Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert

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oder Nachricht in dem Buch verborgen haben? Darauf zielt unsere Frage ab, Professor. Sie kennen sich doch auf dem Gebiet aus. Ist das Pergamentbuch größer als üblich? Oder kleiner? Oder stimmt etwas mit dem Umschlag nicht? Was ist mit der Bindung?«
    Ehe Mathewson antworten konnte, kam Barbara zurück. Sie balancierte ein Tablett mit fünf Gläsern und einer blauen Plastikkaraffe, in der Eiswürfel klimperten. »Ich habe uns ein wenig Orangensaft geholt.« Sie verteilte die Gläser; das Erste bekam Peter. »Was habe ich verpasst? Ich finde das alles superspannend.«
    »Das Dasein eines Detektivs ist nicht immer spannend«, erklärte Justus altklug. »Manchmal kann Recherche samt des nötigen Nachdenkens auch sehr ermattend und langweilig sein, bis man die richtige Spur gefunden hat.«
    »Wovon ich ein Lied singen kann«, ergänzte Bob.
    »Ich würde dich gern mal singen hören, Robert«, erwiderte sie.
    »Robert?«, ächzte Bob.
    »Das ist doch dein richtiger Name, oder nicht?«
    »Klar … aber so nennt mich niemand.«
    Sie grinste und lächelte Peter an. Man konnte kaum übersehen, dass sie eigentlich sowieso an ihm interessiert war. Zu Bob hatte sie wohl nur höflich sein wollen, wenn es auch misslungen war.
    Sie schenkte ungefragt alle Gläser voll. Als sie sich vorbeugte, rutschte ein dünnes Lederband am Hals über den Rand des Kleides. Peter kniff kurz die Augen zusammen, als wolle er eine Halluzination vertreiben. Sie trug tatsächlich den antiquierten Brustbeutel, den sie schon auf dem Handwerkermarkt als Geldbeutel benutzt hatte. Und das zu Hause und unter dem schicken Kleid!
    Inzwischen blätterte der Professor weiter in dem Buch. Um überhaupt etwas zu sagen, wies Justus ihn auf die kleinen Nadelstichlöcher hin, die sie entdeckt hatten.
    Mathewson stutzte.
    Justus entging die plötzliche Regung nicht. »Ist etwas, Sir?«
    »Wo genau habt ihr die Löcher entdeckt?«
    Der Anführer der drei ??? nahm das Pergamentbuch an sich. »Ich muss kurz suchen … ja, hier … sehen Sie.«
    Der Professor legte den Kopf schief, hielt sich die Seite direkt vor die Nase. »Hm … eines der unbeschriebenen Blätter … Das ist seltsam, aber … es ist nicht nur durch die Löcher beschädigt, aber …«
    »Aber – was?«, fragte Justus, der dem gemurmelten Selbstgespräch nicht folgen konnte.
    Mathewson brummte etwas so leise vor sich hin, dass keiner es verstand. Er eilte zum Fenster und zog den Vorhang beiseite. Dort hielt er das Buch ins Licht und klappte dabei das entsprechende Blatt heraus. »Das darf ja wohl nicht wahr sein!«
    Längst stand Justus neben ihm. Er konnte nichts Bemerkenswertes entdecken, weder an den Löchern noch sonst irgendwie.
    »Trinkt eure Gläser leer«, sagte der Professor abwesend. »Ich fahre zur Universität nach Los Angeles.«
    »Zu Ihrer Uni, Sir?«, fragte Peter verwirrt.
    »Dort muss ich etwas überprüfen. Am besten rufe ich gleich Frank an.«
    »Frank?«
    »Ein Kollege. Er kann mir …« Der Professor klappte das Buch zu. »Ach was, ihr werdet schon sehen! Ihr kommt doch mit, oder?«
    »Selbstverständlich!«, rief Barbara vom Tisch her.
    Mathewson lächelte seiner Tochter zu. »Ich glaube, es könnte heute noch ziemlich spannend werden!«
    Zwar verstanden die drei ??? nicht einmal ansatzweise, worauf er hinauswollte, doch keine fünf Minuten später zwängten sie sich zu dritt auf die Rückbank von Mathewsons schwarzem Chevrolet Impala. Die dunklen Ledersitze rochen wie frisch poliert. Ein grünes Duftbäumchen baumelte am Innenspiegel.
    Peter zeigte sich begeistert. »Ein irres Auto!«
    Auf dem Beifahrersitz drehte sich Barbara nach hinten. Statt der alten Hauslatschen trug sie nun kaum weniger unpassende Turnschuhe. Aber über Geschmack ließ sich ja bekanntlich streiten. »Ein 1967er. V8-Motor mit 425 PS. Ein echter Klassiker! Die heutigen Impalas sind optisch doch total langweilig! Schon die öden Kotflügel. Ich meine, dieses Teil hier hat wenigstens noch eine Kühlerhaube, die sich sehen lassen kann!«
    Peter staunte nicht schlecht. Offenbar steckte in dem Mädchen immer noch die eine oder andere Überraschung.
    Justus hingegen interessierte sich nicht im Geringsten für dasAuto. Stattdessen fragte er den Professor, was dieser herausgefunden zu haben glaubte. Doch Mathewson winkte nur ab und startete den Motor. »Ihr werdet schon sehen!«
    So leicht ließ sich Justus jedoch nicht abwimmeln. »Was hat es mit den Löchern auf sich? Handelt es sich um Nadelstiche? Wenn ja, was