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Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Geheimnisvoll und unwiderstehlich

Titel: Geheimnisvoll und unwiderstehlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Harrington
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Treppe zu ihrem Apartment hochging. Ihr Kopf war gesenkt, sie war nur noch ein Schatten ihrer selbst.
    Kein Zweifel, sie war völlig erschöpft, körperlich wie seelisch.
    Jetzt war es seine Aufgabe, die Geschichte wieder ins Lot zu bringen. Aber wie?
    Wen kannte er, der eventuell helfen konnte? Poppy war die Erste, die er fragen würde. Sie hatte bestimmt gute Kontakte in der Stadt. Leider war sie telefonisch nicht zu erreichen, daher hinterließ er ihr eine Nachricht auf ihrer Mailbox.
    Plötzlich musste er an Tom denken. Wie lautete noch sein Glaubenssatz: „Es gibt immer einen Weg. Du musst nur den Mut haben, deine größten Ängste zu konfrontieren und die Sache trotzdem durchzuziehen, was immer es auch ist.“
    Die Alternative wäre, die Niederlage zu akzeptieren und zu scheitern. Tom im Stich zu lassen, Poppy im Stich zu lassen und vor allem Mimi im Stich zu lassen, die gerade angefangen hatte, ihm zu vertrauen.
    Plötzlich hatte er eine Idee und griff nach seinem Handy. Tatsächlich, er hatte ihre Nummer noch – die Nummer der einzigen Person, mit der er seit Toms Begräbnis nicht mehr gesprochen hatte. Und vielleicht auch die einzige Person, die seine Haut retten konnte.
    Aurelia DiMarco. Ein ehemaliges Supermodel und die Frau, die Tom mehr als sein Leben geliebt hatte.
    Die Frau, der Hal nicht ins Gesicht sehen konnte, weil nur er die Wahrheit über Toms Tod kannte. Die Wahrheit, die er für sich behalten musste – bis der richtige Zeitpunkt gekommen war. Aurelia, die ihre Karriere für seinen Freund geopfert hatte und die gemeinsam mit ihm in jenem kleinen französischen Dorf in den Bergen gelebt hatte. Wie glücklich sie gewesen waren! Allein daran zu denken fiel Hal schwer.
    Kein Wunder, dass sie nach Toms Tod wieder nach New York gezogen war, wo ihre Familie mehrere luxuriöse Hotels und Restaurants besaß. Aurelia kannte die allerbesten Hotels in der ganzen Welt, und sie kannte auch die Besitzer.
    Entschlossen wählte er ihre Nummer. Sie meldete sich gleich nach dem dritten Klingelzeichen.
    „Aurelia? Hier ist Hal. Ja, ich weiß, es ist schon ziemlich lange her. Danke, meinem Bein geht es langsam besser. Ich rufe dich an, weil wir am nächsten Wochenende eine Benefizveranstaltung für Toms Stiftung haben. Ja, natürlich kannst du kommen, ich freue mich auf dich. Leider haben wir ein kleines Problem. Und jetzt brauche ich deine Hilfe.“
    Mimi wälzte sich unruhig im Bett hin und her. Es war früh am Morgen, und sie träumte von klassischer Musik. Von Geigenklängen.
    Es sei denn … oh nein, das war kein Traum. Es war der Klingelton ihres Handys.
    Aber wer würde sie zu so früher Stunde anrufen?
    Verschlafen öffnete sie die Augen und sah auf den Wecker. Was, schon acht Uhr? Dann hatte sie ja tatsächlich zwölf Stunden durchgeschlafen! Kein Wunder, sie war wirklich völlig erschöpft. Sie griff nach ihrem Handy und sah, dass es sich um eine SMS handelte.
    Ich habe gute Neuigkeiten. Und außerdem frische Brötchen zum Frühstück geholt. In zehn Minuten gibt es Kaffee.
    H.
    Mimi schloss erneut die Augen, ließ sich ins Kissen zurückfallen und stöhnte laut. Wie konnte er es wagen, ihr nach diesen furchtbaren Nachrichten Hoffnung zu machen? Es sei denn, er konnte plötzlich zaubern und hatte eine Alternative für das Hotel gefunden. Dafür lohnte es sich natürlich, aufzustehen. Doch in diesem Moment kam schon die zweite SMS.
    Die Neuigkeiten sind nicht nur gut, sondern hervorragend. Es gibt nicht nur Brötchen, sondern auch Schokocroissants. Und der Kaffee ist schon fertig.
    H.
    „Ich habe völlig vergessen, wie groß die Auswahl an Cafés hier ist.“
    Hal verschwand in die kleine Küche und kehrte mit einer Papiertüte zurück, die den Namen einer bekannten französischen Patisserie trug. „Hier sind die Schokocroissants, frisch aus der Bäckerei. Kann ich Sie dazu verführen, Miss Ryan?“
    Mimi lächelte ihn an. „Wie könnte ich pain au chocolat widerstehen? Und das auch noch am Montagmorgen!“ Genießerisch atmete sie den köstlichen Duft ein. Dann holte sie einen Teller und setzte hinzu: „Bitte entschuldige, dass ich gestern Abend so überreagiert habe. Schließlich ist es nicht deine Schuld, dass der Ballsaal im Hotel abgebrannt ist. Aber genug davon. Jetzt bin ich gespannt auf deine guten Neuigkeiten!“
    Hal holte sich einen der Terrassenstühle heran und setzte sich. Dann beugte er sich zu Mimi vor, sodass ihre Gesichter sich fast berührten. „Ich habe eine neue Location

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