Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Geheimnisse der Lebenskraft Chi

Titel: Geheimnisse der Lebenskraft Chi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Meech
Vom Netzwerk:
Paste zu applizieren. Dann hat sie plötzlich lauter Knötchen in der Brust, und abermals muss die Paste her. Und tatsächlich, beides heilt ohne Weiteres aus. Jenifer ist so beeindruckt, dass sie Dr. Chow nach der Herkunft der Arznei fragt. »Kräuter sind aus China«, sagt er. Als sie Näheres wissen will, gibt er in aller Bescheidenheit zu: »Diese Medizin habe ich selbst erfunden, um Patienten helfen.«
    Obwohl Jenifer jetzt wiederhergestellt ist, kehrt sie der chinesischen Medizin doch nicht ganz den Rücken. Ohne ihr Wissen oder ihre Einwilligung wird sie durch ihre Nähe zu mir eine Art Chi-Gong-Schülerin. Wenn ich in ihrer Nähe Chi Gong übe, spürt sie ein Kribbeln in den Armen oder Beinen. Und da sie offenbar hochsensibel für diese Energie ist, weiß sie dann immer, mit wie viel Erfolg ich übe.
    Eines Abends übe ich in einer Ecke des Schlafzimmers Chi Gong im Stehen, als Jenifer von ihrem Buch aufblickt und mich fragt, ob ich wisse, dass Charles Dickens auch Chi Gong geübt hat. Sie reicht mir Peter Ackroyds Dickens-Biografie, und ich lese die aufgeschlagene Seite. Offenbar glaubte Dickens stark an den animalischen Magnetismus und an seine Fähigkeit, mittels dieser Kraft zu heilen.
    Ackroyd berichtet den gut dokumentierten Fall einer Dame namens Augusta de la Rue. Dickens hypnotisierte sie und unternahm
den Versuch, sie zu heilen. Dabei konzentrierte er sich auf eine Nervenstörung, die sich bei ihr als eine Verkrampfung im Gesicht äußerte. Die Behandlung bestand darin, dass er ihr Magnetismus übertrug, sowohl direkt als auch aus der Ferne, wenn er, wie so häufig, auf Reisen war. Unter seiner Obhut ging es der Frau zunehmend besser, aber im höheren Alter kehrten die Symptome zurück.
    Ein Vorfall insbesondere überzeugte Dickens von seinen Heilkräften. Er war zusammen mit seiner Frau in einer Kutsche unterwegs und schickte seiner Patientin in der Ferne einen Energiestoß, der jedoch eine unbeabsichtigte Nebenwirkung hatte. Nach seinen eigenen Aussagen schloss sich das Energiefeld plötzlich um seine Frau, die prompt ohnmächtig wurde. Natürlich kann sie auch einfach sehr suggestibel gewesen sein und deshalb so reagiert haben; an diese Möglichkeit dachte Dickens offenbar nicht.
    Ich liege auf dem Bett, lese die Biografie und übe dabei zugleich Chi Gong. Jenifer erschauert plötzlich und sagt, sie fühle eine Art Aufwallen von Energie im Bauch. Scherzhaft fragt sie, ob ich gerade einem Patienten in der Ferne Energie sende.
    Wäre Augusta de la Rue jemals im Dunklen bei einer von Dickens’ Energieübertragungen zugegen gewesen, vielleicht hätte sie etwas Ähnliches gesehen wie Jenifer an diesem Abend. Ich übe im Stehen in einer Ecke des Schlafzimmers, als ich Jenifer plötzlich scharf einatmen höre. Ich drehe mich um und sehe ihre staunend geweiteten Augen. Sehr aufgeregt und mit hoher Stimme berichtet sie von weißen Lichtfunken, die über mein Gesicht und die Arme entlanghuschen. Schnell springe ich zum Spiegel, sehe aber im Halbdunkel nichts weiter als meinen Körperumriss.

    Ein andermal beobachtet Jenifer am Abend fluoreszierende Farben an mir - grün, lila und blau. Manchmal, sagt sie, erscheinen die Farben als wandernde Flecken und manchmal wie langsam fliegende Glühwürmchen, mal an, mal aus. Immer wenn sie eine Farbe sieht, bin ich sofort vor dem Spiegel, aber ich sehe einfach keine Farben.
    Jenifers Chi-Sinn wird mit der Zeit immer stärker, und schließlich kommen Träume von künftigen Ereignissen in ihrem Leben - vom Anruf einer Kindheitsfreundin, von der sie jahrelang nichts gehört hat, von einem überraschenden Jobangebot, von der unerwarteten Schwangerschaft einer Freundin. Die Träume bewahrheiten sich - bis auf einen. Sie träumt, dass sie beim Überqueren einer Straße stürzen und sich ein Bein brechen wird. An dem betreffenden Tag trifft sie Vorkehrungen und entgeht dem Unglück.
    Einmal komme ich sehr spät nach Hause, Jenifer schläft schon. Am Morgen erzählt sie mir von etwas Ungewöhnlichem, das während meiner Abwesenheit vorgefallen war. Sie sei aus tiefem Schlaf plötzlich hochgeschreckt. Irgendetwas sei da im Zimmer gewesen, aber offenbar in guter Absicht, sodass sie sich nicht ängstigen musste. Sekunden später habe sie eine intensive Wärme um das in der Vorwoche verletzte Knie gespürt. Die Wärme hüllte das ganze Gebiet ein und drang bis auf die Knochen. Dann änderte sich die Energie im Zimmer plötzlich, die Wesenheit war weg, und sie glitt in tiefen

Weitere Kostenlose Bücher