Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
hinbewegte. Sie spürte seine Hände auf ihrem Rücken und warf den Kopf zurück, als seine Lippen ihren Hals suchten. Eine Welle der Lust durchfuhr sie, sie sah eine Sternschnuppe und griff mit beiden Händen zu.
    Wir haben uns das verdient, verdienen beide eine Zukunft.
Ein stummer Schrei.
Gib uns Zeit!
    Ein einfacher Wunsch, doch als Kaleb sie fordernd küsste und ihren Kopf mit beiden Händen umfing, war ihr vollkommen klar, dass sich der Wunsch trotz seiner Einfachheit als unerfüllbar erweisen konnte.
    Eine Stunde, nachdem Kaleb Sahara unter dem Sternenhimmel geliebt hatte, hatte er nichts gegen ihre Entscheidung einzuwenden, ins Baumhaus zurückzukehren. Zweifellos wartete Faith bereits auf sie, und Kaleb selbst hatte Pläne, die Sahara nicht gefallen würden.
    Tatiana kauerte fiebrig und verdreckt in dem Loch, in dem er sie zurückgelassen hatte. Ihre Hände waren mit den einfachen Verbandsmitteln bandagiert, die ihr zur Verfügung standen. Blutige Spuren an den Wänden zeigten, dass sie versucht hatte, hinauszuklettern, aber vielleicht hatte sie auch nur den Verstand verloren und so lange auf den Stein geschlagen, bis die Haut aufgeplatzt und die Nägel eingerissen waren.
    Immer ein Auge auf die eigenen Schilde gerichtet, lehnte er sich an die Wand. »Ich habe mir gedacht, du könntest ein wenig Gesellschaft brauchen.«
    Ausdruckslos und gefährlich wie eine Schlange sah sie ihn an, ihr Silentium bröckelte bereits an den Rändern. Doch das hatte ihren Verstand nicht getrübt. »Du willst etwas. Was bekomme ich dafür?«
    »Nichts.« Niemals. »Wenn du mir nicht sagst, was ich wissen will, breche ich dir die Knochen.« Für Kaleb fiel das nicht unter den Begriff Folter – Folter war es, wenn er ihr nur wehtat, weil er sie schreien hören wollte. »Ich bin sicher, dass eine Infektion in dieser Umgebung nicht lange auf sich warten lässt.«
    Angst packte sie. Sie verbarg sie gut, doch Tatiana war eine Tyrannin, und solche Leute kamen immer schlecht damit zurecht, wenn sie nicht mehr die Oberhand hatten. Santano hatte um sein Leben gebettelt, als die Gestaltwandler kamen. Eines Tages würde Kaleb an die Aufzeichnung der Hinrichtung herankommen und sie sich so oft anschauen, bis sich jede Einzelheit der Torturen in seine Gehirnwindungen eingebrannt hatte.
    »Wem in deiner Organisation hast du dein Wissen über Saharas Fähigkeiten anvertraut?«, fragte er diejenige, die in wichtigen Punkten genau wie Santano war.
    Ihre Lippen zuckten. »Ist jemand auf der Jagd nach Sahara Kyriakus? Wird ein leichter Fang werden. Sie war immer schon zu schwach, um ihre Gabe für das nutzen, wofür sie gemacht ist.«
    Kaleb widersprach nicht. Er brach ihr nur den kleinen Finger der linken Hand. Tatiana schrie auf und drückte die Hand an die Brust. »Du bist verrückt«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Vollkommen verrückt.«
    »Ich stehe nur zu meinem Wort«, sagte Kaleb. »Wirst du jetzt meine Frage beantworten?«
    »Ich habe niemandem vertraut.« Da war sie noch die Tatiana gewesen, die man im Medialnet kannte – rücksichtslos, und mit dem festen Willen, alles zu tun, um zu gewinnen. »Ich wäre eine Närrin gewesen, wenn ich jemanden der Versuchung ausgesetzt hätte – wenn Sahara einmal vollen Zugang zu ihren Fähigkeiten erlangt hat, kann jedes einigermaßen intelligente Individuum sie benutzen, um die Herrschaft im Medialnet zu übernehmen. Warum sollte ich das riskieren?«
    Wahrscheinlich entsprach das der Wahrheit. »Wer von deinen Angestellten wäre schlau genug, selbst darauf zu kommen?«
    »Einer der Wärter«, sagte Tatiana. Der Finger war schon auf seine doppelte Größe angeschwollen. »David Sezer. Er interessierte sich ein wenig zu sehr für Sahara. Ich habe ihm eine andere Aufgabe zugeteilt, nachdem man ihn entgegen meinem ausdrücklichen Befehl allein in der Zelle mit ihr erwischt hatte.«
    Kaleb spürte, wie das eiskalte Dunkle in ihm erwachte und die Neugier des Dunklen Kopfs weckte. »Das war ungewöhnlich großherzig von dir.« Auf der geistigen Ebene streichelte er den Dunklen Kopf, ein wenig Geduld noch, dann würde er bekommen, was er brauchte.
    »Ich hielt es für einen Defekt in Silentium, glaubte, ihn hätte die Möglichkeit angezogen, sich an einer verletzlichen Frau zu vergreifen.«
    Eisige schwarze Finsternis. »Du hast dich nicht vergewissert?«
    »Es kostet Energie, in Schilde einzudringen, und David war nicht weiter wichtig. Da er Sahara nicht berührt hatte und mir

Weitere Kostenlose Bücher