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Geheimnisvolle Beruehrung

Geheimnisvolle Beruehrung

Titel: Geheimnisvolle Beruehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ihr gezeigt hatte, an die toten Gebiete. Er hatte recht. »Du musst mit der Garde sprechen, nicht wahr?«
    »Ja. Ich muss herausfinden, ob sie mich unterstützt oder bekämpft, wenn ich Silentium zu Fall bringe. Ich will keine Leute umbringen, die mir ähnlicher sind als alle anderen im Medialnet, doch ich werde es tun, wenn mir keine andere Wahl bleibt.«
    Falls die Garde sich zum Kampf entschloss, würde das verheerendere Folgen haben als alle Angriffe der Makellosen Medialen zusammen. »Die Gardisten sind intelligent, sie müssen doch sehen, dass Silentium im Kern verrottet ist.«
    »Es ist sehr schwer, sich gegen etwas zu stellen, das seit mehr als einem Jahrhundert Bestand hat.«
    Sahara musste an den Teleporter mit den kalten grauen Augen denken. Konnte jemand wie Vasic in einer Welt ohne Silentium existieren? Es konnte eine nicht zu bewältigende Herausforderung sein. Ihr tat es leid um ihn, um die Wahl, die er nie gehabt hatte, und sie wünschte sich, es gäbe eine einfache Antwort, irgendeinen Weg, der ihn aus der Dunkelheit herausführte.
    Der Mitternachtsstern in ihr pulsierte und erinnerte sie daran, dass das Leben nicht einfach war. Manchmal forderte es Herzblut und bereitete nur unsagbare Schmerzen. Und manchmal brach man unter der Last zusammen. »Wenn man gebrochen ist, hat man keine Hoffnung mehr«, sagte sie leise zu dem Mann, der für sie die Welt rettete. »Wir müssen ihnen Hoffnung geben.«
    Kaleb drückte sie an sich. »Du möchtest, dass ich den Schild um unser Band senke, wenn ich mit ihnen spreche?«
    »Ein ziemliches Risiko, das ist mir klar. Sie könnten sich sofort gegen uns wenden, doch in einem anderen Leben hätte es uns wie ihnen ergehen können.« Bei der Vorstellung, sie wäre Kaleb nie begegnet, hätte ihn nie geliebt, geriet ihr Herz in Panik, schlug auf einmal doppelt so schnell. »Du bist ebenso gefährlich wie die Gardisten und bist dennoch ausgebrochen. Zeig ihnen, dass das Leben mehr ist als Schmerz und ein Kampf ums Überleben.«
    »Selbst wenn sie sich uns anschließen, werden wir nicht alle retten können.« Die schreckliche Wahrheit.
    »Dann retten wir die, bei denen es uns möglich ist«, sagte Sahara und verschränkte ihre Finger mit Kalebs. »Wir tun es gemeinsam.«
    »Immer.«

46
    Der Wüstenmond hing schwer und silbern über einsamen Dünen und schattigen Senken, als Kaleb neben Aden auftauchte. Schon lange wusste Aden, dass der Kardinalmediale ebenso wie Vasic sowohl zu Orten als auch zu Personen teleportieren konnte, doch noch nie hatte Kaleb ihm diese Fähigkeit so deutlich gezeigt. Er hatte sich zurückgehalten, und die Garde umworben.
    Doch die Zeit der Werbung war offensichtlich vorbei.
    »Vasic testet die Waffen in seinem Handschuh?«, fragte Kaleb. Der Sand, auf dem Adens Partner ein Stück unterhalb von ihnen stand, war in weitem Umkreis verbrannt.
    »Ja«, sagte Aden und wies gleichzeitig Vasics telepathisches Angebot einer Unterstützung zurück. Wenn Kaleb feindliche Absichten gehabt hätte, hätte er längst zugeschlagen. »Sie hätten sich eigentlich schon mit seinen telekinetischen Fähigkeiten verbinden müssen, aber es treten immer noch Störungen auf.«
    Vasic teleportierte und schoss eine kleine Laserrakete auf ein Ziel bei der nächsten Düne. Sie verlor nicht nur die Richtung, sondern drehte um und schoss direkt auf ihn zu. Ohne im Geringsten beunruhigt zu wirken, drückte Vasic einen Sensor am Handschuh, und die Rakete explodierte in der Luft.
    »Ziemlich heftige Störungen«, sagte Kaleb kühl. »Man hätte ihm das Gerät nicht implantieren sollen, so lange es noch in diesem Zustand ist. Die Risiken stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen.«
    Aden war verblüfft. Kaleb hatte genau dieselben Bedenken geäußert, mit denen er selbst Vasic davon hatte abhalten wollen, sich für das Experiment zur Verfügung zu stellen. »Die Wissenschaftler sahen keine Möglichkeit, das Gerät ohne eine Versuchsperson weiterzuentwickeln.«
    »Kann es wieder entfernt werden?«
    »Nein, es ist zu stark an die Zellstruktur angedockt.« Vasic startete eine weitere Rakete. »Aber Sie suchen uns doch sicher nicht auf, um Vasic beim Üben zuzuschauen«, sagte er, als die Rakete genau das tat, was sie tun sollte, und eine Fontäne aus Sand aufspritzte.
    »Und warum sind Sie hier?«, fragte Kaleb, statt selbst zu antworten. »Sie könnten einen Unfall ja doch nicht verhindern.«
    Die Wahrheit würde Aden nie preisgeben. »Ich überwache die Tests und erstelle ein Backup

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