Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
Vom Netzwerk:
geben?“, fragte das Kianki.
    Kaithlyn überlegte kurz, um einen geeigneten Namen zu finden. Wenn ich ihr einen Namen gebe, ist sie an mich gebunden? Und was wenn das etwas Schlechtes ist? Kaithlyn sah in die dunkelgrünen Augen der Katze, die munter neben ihr hersprang.
    Sie sah einfach zu niedlich aus.
    „Harlow.“
    Die Katze schmiegte sich an ihr rechtes Bein.
    „Ich nenne dich Harlow, okay?“
    Unwillkürlich war ihr der Name des Mädchens vom Porträt eingefallen und sie schmunzelte. Harlow war ein schöner Name.
     
    Kaithlyn konnte sich nicht erinnern einen solch langen Weg hinauf gegangen zu sein, den als sie unten ankamen, schien es so als sei eine halbe Ewigkeit vergangen. Als sie das Wohnzimmer betraten, sprang Mrs Abadon auf und warf Kaithlyn einen Ich-war-halb-krank-vor-Sorge-Blick zu. Sie wollte ihren Gedanken beim Anblick der anderen zwei wohl nicht aussprechen. Mrs Abadon und Mrs Koirbet fielen sich freundschaftlich in die Arme. Der Anblick ihrer alten Freundin entlockte Relia sogar ein seltenes Lächeln.
    „Wie geht es dir Relia?“
    „Gut und dir Musa?“
    Melora warf Fye einen vielsagenden Blick zu, der Kaithlyn nicht entging. Mr Aveda machte sich mit Fye bekannt und Kaine nickte Fye zu, was wohl so viel wie Hallo bedeuten sollte. Anscheinend kannten Fye, Melora und Kaine sich. Nachdem alle in den Sesseln platz genommen hatten, wartete Kaithlyn sehnsüchtig darauf, das nun endlich alles aufgeklärt würde. Harlow hatte sich auf ihrem Schoß zusammengerollt und gähnte müde. Mrs Abadon warf der Katze einen verwunderten Blick zu, sagte jedoch nichts, sie wollte wohl nicht die Erste sein die etwas sagte. Kaithlyn atmete tief durch. Endlich würde sie ein paar Antworten bekommen.

Kapitel 4
     
    Nur ein Stück Papier
     
     
    Mrs Abadon sah ziemlich beunruhigt aus, so als sei dies der lange erwartete Moment, indem sich etwas offenbaren sollte, was sie gerne noch weitere vierzehn Jahre geheim gehalten hätte. Sie hatte Angst vor Kaithlyns Reaktion und fühlte sich schuldig. Hatte sie sich denn wirklich etwas vorzuwerfen? Das alles war doch zum Wohlergehen des Mädchens geschehen. Relia erinnerte sich noch genau an die Nacht, in der sie Kaithlyn das erste Mal sah. Kaithlyn war noch so klein gewesen. Es hatte geschneit und es war einer der kältesten Winter, die es je gegeben hatte, gewesen. Sie hatte gerade Tee gekocht, als es an ihre Tür klopfte. Eigentlich bekam sie nie Besuch, schon gar nicht so spät. Sie war gerne allein, vor allem nach all den Enttäuschungen, die sie bereits einstecken musste. Das Gefühl, was sie überkam, als sie ihre Schwester Alyssa und ihren Mann Aiden auf ihrer Türschwelle stehen sah, würde sie nie vergessen. Sie würde nie den Hilfe suchenden Ausdruck in ihren Gesichtern vergessen. Niemals.
    Kaithlyn fuhr Harlow über ihr Fell und tätschelte ihren Kopf. Es lag eine sehr gedrückte Stimmung in der Luft. Kaithlyn wagte es nicht durch eine Frage die Stille zu unterbrechen. In Meloras goldenen Augen spiegelte sich der Glanz des kleinen Feuers, während sie in den Kamin starrte. Fye verzog keine Miene. Kaithlyn entging nicht, dass er sie interessiert musterte und sie fühlte sich beobachtet, also hielt sie seinem Blick stand. Auch der sonst so fröhliche Mr Aveda wirkte angespannt. Kaine war aus Kaithlyns Blickfeld verschwunden, doch sie war sich sicher, dass er noch immer in der hinteren linken Ecke saß und aus dem Fenster starrte. Der Servierwagen und ihre Tassen waren inzwischen weggeräumt worden. Mrs Koirbet warf einen Blick in die Runde und erhob ihre rauchige, kratzige Stimme:
    „Es freut mich, das alle wohl auf sind. Ich möchte mich für meine Verspätung entschuldigen. Ich wurde aufgehalten, aber das ist jetzt nicht mehr wichtig. Bevor wir nun beginnen, sind wir Kaithlyn eine Erklärung schuldig.“
    Sie lächelte Kaithlyn an und Kaithlyns Herz machte einen bedeutenden Sprung.
    „Wo fangen wir an? Um all das nachvollziehen zu können, musst du wissen, dass deine Eltern in der Nacht ihres Verschwindens nicht nur deine Tante aufsuchten. Sie klopften auch an meine Tür. Dein Vater war ein alter Schüler von mir. Der Beste den ich je hatte, nun, sagen wir, er war einfach fantastisch“, sagte Mrs Koirbet mit nostalgischem Blick. Kaithlyn grub ihre Finger in ihre Beine, sodass es schon fast schmerzte.
    „Er und deine Mutter hatten nicht viel Zeit und so waren ihre Worte sehr kurz, doch er gab mir einen Brief, der alles erklären sollte.“
    Kaithlyn war so

Weitere Kostenlose Bücher