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GEHEIMNISSE DER NACHT

GEHEIMNISSE DER NACHT

Titel: GEHEIMNISSE DER NACHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAGGIE SHAYNE
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das. Dante ist echt, und er wird wahnsinnig vor Wut werden, wenn er herausfindet, dass Sie erfolgreiche Kinofilme aus seinen dunkelsten Geheimnissen gedreht haben.“
    Sie schritt durch den Raum, auch noch, als ihr ein kalter Schauer über den ganzen Körper fuhr. Durch die Eingangshalle, zur Tür. Sie griff nach der Klinke.
    Der Mann blieb die ganze Zeit dicht hinter ihr und legte seine Hand auf ihre. „Ich bin kein Reporter“, gestand er nun, „ich arbeite für die Regierung. Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, Kreaturen wie Dante zu beobachten, Ms. De Silva, und ich weiß genug über sie, um zu wissen, dass Sie in ernster Gefahr sind. Wenn er Sie findet …“
    „Raus.“ Sie riss die Tür auf, obwohl seine Hand noch auf ihrer lag. „Sofort, Stiles.“
    „Woher haben Sie die ganzen Informationen über ihn? Sagen Sie es mir.“
    Nur mit Mühe konnte sie ihre Wut zügeln. „Wenn Sie nicht sofort gehen, rufe ich die Polizei.“
    „Das werde ich nicht zulassen.“
    Ihre Hand bewegte sich ebenso schnell wie ihr Herzschlag zu dem kleinen Nummernfeld an der Wand. Ihre Finger tanzten über die Knöpfe des Sicherheitssystems, ehe er sie aufhalten konnte. „So. Die Polizei ist in fünf Minuten hier.“
    „Ich versuche, Ihnen zu helfen. Er ist ein Monster, Ms. De Silva. Er wird Sie finden, und glauben Sie mir, dann bringt er Sie um, wenn ich Ihnen nicht beistehe.“
    Sie beugte sich zu ihm. „Vampire gibt es nicht“, flüsterte sie ihm zu. Dann lächelte sie, als eine Sirene in der Ferne erklang. „Hmm, schneller, als ich dachte.“
    Mit einem frustrierten Seufzer drehte er sich um und rannte unsicheren Schrittes aus dem Haus. Sie sah seinem Auto nach, als er wegfuhr, und merkte sich schnell das Nummernschild, ehe sie die Tür schloss und verriegelte. Dann, langsam, ganz langsam, wurde sie sehr ruhig und still und durchdachte noch einmal das Gespräch. Dante sollte echt sein. Er würde wütend auf sie sein, weil sie der Welt seine Geheimnisse mitgeteilt hatte. Er würde sie umbringen.
    Aber er konnte sie nicht umbringen, dachte sie zögerlich. Er liebte sie. Nein, nein, berichtigte sie sich. Sie liebte ihn. Wenn er echt wäre, würde er sie auch lieben, weil sich die Kraft ihrer Verbindung nicht verleugnen ließ. Aber er war nicht echt. Es gab ihn nicht. Also liebte er sie auch nicht. Und er konnte ihr bestimmt nicht wehtun.
    Dante zog sich aus ihren Gedanken zurück. Nur langsam begann er, wieder sein eigenes Fleisch zu spüren. Er öffnete die Augen und blinzelte, bis er wieder deutlich sehen konnte. Er bewegte seine Hände und öffnete und schloss seine Fäuste ein paarmal. Die Sirenen kamen näher. Stiles war lange fort. Aber dafür war jetzt die Polizei auf dem Weg. Und der Sonnenaufgang ebenfalls, ihm blieben nur noch wenige Stunden. Und doch ging er nicht zu Sarafina oder zu dem Haus, das sie zweifellos bereits für sie beide bereit gemacht hatte. Er ging überhaupt nicht weit weg.
    „Er hat behauptet, ein Reporter zu sein“, erzählte Morgan dem Polizeibeamten, der bei ihr aufgetaucht war. Der Lautstärke seiner Sirene nach zu urteilen, hatte sie fast eine kleine Armee erwartet, die ihr die Tür einrannte. Stattdessen war da nur dieser eine Kerl, der wie ein harmloser Opa aussah. Hätte er noch ein einziges Haar auf dem Kopf oder im Gesicht gehabt, er wäre als Weihnachtsmann durchgegangen. So wie es aussah, hatte er vom Weihnachtsmann nur das warme Lächeln, die funkelnden Augen und den Bauch. Seine Uniform war tiefblau, fast schwarz. Er trug keine Mütze, und sein Kopf war genauso glänzend und rosig wie seine Wangen. Er stellte sich als Sandy Gray vor, was eher wie eine Farbe klang.
    „Sie haben ihn also ins Haus gelassen“, stellte Sandy fest. „Hat er sich irgendwie ausgewiesen?“
    Morgan schüttelte den Kopf. Sie und Officer Sandy standen sich im Foyer gegenüber, von Angesicht zu Angesicht, er um Haaresbreite kleiner, und sie wurde von Minute zu Minute müder. „Würde es Ihnen etwas ausmachen, reinzukommen, wo wir uns hinsetzen können?“, fragte sie.
    „Natürlich nicht.“ Er folgte ihr ins Wohnzimmer, wo sie vor wenigen Augenblicken noch mit diesem merkwürdigen Mann gesessen hatte.
    „Ich bin heute lange spazieren gewesen. Da habe ich erst gemerkt, wie sehr ich aus der Form bin. Es hat mich richtig geschlaucht.“ Sie setzte sich in ihren Lieblingssessel. Der Cop blieb stehen, das konnte sie nachvollziehen. Wenigstens war er so größer. Es machte ihr nicht einmal etwas

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