Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisse des Himmels

Geheimnisse des Himmels

Titel: Geheimnisse des Himmels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Voosen
Vom Netzwerk:
ungewöhnlich, denn ein solcher Rat findet nur in Notzeiten statt. Ich befürchte, dass etwas Aufsehenerregendes geschehen ist. Ich kenne den Grund nicht, aber sobald ich etwas in Erfahrung bringe, werde ich dir wieder schreiben. Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag. Anbei liegt meine Adresse für den Fall, dass du mir schreiben möchtest. Ich mache mir Sorgen, also pass bitte auf dich auf und tue nichts Unüberlegtes.
     
    Liebe Grüße, Relia
     
    Auf einem kleineren Zettel, den Kaithlyn aus dem Umschlag holte stand eine Adresse.
     
    Relia Abadon
    Südliche Himmelsinsel Diadem
    Fam. Rotten
    Dorf Ael
     
    Kaithlyn fand diesen Brief äußerst seltsam. Ihre Tante war also in der Nähe, auch auf einer der südlichen Inseln? Hatte sie wirklich versucht etwas zu schreiben, was Informationen vermittelte? Normalerweise sagte sie nur das Nötigste, wollte kaum etwas preisgeben. Jetzt schrieb sie über eine beunruhigende Lage auf Diadem? Hatte das etwas mit Green oder seinen Plänen zu tun? Oder den Dierraidern? Waren sie ermutigt durch Greens erneutes Erscheinen? Oder hatten sie diese Information noch gar nicht? Ihr Großvater hatte auch etwas von einem Rat erzählt? Sprachen sie hier von derselben Sache?
    Kaithlyn war zunächst froh, dass es ihrer Tante gut ging, aber sie hatte ihre Wut über all die Lügen nicht vergessen. Sollte sie zurückschreiben?
    Ärgerlich faltete sie den Brief zusammen und wickelte das kleine Päckchen auf. Es war ein bronzener Rahmen mit einem Foto darin. Kaithlyn stockte der Atem. Eine Frau mit langem, gewellten, blonden Haar war darauf zu sehen. In ihren Armen hielt sie ein Baby, eingewickelt in ein Tuch. Sie lächelte. Neben ihr streckte ein Mann mit grauen Augen und kurzem braunen Haar behutsam seine Hand zu der des Babys aus. Sie hatte noch nie ein Foto ihrer kleinen Familie zusammen gesehen. Zu Hause standen vereinzelt Fotos von ihrer Mutter herum, als sie noch jünger war, zusammen mit Relia oder welche von Kaithlyn als Kleinkind. Ein Foto ihres Vaters gab es nicht. Ihre Eltern sahen so freundlich und glücklich aus. Es musste nach Kaithlyns Geburt aufgenommen worden sein. Woher hatte ihre Tante es? Ihre Hände zitterten am Rahmen, während sie das Foto überwältigt betrachtete. Sie starrte wie festgefroren in die Gesichter ihrer Eltern.
    Rose kam keuchend den Weg zurück. „Harlow ist einfach zu schnell. Puh! “ Sie stütze ihre Hände auf den Knien ab. „Alles okay, Kaithlyn? Du bist so blass.“
    „Rose...“
    Kaithlyn konnte es einfach nicht fassen. Aus Gesprächen mit Mr und Mrs Aveda oder ihrer Tante hatte sie schon eine ungefähre Vorstellung bekommen, was ihren Vater betraf aber dieses Foto vor Augen übertraf sie alle zusammen.
    „Sieh nur.“
    Sie reichte Rose das Bild.
    „Von wem hast du das Päckchen? War das Bild darin?“
    „Es ist von meiner Tante.“
    „Deine Mutter…du siehst ihr so ähnlich.“
    Überrascht gab Rose es Kaithlyn zurück.
    „Wie kommt sie dazu es dir jetzt zu schicken?“, fragte Rose leicht verärgert. „Glaubst du, sie hat es jetzt erst gefunden oder so?“
    „Ich weiß es nicht. Aber ich denke sie hätte es mir gegeben, wenn sie es früher gehabt hätte.“ Kaithlyn schluckte. „Oder?“
    „Du hast recht. Deine Tante hat Fehler gemacht, aber im Grunde ist sie sehr fürsorglich und sie hätte dir gegönnt, dass du es besitzt.“
    Kaithlyn war sich ziemlich unsicher, was dies betraf.
    „Was schreibt sie?“, wollte Rose wissen.
    „Du kannst den Brief ruhig lesen“, sagte Kaithlyn. Noch immer erschöpft atmend setzte Rose sich auf die Bank und las. Harlow planschte in einer winzigen Pfütze, die ein Rasensprenger hinterlassen haben musste. Kaithlyn wartete ungeduldig bis Rose zu Ende gelesen hatte.
    „Nicht sonderlich aufschlussreich, oder?“, begann Kaithlyn. Rose überlegte kurz.
    „Wie man es nimmt. Auf der Insel Diadem befindet sich der Palast der Königsfamilie. Es ist eine reiche, prunkvolle Insel. Es scheint etwas vorgefallen zu sein, was von den Boten und Letorian vertuscht wird. Außerdem hat deine Tante recht, der letzte Rat wurde vor rund fünfzehn Jahren einberufen.“
    „Wirklich?“
    „Ich weiß aus Geschichtsbüchern, dass der Rat wohl als Gericht fungierte oder so. Denk darüber nach, wie gefährlich so etwas ist, weil alle Wächter ihre Insel verlassen müssen. Die Inseln sind Verteidigungs- und überwachungsmäßig geschwächt“, sagte Rose. Daran hatte Kaithlyn nicht gedacht. Wie klug Rose doch war.
    „Die

Weitere Kostenlose Bücher