Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
Vom Netzwerk:
gegangen ist. Dieser Jones und seine chinesische Katze sitzen vielleicht immer noch im Hotelrestaurant und schlemmen ihr Super-Steak.« Er winkte ab und nahm sich einen Erdnussflip. »Na ja, mir soll’s egal sein.«
    »Chinesische Katze?«, fragte Bob.
    Peter grinste. »Du hättest sie sehen sollen, als sie ihre Kampfsportübungen durchgezogen hat. Elegant, das gebe ich zu … aber mir ist das Herz in die Hose gerutscht. Versteht ihr?«
    »Natürlich, Zweiter«, meinte Justus. »Aber deine Mission war erfolgreich, nur das zählt. Wir haben das Buch und können ihm endlich sein Rätsel entreißen.«
    »Wenn es ein Rätsel gibt«, schränkte Bob ein.
    »Selbstverständlich gibt es das! Jones hat es im Restaurant doch selbst gesagt.«
    »Er sprach von einem Geheimnis , Just. Das könnte etwas völlig anderes bedeuten. Dass ich ausgerechnet dich darauf hinweisen muss, wundert mich.«
    »Jaja …« Justus schüttelte den Kopf.
    Zum ersten Mal hatten sie Zeit, das Buch intensiv zu begutachten. Es war ein wenig größer als ein normales Taschenbuch, eher wie ein großformatiges, teures Hardcover. Außerdem war es in braunes, brüchiges Leder gebunden und roch noch weitaus intensiver als die neuen Pergamentseiten auf Arthurs Stand beim Handwerkermarkt.
    Von außen war es nicht beschrieben. Justus öffnete es. Es knirschte leise, vom Buchrücken bröckelte ein winziges Stückchen des brüchigen Leders ab. »Das kenne ich«, sagte Bob. »Das ist bei alten Büchern oft so.«
    Die einzelnen Blätter wellten sich leicht. Nur wenige der vergilbten Seiten waren beschrieben.
    »Hört euch mal an, was auf der ersten Seite steht«, sagte Justus. »dû bist mîn, ich bin dîn. Was in aller Welt soll das heißen? des solt dû gewis sîn. dû bist beslozzen in mînem herzen, verlorn ist das sluzzelîn: dû muost ouch immêr darinne sîn.«
    »Klingt wie ein Gedicht«, meinte Peter. »Aber wie ein sehr seltsames.«
    »Wir dürfen nicht vergessen, womit wir es zu tun haben«, sagte Justus. »Ein Pergamentbuch, wie es im europäischen Mittelalter verbreitet war. Also ist dies ein Text, der wohl in einer altertümlichen Form einer europäischen Sprache abgefasst ist. Deutsch, wenn ihr mich fragt.«
    Bob warf den Computer an und wartete ungeduldig, bis eine Internetverbindung zustande kam.
    Inzwischen blätterte Justus weiter durch das Buch, schaute auch nach, ob es irgendwo am Einband eine offene Stelle gab, in der ein Zettel oder Ähnliches versteckt sein könnte.
    Doch er fand nichts.
    Inzwischen gab Bob die ersten Worte des Gedichttextes ein und wurde sofort fündig. »Ein mittelhochdeutsches Liebesgedicht«, erklärte er. »Aus der sogenannten Tegernseer Pergamenthandschrift. Zeig mir noch mal den Text!«
    Justus schob ihm das Buch zu.
    Sorgfältig verglich Bob Wort für Wort. »Der Text stimmt völlig überein, also kann darin wahrhaftig kein Rätsel versteckt sein. Auch die Anordnung der Zeilen entspricht dem Original.«
    Auf diese Weise klärte sich für die drei ??? in den nächsten Minuten zumindest eins: Der Text des gestohlenen Buches wies keine Besonderheit auf, genau wie es Barbaras Vater behauptet hatte. Sämtliche Texte gab es in tausend anderen Abschriften auch.
    »Wir sollten es mit Schwarzlicht versuchen«, sagte Peter. »Vielleicht steht irgendwo etwas mit Geheimtinte geschrieben.«
    Die drei ??? gingen ans Werk und bestrahlten jede Seite mit der Schwarzlichtlampe. Doch auch auf diese Weise entdeckten sie nichts Besonderes.
    »Was könnten wir noch versuchen?«, fragte Bob. »Vielleicht den Ledereinband ablösen?«
    »Vergiss es«, forderte Peter. »Wir dürfen das Buch nicht beschädigen! Wenigstens nicht, ohne Professor Mathewson zu fragen.«
    »Außerdem«, fügte Justus hinzu, »hat Jones das auch nicht getan und trotzdem das Rätsel gelöst! Oder glaubt ihr im Ernst, er hätte den Einband wieder befestigt, und das auch noch so sorgfältig, dass man nichts bemerkt?«
    Dem konnten seine Freunde nicht widersprechen.
    Justus seufzte und griff trotz der späten Stunde nach seinem Telefon. Bei all der Aufregung hatte er völlig vergessen, den Mathewsons Bescheid zu geben, dass sie das Diebesgut zurückerobert hatten.
    Es klingelte nur zweimal, ehe jemand abhob. Justus schaltete sofort den Lautsprecher ein, damit seine Kollegen mithören konnten.
    »Ja?«
    »Barbara – es gibt gute Nachrichten!«
    »So?« Sie klang begeistert. »Ihr habt das Buch?«
    »Exakt. Wir sind …«
    »Super! Mein Vater wird sich freuen! Also hatte

Weitere Kostenlose Bücher