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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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entscheidet.“
    „Ja, natürlich. Wenn Ihr mich jetzt entschuldigen wollt, ich muss noch einige Besuche erledigen.“
    „Werdet Ihr heute Abend mit mir speisen?“, fragte Kathryn. „Ich habe Elizabeta, ihren Gemahl, Paolo, Isabella, ihren Vater und ein paar andere Freunde eingeladen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr uns Gesellschaft leistet. Vielleicht könntet Ihr uns mehr über die Schlacht berichten, denn man hört so viele widersprüchliche Geschichten. Es wäre gut, das Ganze von jemandem erzählt zu bekommen, der dabei war.“
    „Es wäre mir eine große Freude“, antwortete Michael. Er zögerte eine Weile, doch dann fuhr er fort: „Ich trage mich mit dem Gedanken, Isabella Rinaldi zu bitten, mich zu heiraten.“ Seine Wangen röteten sich leicht. „Mein Vater beharrt sehr eindringlich darauf, dass ich mir eine Frau nehme. Ich habe bisher Widerstand geleistet, denn es würde bedeuten, dass ich ein vollkommen anderes Leben führen müsste als bisher. Wenn Lorenzo jedoch vorhat, sich zu verändern, ist es vielleicht an der Zeit, dass ich es auch tue.“ Er blickte sie fragend an. „Glaubt Ihr, es wäre möglich, dass Isabella einen Antrag von mir mit Wohlwollen betrachtet?“
    „Das weiß ich nicht“, erwiderte Kathryn. „Aber ich weiß, dass sie Euch mag.“
    Er nickte und lächelte. „Dann werde ich ernsthaft darüber nachdenken, ihr die Ehe anzubieten. Ich sehe Euch heute Abend, Kathryn.“
    Sie blieb noch eine Weile stehen, nachdem er fortgegangen war, und hielt verträumt eine Rosenknospe in der Hand. Sie würde sich freuen, wenn Lorenzo sie wirklich nach Hause bringen wollte, denn sie hätte ihren Vater gern wiedergesehen. Aber sie war sich nicht sicher, ob sie sich in England niederlassen wollte, denn hier in Rom war sie glücklich.
    Sie hatte ihrem Vater vor vielen Monaten geschrieben, um ihm von ihrer Hochzeit zu berichten und ihm zu versichern, dass es ihr gut gehe, aber sie hatte keine Antwort erhalten. Zunächst war sie der Auffassung, dass er wohl zu beschäftigt sein musste, um ihr zu schreiben, oder dass er vielleicht wütend war, weil sie ohne sein Einverständnis geheiratet hatte. Aber jetzt begann sie sich zu fragen, ob er den Brief überhaupt bekommen hatte. Es war seltsam, dass sie ohne eine Antwort von ihm blieb.
    „Es ist schön, Euch bei mir zu empfangen“, sagte Charles und reichte Lorenzo die Hand. „Meine Schwester schrieb Kathryn vor einigen Wochen und teilte ihr mit, dass wir darüber nachdenken, hier auf Sizilien zu bleiben. Wir haben Ländereien gefunden und ein Haus, das uns zusagt. Doch ich wollte Euren Rat, bevor ich es kaufe.“
    „Ich halte es für eine gute Idee, hier Grund und Boden zu kaufen und ein Weingut aufzubauen“, stimmte Lorenzo zu. „Doch ich dachte, dass Ihr vielleicht in Erwägung ziehen könntet, in Rom oder Venedig zu leben. Ich habe Pläne, meine Geschäfte mit dem Weinhandel auszudehnen und mich auf Lieferungen nach England, Deutschland und Frankreich zu konzentrieren, da ich in diesen Ländern Kontakte habe. Ich hatte vor, Euch zu fragen, ob Ihr Euch vorstellen könntet, mein Partner zu werden? Mein Unternehmen wächst, aber ich werde jemanden brauchen, dem ich vertrauen kann und der mich bei diesem Vorhaben unterstützt.“
    „Euer Partner?“ Charles war überrascht, aber der Vorschlag gefiel ihm außerordentlich gut. „Ich glaube, das könnte ich, Sir. Ja, das glaube ich wirklich. Hätte mein Sohn gelebt, so wäre ich damit zufrieden, mich zurückzulehnen und ihm meine Geschäfte zu überlassen, aber so …“ Er seufzte und zuckte mit den Schultern. „Widerwillig habe ich akzeptiert, dass ich ihn vielleicht nie wiedersehen werde. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich je wieder nach England zurückkehren möchte. Ich habe festgestellt, dass mir das Klima hier besser bekommt. Mein einziger Wunsch ist es, irgendeine Spur von meinem Sohn zu finden.“
    „Vielleicht ist er näher, als Ihr glaubt“, sagte Lorenzo, und seine Stimme klang plötzlich heiser. „Würde es Euch etwas ausmachen, mir ein paar Fragen über Richard zu beantworten?“
    Charles blickte ihn erwartungsvoll an. „Habt Ihr etwas in Erfahrung bringen können?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht hat es keine Bedeutung – aber habt Ihr Eurem Sohn an seinem siebten Geburtstag einen Degen geschenkt und ihm gesagt, dass es an der Zeit ist zu lernen, ein Mann zu sein?“
    Charles sah erschrocken aus. „Ich kann mich nicht daran erinnern, ob er sieben oder acht

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