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Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274

Titel: Geheimnisvoll Vertrauter Fremder - Historical Bd 274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Herries
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zu Elizabeta, als sie gemeinsam an ihren Näharbeiten saßen. „Jeden Tag erwarte ich, etwas zu hören, aber bisher gab es keine Nachricht.“
    Elizabeta nickte und streckte sich, um ihren Rücken zu entlasten. Sie befand sich in den ersten Monaten einer Schwangerschaft, obwohl davon bisher kaum etwas zu sehen war.
    „Mein Gemahl hat die Liga finanziell unterstützt, wie es sich für jeden, der ein Gewissen hat, ziemt“, sagte sie. „Aber ich muss sagen, Kathryn, ich bin erleichtert, dass er an diesem Krieg nicht teilnimmt. Ich weiß, dass Ihr Euch sehr ängstigen müsst.“
    „Ich versuche, mir nicht allzu große Sorgen zu machen“, antwortete Kathryn. „Lorenzo versprach, dass er zu mir zurückkehren würde, und daran muss ich glauben.“
    „Ja, natürlich“, sagte Elizabeta und lächelte. Sie zeigte Kathryn die schöne Stickerei, mit der sie ein Tuch für ihr Kind verzierte. „Ich bin mir sicher, dass er beizeiten zu Euch zurückkommen wird. Schließlich ist es nicht das erste Mal, dass Euer Gemahl gegen seine Feinde kämpft.“
    „Das ist wahr, was Ihr da sagt.“ Kathryn legte ihre Näherei beiseite, als sie Stimmen in der Eingangshalle hörte und Veronique anschließend mit einem Besucher in den Salon trat. „Paolo“, sagte Kathryn und stand auf, um ihn zu begrüßen. „Es tut gut, Euch zu sehen.“
    „Ich wusste, dass Ihr sehnlich auf Neuigkeiten wartet“, erwiderte er. „Ich kam, sobald ich davon hörte – es scheint, als hätte die Liga einen großen Sieg über die Türken errungen.“
    „Ein Sieg!“ Kathryn konnte ihre Freude nicht unterdrücken. Ihre Augen leuchteten. „Ich bin so glücklich! Aber ist Euch sonst noch etwas zu Ohren gekommen?“
    „Es gab auf beiden Seiten Tote“, merkte Paolo vorsichtig an. Er hatte vernommen, dass die Verluste groß waren, aber er wollte sie nicht ängstigen. „Es heißt, dass Don Juans Strategie exzellent war, aber es gab heftige Kämpfe. Es war kein leichter Sieg, und der Ausgang schien lange unklar. Doch dann wurde Ali Pascha, der türkische Befehlshaber, getötet, und das half uns, die Oberhand zu gewinnen. Außerdem sagte man, dass die Galeerensklaven an Bord der türkischen Schiffe sich von ihren Ketten losrissen, um sich am Kampf gegen ihre grausamen Herren zu beteiligen.“
    „Ihr habt sonst keine Neuigkeiten?“ Sie blickte ihn eindringlich an.
    Paolo hatte verstanden. „Ich kann Euch nicht sagen, ob Lorenzo in Sicherheit ist, Kathryn, denn ich weiß es nicht. Aber einige unserer Schiffe könnten bald zurückkehren, und dann werden wir vielleicht mehr in Erfahrung bringen können.“
    „Ja, ich verstehe.“ Kathryn brannte geradezu vor Ungeduld, mehr Erkundigungen einholen zu können, aber ihr war bewusst, dass sie ihre Gefühle unter Kontrolle halten musste. „Es war gut von Euch, zu kommen und mich zu unterrichten.“
    „Ich dachte, dass Ihr Euch sorgt. Sobald es weitere Neuigkeiten gibt, werde ich Euch davon in Kenntnis setzen.“
    Kathryn dankte Paolo. Sie lud ihn ein, zu bleiben und etwas Wein mit ihnen zu trinken, aber er sagte, dass er noch andere Besuche abzustatten hätte.
    „Nun“, bemerkte Elizabeta, nachdem er gegangen war. „Paolo hat gute Nachrichten gebracht, Kathryn. Wenn die Türken besiegt sind, bedeutet das, dass der Krieg vorüber ist – und das heißt auch, dass Lorenzo bald auf dem Weg zu Euch sein müsste.“
    „Ja.“ Kathryn lächelte. Ihr Herz raste vor Aufregung. „Das hoffe ich, Elizabeta. Ich kann es nicht erwarten, ihn wieder zu Hause zu haben.“
    Der Kampf gegen die Türken war gewonnen. Lorenzo bezweifelte jedoch nicht, dass sie beizeiten wieder erstarken würden. Es war ein erbitterter Kampf gewesen, und im Augenblick blieb dem Feind nichts anderes übrig, als sich zu entfernen und die Wunden zu lecken. Damit hatten sie erreicht, dass die Meere um einiges sicherer sein würden.
    Lorenzo hatte in der Schlacht von Lepanto drei seiner Galeeren verloren. Die Mannschaften anderer Schiffe hatten einige seiner Männer gerettet, doch es waren dennoch viele gestorben. Wenigstens hatten seine Männer sich aus freien Stücken dafür entschieden zu kämpfen, was nicht auf alle Beteiligten zutraf. Immerhin hatten sie einige wertvolle Schiffe erbeutet, und das bedeutete, dass die Männer für ihre Arbeit reich belohnt werden würden.
    „Was wirst du als Nächstes tun?“, fragte Michael, als er an Bord von Lorenzos privater Galeere kam. „Fährst du sofort wieder nach Rom zurück?“
    „Die beschädigten

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