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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Computer ein und löschte alle Daten über den Auftrag aus dem Mailprogramm und den Bankkonten. Es war hilfreich, dass er gut organisiert war, und alle Informationen über sie in einem bestimmten Bereich abgelegt hatte, dennoch würde es eine ganze Weile dauern, alles zu sichten.
    Sie würde die Festplatte also nicht überschreiben, sondern den Laptop mitnehmen. So musste sich der Entführer auch erinnern, dass sein Phantomgegner den Rucksack samt Laptop unter einen vorbeifahrenden Lastwagen geworfen hatte, und nichts mehr davon übrig war.
    Kaleb,
telepathierte sie ein wenig später, in Moskau war es bereits nach Mitternacht.
Bist du wach.
    Ja. Was brauchst du?
    Du sollst jemanden am Leben lassen.
    Sofort stand er neben ihr und erfasste mit einem Blick die Situation. »Warum soll ich ihn nicht töten?« Seine Stimme klirrte vor Kälte.
    »Weil ich die Sache geklärt habe. Lebend nutzt er uns mehr.« Sobald Sahara einmal in einen Verstand eingedrungen war, konnte sie dort jederzeit ein- und ausgehen, vollkommen unabhängig von Raum und Zeit. Die Person wurde zu einer Marionette aus Fleisch und Blut, ohne je den Verdacht zu haben, dass sie nicht selbst alle Entscheidungen traf.
    Der Gedanke bereitete ihr Übelkeit, aber so war es nun einmal. Da ihre Gabe auf eine unbekannte Mutation zurückzuführen war, gab es keine offizielle Kategorie dafür, und sollte sie je bekannt werden, würde sie wahrscheinlich das Schreckgespenst ihrer Gattung werden. Kein Bewusstsein war vor Sahara sicher, kein Schild undurchdringlich, keine Abwehrkräfte konnten sie aufhalten, wenn sie jemandem auch nur ein einziges Mal nahegekommen war.
    Sie hinterließ keine Spuren, die neuen Erinnerungen wirkten so real, als wären sie tatsächlich echt. Und sie konnte auch nicht entdeckt werden. Wenn sie wollte, würde ein Ratsmitglied nach ihrer Pfeife tanzen, ein Geschäftsführer ihr seinen sämtlichen Besitz überschreiben und ein Mann sich lächelnd die Kehle durchschneiden. Zwar hatte sie nie ausprobiert, wie viele Gehirne sie auf einmal kontrollieren konnte, doch sie traute der Aussage der Telepathin, mit der sie die Gabe nach dem ersten Auftreten erforscht hatte. Diese war der Ansicht gewesen, ihre Kapazität läge im dreistelligen Bereich.
    Eine schreckliche Fähigkeit für eine Frau, deren eigener Verstand aufgerissen worden war, doch sie hatte sich in den lichten Perioden ihrer Zeit im Labyrinth damit angefreundet und eigene Regeln aufgestellt, die um eine zentrale Frage kreisten: Würde sie als Mutter je ihrem Kind in die Augen sehen können, ohne Scham über das zu empfinden, was sie getan hatte?
    Am heutigen Tag hatte sie den Test bestanden.
    »Wer hat ihn angeheuert?«, fragte Kaleb, dessen tödlich schwarzer Blick auf dem Entführer lag.
    »Ich kümmere mich darum«, wiederholte sie und entschied sich für härtere Bandagen, als er immer noch nicht von dem Mann abließ. »Wenn du meinen Wunsch nicht respektierst, werde ich dich beim nächsten Mal nicht mehr rufen.«
    Sein Gesichtsausdruck war immer noch finster, doch er sah sie an. »Wer?«
    »Seinen Erinnerungen nach war es Tatiana.«
    »Unmöglich. Sie ist noch dort, wo ich sie hingebracht habe.«
    »Dann war es jemand aus ihrer Organisation, der schlau genug war, herauszufinden, was ich kann, und hinterlistig genug, seine Chefin zu betrügen.« Wenn die Gerüchte darüber stimmten, wie Tatiana an die Macht gekommen war, dann passte der Ausdruck Karma hier perfekt.
    Sahara verschwendete keine weitere Zeit auf Tatiana, sondern schaute dem kardinalen TK -Medialen ins Gesicht, der sich nur mit schärfster Selbstkontrolle davon abhielt, den Mann zu ihren Füßen ins frühe Grab zu schicken. »Gehen wir nach Hause«, sagte sie und strich ihm sanft über die Wange, um ihn daran zu erinnern, was er ihr bedeutete.

34
    Sobald sie auf der von Sternen beschienenen Terrasse standen, stellte Sahara den Laptop ab und borgte sich Kalebs Handy aus, um Faith anzurufen. Ihr eigenes Handy lag noch im Baumhaus. »Ich bin in Sicherheit«, sagte sie. »Was ist mit dir? Und mit Mercy? Mit den Babys?«
    »Uns geht es gut. Mercy hat die Sanitäter fast bei lebendigem Leib gefressen, als ich sie zwingen wollte, sich untersuchen zu lassen«, sagte Faith lachend. »Dann ist Riley aufgetaucht, und sie hat es doch über sich ergehen lassen, weil er krank vor Sorge war – doch es ist alles in Ordnung. Nicht ein Kratzer und laut ihrem heldenhaften Gefährten haben die Wolfsleoparden die Aufregung

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