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Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
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näherte.
    „Guten Tag, Rongs!“, sagte Mr Roberts fröhlich. „Was haben Sie den heute für uns?“
    Ein Postbote. Kaithlyn klappte den Mund wieder zu. Ein Postbote?
    „Tag, Mr Roberts. Heut gibt`s nich so viel, wie sonst“, sagte er, als er Mr Roberts, ein schmales Bündel Briefe reichte. Er kratzte sich nachdenklich hinter dem rechten Ohr.
    „Da wäre noch dieses Päckchen. Für´n Mädchen. Kaithlyn Hayworth, is´ das richtig?“
    Mr Roberts nickte.
    „Seit wann wohnt denn hier n´Mädel?“
    „Besondere Umstände“, erwiderte Mr Roberts knapp und sah die Briefe durch. In seiner Hast hatte er Kaithlyn, Rose und Harlow wohl übersehen. Das Tier krächzte laut.
    „Hallo!“, sagte Rose, um auf sich aufmerksam zu machen. „Kaithlyn Hayworth? Das ist sie.“
    Die beiden Männer drehten sich um.
    „Hätte euch fast übersehn, wa?“
    Der Postbote kam auf sie zu. Rose zog Kaithlyn mit sich.
    „Da bitte.“ Rongs reichte ihr das Päckchen.
    „Danke“, murmelte Kaithlyn missmutig. Besondere Umstände.
    „Was ist denn das für ein Tier, Sir?“, fragte Rose den Postboten.
    „Meinst`e ihn?“
    Er deutete auf das riesige Tier.
    „Ja. Ich habe so etwas noch nie gesehen.“
    „Das ist ein Hope. Sehr seltene Drachenart, sehr selten. Schnelles Tier, hat ne gute Orientierung, was die Winde angeht. Noch nie gesehen sagst`e?“
    „Bei uns wird die Post per Boten überbracht. Sie kommen mit den Handelsschiffen“, sagte Rose.
    „Zu Fuß? Ich glaub`s nich. Von wo kommst´e denn? Weit weg, wa? Auf solch großen Inseln werden Briefe und Päckchen per Luftweg überbracht, schnell und effizient. Natürlich, wenn`s besonders schnell gehen soll, gibt es noch die Himmelsadler, aber zu Fuß? Nein, danke.“
    Der Postbote lachte genüsslich.
    „Interessant“, gab Rose von sich.
    „Ich habe noch nie von so einem Tier gehört oder gelesen.“
    „Die Hopes werden nicht für jede beliebige Strecke benutzt. Meistens für große Mengen Post, die sich angesammelt hat und auf derselben Insel verteilt wird. Ich bringe den Leuten auf Krogan seit zehn Jahren die Post“, verkündete Rongs.
    „Gute Bezahlung, öffentlicher Dienst, nicht so wie die Alder. Die Akademien nutzen ebenfalls diese Dienste. Da machen die Leute immer große Augen, wenn sie den Drachen sehen.“
    Er lachte ein heiseres Lachen. Rongs klopfte dem Hope gegen eines seiner Vorderbeine, woraufhin sich das Tier niederließ und Rongs sich schwungvoll an einem der Gurte hinaufzog, bis er wieder fest im Sattel saß. Rose und Kaithlyn staunten nicht schlecht.
    „Hoch mit dir!“, rief er dem Hope zu. Der Hope nahm Anlauf und mit einem Satz war er wieder in der Luft. Seine breiten Schwingen brachten ihn und den Postboten mit schnellen Bewegungen Eilens außer Sichtweite. Wind kam auf. Die beiden Mädchen sahen ihnen beeindruckt nach.
    „Wow“, sagte Rose. Mr Roberts war inzwischen zurück zum Anwesen gerauscht.
    „Von wem ist das Päckchen?“, fragte sie.
    „Mh. Da steht kein Absender drauf. Sieh mal nur hier vorne…“
    Kaithlyn las laut; auf dem Päckchen stand in blass wirkender Schrift:
     
    Kaithlyn Hayworth
    Südliche Himmelsinsel Krogan
    Anwesen der Karacords
    Dorf Litha
     
    „Ich glaube ich kenne die Handschrift“, bemerkte Kaithlyn.
    „Es gibt ja nicht besonders viele, die wissen, dass du hier bist, oder?“, sagte Rose und lachte. Harlow beobachtete die beiden aufmerksam.
    „Vielleicht öffnest du es mal?“
    Kaithlyn nickte. Wer hatte ihr das geschickt? Ein weiteres Päckchen und ein Brief befanden sich im Inneren. Rose sah sie wissend an. „Harlow komm wir laufen ein Stück. Wer schneller ist?“, rief sie. „LOS!“ Harlow preschte begeistert voraus. Rose wusste, das Kaithlyn den Brief zuerst alleine lesen wollte. Sie kannte Kaithlyn einfach zu gut. Sie setzte sich zurück auf die Bank und entfaltete das Blatt. Es war die Handschrift ihrer Tante.
    Aufgeregt, begann sie zu lesen.
     
    Liebe Kaithlyn,
     
    ich hoffe es geht dir gut und du bist wohl auf. Ich hoffe zudem, dass dein Großvater dich angemessen behandelt. Meine Reise an Mrs Koirbets Seite verlief in den letzten Tagen nicht besonders spannend. Zurzeit befinde ich mich auf der südlichen Insel Diadem. Wir wohnen bei einer Freundin von Musa. Ich habe viele Boten, Berater und Letorian kennengelernt, aber es scheint so, das sie alle etwas zu verbergen haben. Es herrschte eine angespannte Lage auf der Insel. In den nächsten Tagen findet ein Rat der Inselwächter statt. Es ist

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