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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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„Denken Sie, seine Verliebtheit wird einen Spaziergang auf der Terrasse überstehen?"
    „Ich weiß es nicht. Darum halte ich ja auch nach ihnen Ausschau. Ich hoffe, dass er nicht sofort einen Rückzieher macht. Je länger ich über die Sache nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass er und Lady Irene ganz wunderbar zusammen passen würden."
    „Wirklich?"
    Francesca nickte. „Offensichtlich ist er aus irgendeinem Grund schon an ihr interessiert. Und sie würde Lady Odelias Anforderungen genügen. Ihre Familie lässt sowohl von der Seite der Mutter wie der des Vaters nichts zu wünschen übrig."
    „Der alte Lord Wyngate war ein rechter Spitzbube", wandte Sir Lucien ein.
    „Ja, aber sein skandalöses Verhalten hat nie ein schlechtes Licht auf Lady Irene, ihre Mutter oder ihren Bruder geworfen", erwiderte Francesca. „Und ganz sicher hat sie die Willensstärke, den Mann gesellschaftsfähig zu machen, falls das überhaupt möglich ist."
    „Und die Klugheit, die Fehler, die sie nicht ändern kann, zu überspielen", fügte Sir Lucien hinzu.
    „Genau. Aber am wichtigsten ist, dass sie Lady Odelia etwas entgegensetzen kann. Sie wird der alten Dame nicht erlauben, einfach über sie hinwegzutrampeln,"
    „Was sie, wie wir alle wissen, versuchen wird."
    „Natürlich", stimmte Francesca zu. „Und nach allem, was ich von ihm gesehen habe, wird es auch einiger Willenskraft bedürfen, sich mit dem Earl selbst auseinanderzusetzen."
    „Tatsächlich?" Fasziniert wandte Sir Lucien sich ihr zu. „Ich dachte, er ist völlig unter... nun ..." Er zuckte mit den Schultern.
    „Unter Lady O's Kontrolle?"
    Sir Lucien nickte.
    „Ich glaube nicht. Als er dazukam, schien er ... ein wenig linkisch vielleicht, aber nicht im Geringsten eingeschüchtert. Ich hatte im Gegenteil den Eindruck, dass Lady Odelia ein wenig Angst vor ihm hat."
    „Das wäre ja ganz was Neues", meinte Sir Lucien.
    „Das habe ich auch gedacht. Es schien, als würde er zwar bei ihrem Plan mitspielen, aber ihr nicht gehorchen, falls Sie wissen, was ich meine. Oh, warten Sie." Francesca hob den Kopf und streckte eine Hand aus, um nach Luciens Ärmel zu greifen. „Da ist sie. Ach, du meine Güte! Sie sieht überhaupt nicht glücklich aus."
    Lucien sah ebenfalls hinüber und entdeckte Irene. Sie war gerade durch die offene Terrassentür getreten und schritt jetzt durch die Menge, ihr Rücken gerade wie ein Ladestock. Ihr Mund wirkte verkniffen, ihr Gesicht gerötet, und in ihren Augen loderte ein wütendes Feuer. Er bemerkte, dass die Leute ihr Platz machten, wenn sie auf sie zukam.
    „Ich habe den Eindruck, dass das nicht gut gelaufen ist", murmelte er Francesca zu.
    Sie seufzte. „Das befürchte ich auch."
    Francesca blickte zur Seite und sah, dass der Duke of Roch-ford aus der Richtung des Kartenzimmers auf sie zukam. „Was denn jetzt noch?", murmelte sie.
    Sir Lucien sah zu ihr hinüber und dann zum Duke. Leise lachte er in sich hinein. „Es könnte schlimmer kommen, wenn es Lady Pencully wäre."
    Aufgebracht sah Francesca ihn an und verdrehte die Augen. „Mussten Sie das sagen, Lucien? Jetzt taucht sie sicher auch gleich auf."
    Lucien unterdrückte ein Lachen und sagte zu dem Duke, der inzwischen zu ihnen getreten war: „Rochford. Wie immer ein Vergnügen, Sie zu sehen."
    „Sir Lucien. Lady Haughston." Rochford nickte ihnen beiden zu. „Sie sehen wenig glücklich aus, Mylady."
    Francesca warf ihm einen frostigen Blick zu. „Das hängt davon ab, ob Sie Lady Pencully mitgebracht haben."
    „Ich freue mich, sagen zu können, dass das nicht der Fall ist", antwortete Rochford. Dann lächelte er verhalten und fügte hinzu: „Allerdings glaube ich, sie eben im Kartenzimmer gesehen zu haben."
    „Woraufhin Sie es natürlich sofort verlassen haben", erwiderte Francesca säuerlich.
    „Natürlich", stimmte Rochford ohne den Hauch eines schlechten Gewissens hinzu. „Sie mögen ihr vielleicht lieber nicht begegnen wollen, aber Sie haben nicht das Pech, durch familiäre Bande mit ihr verbunden zu sein. Denn sonst wüssten Sie, was für ein Feigling man wirklich sein kann."
    „Was für einen Unsinn Sie reden", sagte Francesca tadelnd. „Sie haben noch nie in Ihrem Leben vor etwas Angst gehabt."
    Er sah sie für einen Moment an, ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht, ehe er einräumte: „Wenn Sie wüssten, Mylady."
    Francesca verzog das Gesicht und wich seinem Blick aus. Sie fühlte, wie ihr eine leichte Röte ins Gesicht stieg, und wusste nicht

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