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Geheimnis Um Mitternacht

Geheimnis Um Mitternacht

Titel: Geheimnis Um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Candace Camp
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du nie, dabei bin ich deine Ehefrau!"
    Humphrey blinzelte überrascht, einen Augenblick sprachlos. Dann beugte er sich vor, hielt Maura eine Hand hin und sagte: „Meine Liebe ... wie kannst du so etwas denken? Natürlich interessiere ich mich für deine Meinung."
    „Ha!" Maura schüttelte seine Hand ab und sprang auf. „Du machst dir überhaupt nichts aus mir. Nicht das Geringste!" Mit einem .Schluchzen drehte sie sich um und lief aus dem Zimmer.
    Die anderen drei Personen am Tisch starrten ihr hinterher.
    „Humphrey! Irene!" Lady Claire klang beunruhigt. „Warum ... Was ..."
    „Vielleicht sollte ich gehen, Humphrey", begann Irene steif. Sie hatte immer gewusst, dass Maura sie genauso wenig schätzte wie umgekehrt, aber die deutliche Abneigung in der Stimme ihrer Schwägerin traf sie doch unvorbereitet.
    „Nein, nein", wehrte ihr Bruder hastig ab, schob seinen Stuhl zurück und stand auf. Er blickte von der Tür zu Irene und wieder zurück zur Tür. „Ich denke, ich sollte ihr nachgehen. Ich weiß auch nicht... Sie ist zurzeit so ...
    empfindlich." Mit gerunzelter Stirn wandte er sich wieder an Irene. „Ich bin mir sicher, Maura hat es nicht so gemeint. Natürlich mag sie dich, genau wie Mutter. Es ist nur ... Nun, sie wollte noch niemandem davon erzählen, aber ich sehe schon, ich muss euch sagen, dass sich Maura in einem delikaten Zustand befindet." Sein Gesicht rötete sich ein Wenig bei diesen Worten, und er lächelte auf beinahe verlegene Art.
    Irene sah ihn ausdruckslos an, aber Claire rief erfreut aus: „Sie bekommt ein Baby? Oh, Humphrey!" Sie faltete die Hände vor der Brust, ihr Gesicht strahlend vor Glück. „Wie wundervoll! Du musst so glücklich sein."
    „Ein Baby?" Irene sah ihre Mutter an, dann wieder ihren Bruder. Lächelnd stand sie auf, ging um den Tisch herum und umarmte Humphrey. „Ich freue mich so für dich."
    „Ich wusste, dass du das tun würdest. Ich habe Maura gesagt, dass es töricht ist, etwas anderes zu denken", sagte Humphrey mit naiver Offenheit. „Sie ist im Moment nicht sie selbst. Du kannst jetzt verstehen, warum sie so reagiert hat. Es ist natürlich albern gewesen, aber ich weiß, dass sie nicht wirklich etwas Unfreundliches sagen wollte."
    „Natürlich nicht", wehrte Irene ab, auch wenn sie ganz anders darüber dachte.
    „Aber Irene ..." Er umfasste ihre Hand. „Könntest du versuchen, in den nächsten Wochen einen Streit zu vermeiden? Ich bin mir sicher, sie wird ihre Gefühle wieder besser in den Griff bekommen. Im Moment ist es Lachen die eine Minute, und in der nächsten sind es Tränen. Es scheint, dass die kleinste Kleinigkeit sie aufregt."
    „Natürlich. Ich verspreche, dass ich auf meine Worte achten werde", stimmte Irene zu, auch wenn ihr die Vorstellung, den Rest von Mauras Schwangerschaft wie auf rohen Eiern um sie herumlaufen zu müssen, ganz und gar nicht gefiel. Anders als ihr Bruder vermutete sie, dass Maura ihren Zustand bis zum letzten Moment voll auskosten würde. Vermutlich sogar noch länger. Nach der Geburt würde sie wahrscheinlich als Mutter vor Humphreys Kind sogar noch mehr Rücksichtnahme verlangen.
    „Danke." Humphrey strahlte sie an. „Ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann." Er tätschelte ein letztes Mal ihr« Hand. „Ich sollte jetzt besser gehen und mit ihr reden. Der Gedanke, dass sie dich verletzt haben könnte, wird sie sehr un glücklich machen."
    Irene sah ohne weiteren Kommentar zu, wie Humphrey das Zimmer verließ. Sie bezweifelte sehr, dass Maura auch nur den geringsten Anflug von Reue wegen ihrer Worte verspürte aber das würde sie ihm nicht sagen. Sie wusste nur zu gut, das; Humphreys Liebe zu seiner Frau ihn für all ihre Fehler blind machte.
    Langsam wandte sie sich wieder ihrer Mutter zu, die Humph rey hinterherblickte, ihr Gesicht erfüllt von einer zärtlichen Freude. Als ihr Blick dann zurück zu ihrer Tochter ging, konnte Irene sehen, wie die Freude langsam aus ihrem Gesicht wich.
    Sie fühlte ein kurzes beschämtes Stechen in der Brust. Falls irgendjemand unglücklich über ihre Wortwechsel mit Maura war, dann war es ihre Mutter.
    „Oje", sagte Lady Ciaire mit einem Seufzer. „Ich fürchte, da werden schwierige Monate werden. Maura wird ohne Zweifel sehr ... empfindlich sein."
    „Ohne Zweifel", stimmte Irene trocken zu. „Mach dir keine Sorgen. Ich verspreche, dass ich mir die größte Mühe geben werde, meine Zunge im Zaum zu halten."
    „Das weiß ich doch, Liebes." Lady Ciaire brachte ein

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