckt sein, dass sie mit Lord Wyngate verheiratet war.
    Nein, dachte Irene, es ist unwahrscheinlich, dass Lady Francesca daran interessiert sein könnte, Maura einen Gefallen zu tun. Und auch wenn sie und Irene sich in denselben Kreisen bewegten, waren die knapp acht Jahre ältere Francesca und sie selbst nie das gewesen, was Irene als Freundin bezeichnet hätte. Also konnte sich Irene auch nicht vorstellen, dass Francesca sich durch Mauras Bitten dazu hatte bewegen lassen, ihr zu helfen. Außerdem konnte Irene nicht den Ausdruck der Überraschung auf Mauras Gesicht vergessen, als Francesca sie entführt hatte.
    Ganz sicher fehlte Maura das Geschick, sich so zu verstellen.
    Also blieb die Frage, warum Francesca sie aufgesucht hatte. Irene war nicht naiv genug, anzunehmen, dass sie nur an ihrer Gesellschaft interessiert sein könnte.
    „Lady Haughston ...", platzte sie plötzlich in das amüsante kleine Gerücht, das Francesca gerade erzählte.
    Ein wenig überrascht sah Francesca sie an, und Irene wurde bewusst, dass sie vermutlich wieder unhöflich gewesen war. Es war ein Fehler, dessen sie häufig beschuldigt wurde.
    „Entschuldigen Sie bitte", sagte Irene. „Ich hätte Sie nicht unterbrechen sollen. Aber Sie kennen mich lange genug, um zu wissen, dass ich nicht gerne um den heißen Brei herum rede. Ich frage mich, warum Sie mich gebeten haben, mit Ihnen herumzuschlendern."
    Francesca stieß einen kleinen Seufzer aus. „Ich bin mir Ihrer Vorliebe für das direkte Wort durchaus bewusst. Und während ich generell der Meinung bin, dass es genauso einfach ist, taktvoll zu sein wie unverblümt zu sprechen, finde ich doch, dass die Wahrheit die beste Herangehensweise ist. Ich habe Sie gefragt, mich zu begleiten, weil

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