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Geheimnisvoll wie der Orient

Geheimnisvoll wie der Orient

Titel: Geheimnisvoll wie der Orient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Lawrence
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durch. „Und das hat mir nicht gefallen.“
    Ob ihm meine Neuigkeiten gefallen werden?
    Molly war selbst wie vom Donner gerührt gewesen, als vor vier Wochen der Schwangerschaftstest positiv ausgefallen war. Wie würde Tair die Nachricht aufnehmen? Würde er verärgert, entsetzt oder außer sich vor Freude sein?
    Er konnte den Blick nicht von ihr abwenden. „Du bist so schön. In deiner Gegenwart würde ich keinem Mann der Welt trauen. Nicht einmal einem Langweiler wie Jean Paul Dupont.“
    Ein Gefühl von Schwerelosigkeit überkam sie und machte sie verwegen.
    „Auch nicht dir selbst?“, flüsterte sie erregt.
    „Mir selbst am allerwenigsten. Doch das weißt du längst. Nur deinetwegen bin ich zu diesem Fest gekommen.“
    „Du wolltest mich sehen?“ Fragend sah sie ihn an. Die Antwort erschien ihr merkwürdig für jemanden, der im Begriff war, eine andere Frau zu heiraten.
    „Ich wollte …“ Er hielt inne, wandte den Blick von ihr ab und murmelte einige ärgerlich klingende Worte. „Als wir uns trennten, hätte ich dir noch einiges sagen sollen. Du musstest den Eindruck haben, zwischen uns sei alles aus und vorbei und wir würden uns nie wiedersehen. Doch so ist es nicht. Inzwischen sind einige Dinge geschehen, um die ich mich …“
    „Ich weiß. Bea hat mir von deinem Vater berichtet. Es tut mir so leid.“ Sie atmete tief durch. „Und ich weiß auch, was du für meinen Dad getan hast.“
    Er sah sie fragend an. „Deinen Vater?“
    Sie ließ sichnicht in die Irre führen. „Ich möchte dir von Herzen dafür danken. Es war sehr großmütig von dir.“
    „Du solltest mich inzwischen gut genug kennen, um zu wissen, dass ich nicht besonders selbstlos bin. Es war ein Leichtes für mich, die Aufnahme in eine Privatklinik zu bewerkstelligen.“
    „Aber es war sehr teuer.“
    Ungeduldig über ihre Hartnäckigkeit erwiderte er: „Ich hätte gern noch viel mehr getan …“
    Bildete sie sich nur ein, was sie in seinem Blick zu lesen glaubte? Er wollte doch eine andere heiraten.
    Sie sah zu Boden. „Du wolltest mich nicht wirklich heiraten.
    Du hieltest es für deine Pflicht, der Ehre wegen.“
    „Ehre ist nichts Altmodisches.“
    „Ich habe mir keine Gedanken mehr darüber gemacht“, log sie. „Jedenfalls bin ich dir sehr dankbar für alles, was du für Dad getan hast.“
    „Ich will deine Dankbarkeit nicht!“ Ich will dich, mit Haut und Haar, deine Liebe, nicht deine Dankbarkeit.
    „Das ist kein Grund zu schreien.“ Allerdings war es nicht die Lautstärke, die Molly beunruhigte. Es war die Heftigkeit, die in seinen Worten lag.
    Nach allem, was Beatrice ihr anvertraut hatte, war seine Anspannung nur allzu verständlich. „Ich werde dir das Geld natürlich zurückzahlen.“
    „Du willst mich bezahlen?“
    „Es kann allerdings eine Weile dauern.“
    „Manchmal frage ich mich, ob du mich absichtlich beleidigst oder ob das deine zweite Natur ist.“
    „Warum kannst du …“, mich nicht lieben?
    „Mach nur weiter. Es hat dir doch noch nie etwas ausgemacht, mich in der Luft zu zerreißen.“
    Die Atmosphäre zwischen ihnen fühlte sich zum Zerreißen gespannt an.
    „Tair …“
    „Ich mag es, wie du meinen Namen aussprichst. Sag es noch einmal!“
    „Tair“, flüsterte sie sanft. Dann blinzelte sie und fuhr fort: „Ich habe gehört, du beabsichtigst zu heiraten.“
    Er erstarrte und betrachtete sie voller Aufmerksamkeit.
    „Das ist durchaus möglich“, gab er zu.
    Molly spürte, wie eisige Kälte in ihr aufstieg und es ihr das Herz zusammenschnürte.
    „Es ist aber noch nicht offiziell.“
    „Und das wird es vermutlich auch nicht, wenn deine Zukünftige unseren Abgang mitbekommen hat. Ich würde jedenfalls von dem Mann, den ich heirate, ein anderes Verhalten erwarten.“
    Einen Augenblick lang studierte er ihr unglückliches Gesicht, dann entspannte sich seine Miene sichtlich. „Und welches Benehmen erwartest du von dem Mann, den du heiraten möchtest?“
    „Ich werde nicht heiraten.“
    „Vielleicht begegnest du ihm ja, wenn du am wenigsten damit rechnest. So etwas soll vorkommen.“
    „Ist es dir so ergangen? Nein, sag nichts! Ich will es gar nicht wissen. Aber ich freue mich fürdich“, log sie. Sie brachte es kaum über sich, so selbstlos zu erscheinen, während die Eifersucht sie fast umbrachte. „Jean Paul hat sie mir gezeigt. Sie ist eine sehr schöne Frau.“ Der Typ, der mit zunehmendem Alter immer fetter wird.
    Er blickte sie skeptisch an. „Zara entspricht nicht meiner

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