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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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kannst!“
    Sie lachte wieder.
    „Kaithlyn Hayworth.“
    Hatte sie ihren Namen etwa auf der Stirn stehen? Woher wussten diese Kreaturen immer, wer sie war? Woher hatte Green es gewusst? Wie war es möglich, dass jeder ihr Gesicht kannte, wo sie gerade einmal einige Wochen auf Krogan verbracht hatte?
    „Was immer es auch ist, Sie werden es nicht bekommen!“, brüllte Kaithlyn zurück. Es klang mutiger als sie eigentlich war. Es fühlte sich an als würde ihr Schädel explodieren. Sie sehnte sich danach, wieder auf ihren Beinen stehen zu können. Die Frau Namens Ryla, die sich selbst als Königin der Lüfte bezeichnete, stieß einen spitzen verachtenden Schrei aus, der Kaithlyn in den Ohren dröhnte; hundertmal schlimmer als die der Banshees
    „ Mädchen! Du dummes Mädchen !“
    Kaithlyn lief ein eiskalter Schauer den Rücken runter. Mit einem heftigen Tritt versuchte Kaithlyn sich erneut zu befreien. Wenn sie schon sterben müsste, dann nicht durch die Hand einer so abscheulichen Frau. Kaithlyn trat voller Angst ein weiteres Mal zu. Ryla fauchte wütend. „Wenn du es so willst!“ Mit einem Mal ließ sie Kaithlyn los und sie stürzte in die Tiefe. Kaithlyn konnte nicht schreien, so entsetzt war sie. Sie hielt den Atem an und kniff die Augen zusammen. Sie spürte den scharfen Wind, der ihren Körper streifte. Musste sie jetzt streben? Doch das Geräusch mit den sie zu Boden ging war dumpf und fast lautlos. Es tat auch gar nicht weh. Etwas war geschehen.
    Sie spürte die körperliche Nähe einer Person. Sie spürte, wie jemand sie festhielt. Zwei Hände. Eine umklammerte ihren rechten Arm, eine andere lag auf ihrem Bauch. Sie spürte schnellen Atem, der warm an ihr Ohr drang. Sie spürte ein Herzschlag, schnell und unregelmäßig in ihrem Rücken. Jemand hatte sie nur wenige Meter vor dem Aufprall aufgefangen. Jemand hatte seinen eigenen Körper als Auffangnetz für Kaithlyn benutz! Bei dieser Erkenntnis stockte ihr der Atem. Sie rollte sich von dem anderen Körper herunter und
    blickte in das Gesicht von Reid. Reid. REID? Sein Atem ging rasselnd, seine Arme lagen schlaff neben seinen Körper, seine Mundwinkel waren vor Schmerz verzogen. Kaithlyns Augen wanderten an seinem Körper herab. Reid stammelte Unverständliches vor sich hin.
    „Du…du bist…“, sagte Kaithlyn. Ihre Stimme zitternd bei seinem Anblick. Ein Rinnsal aus Blut lief aus Reids Mund. Er hatte sie gerettet. Ausgerechnet er! Eine gewaltige Glasscherbe hatte sich in seine rechte Seite, oberhalb der Hüfte gebohrt. Blut quoll aus der Wunde und hatte bereits den Boden benetzt. Kaithlyns Finger näherten sich dem Stück Glas, doch sie hielt inne. Er würde verbluten, wenn sie das Ding herauszog. Blut. Überall. Bilder von Harlow blitzen vor ihren Augen auf und Tränen kamen unaufhaltsam zum Vorschein. „Reid.“
    Das war alles, was sie sagte. Bloß seinen Namen.
    „Du hast dir meine Namen gemerkt?“
    Ihre Tränen regneten auf Reid herab.
    „…das hat bisher niemand…“
    Klonk. Ryla war hinter ihr gelandet. Kaithlyn drehte sich blitzschnell um, griff dabei unwillkürlich nach einer der Glasscherbe, zu ihren Füßen. Das zersplitterte Ende schnitt ihr in die Hand, aber Kaithlyn spürte nichts außer dem heftigen Pochen ihres Herzens.
    „Verschwinde!“, schrie sie entzürnt. Sie wusste, dass sie gegen diese Frau machtlos war. Ryla kam näher. Ihre Schritte wirkten unbeholfen, so als sei sie es nicht gewohnt ihre Beine zu benutzen, wo sie doch Flügel besaß. Kaithlyn wollte instinktiv zurückweichen, doch das bedeutete Reid freigeben zu müssen. Ihr Körper war alles was zwischen ihm und dem Wesen stand – also rührte sie sich nicht. Ryla griff nach dem Handgelenk, in dessen Hand sie die Scherbe hielt. Sie wollte Kaithlyn zwingen, ihre Waffe loszulassen. Kaithlyn biss die Zähne zusammen. Der Druck, den sie ausübte wurde stärker, als sie Kaithlyns Widerstand vernahm. Es war als höre Kaithlyn ihre eignen Knochen brechen. Die Glasscherbe fiel zu Boden, sie ließ einen Mark erschütternden Schrei los.
    „Durch Schmerzen spürt man, das man noch am Leben ist“, flüsterte Ryla, griff nach Kaithlyns Kehle. Ihre spitzen Finger schnürten Kaithlyn die Luft ab. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. Die andere Hand der Frau glitt Kaithlyns Hals entlang, schlang sich um das Damantioamulett, das sie auch heute nicht abgelegt hatte. „Das erste Damantio…“, zischte Ryla erregt. Gierig zog und zerrte sie daran, bis die Kette brach, sie es in

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