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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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ihm um. Auf einer spitzen Geiernase saß eine Brille mit flaschenbodendicken Gläsern. Sein Haar wuchs nur noch kümmerlich, doch um die Dreiviertelglatze zu vertuschen, hatte er sich die langen Schläfenhaare quer über den Kopf gelegt. »Campillo-House? Klar! Bist du nicht … der Shaw-Junge?«
    »Bob Andrews«, sagte Bob automatisch. Da erst erkannte er sein Gegenüber; ein Lehrer, der pensioniert worden war, als die drei ??? die erste Klasse der Highschool besucht hatten. An den Namen konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern.
    »Richtig, richtig. Dich gab es aber immer nur im Doppelpack mit dem Shaw-Burschen. Nein, halt, ihr wart zu dritt …«
    Bob deutete über die Schulter. »Peter und Justus stehen direkt hinter mir.«
    »Und ihr interessiert euch für die Stadtgeschichte von Rocky Beach. Lobenswert! Erinnert ihr euch noch an mich? Mr Barnes!« Er schien sich über die Begegnung zu freuen und verwickelte sie in ein Gespräch über die alten Schulzeiten und die Jugend von heute.
    Die drei ??? blickten demonstrativ auf ihre Armbanduhren. Das Museum schloss in wenigen Minuten. »Wo finden wir nun …«
    »Campillo-House. Dort drüben!« Mr Barnes deutete quer durch den Raum.
    Die drei ??? bedankten sich und standen kurz darauf nicht nur vor einer Reihe exzellenter Fotografien – sondern tatsächlich vor einer Metalltafel, die dem Vermerk zufolge José Luengo Campillo persönlich angefertigt und vor seinem Haus befestigt hatte.
    Trotz einiger Anzeichen von Verwitterung und einer abgebrochenen Ecke war der Text gut lesbar.
    Dem ewigen Ruhm Gottes , stand dort, bei seiner Herrlichkeit, als Grundstock für Rocky Beach. Wanderer, verweile hier frei und ungebunden, sieh das Werk, das Menschenkraft heute wirken mag. Sieh das Meer und ahne die Größe des Herrn. Möge die Siedlung blühen und zur Stadt reifen, möge es wohl sein dir und mir.
    »Das muss der Text sein, auf den sich die Nachricht bezieht«, sagte Justus begeistert. »Legen wir das Zahlenraster an und …«
    Barbara rauschte in den Raum. Das zitronengelbe Kleid war einer ausgeblichenen Jeanslatzhose gewichen. Das knallrote T-Shirt darunter hatte exakt denselben Farbton wie die Socken, die aus den Sandalen geradezu herausleuchteten. Peter sah genauer hin – und tatsächlich war der unvermeidliche Brustbeutel wieder mit von der Partie.
    »Hey, Barb«, meinte Bob lässig, drehte sich um, zückte den Zettel mit der Ziffernfolge und gab ihn an Justus weiter.
    »Was macht ihr da?«, fragte Barbara.
    Die drei ??? drängten sich rund um die Tafel. »Später erklären wir dir alles«, sagte Peter. »Wir dürfen keine Zeit verlieren. Also, Kollegen, legen wir das Zahlenraster an!«
    Bob zückte Zettel und Kugelschreiber. »Die Ziffern, Just.«
    »Eins, acht, dreizehn, zwanzig«, ratterte der Erste Detektiv die Zahlen herunter.
    »Langsam! Ich muss zählen!« Peter rutschte mit dem Finger über die Inschrift. »Also, ein D, dann E, dann H … halt, nein, ein M.«
    Barbara drängte sich dazwischen. »Was macht ihr da?«, wiederholte sie.
    »Später«, grummelte Bob. »Wie geht’s weiter?«
    »Die Zwanzig, dreißig und neunundvierzig«, sagte Justus.
    » Dembes «, las Bob vor. »Hm.«
    Bob lag bald ein Zwischenergebnis vor, das ihm gar nicht gefallen wollte: »Dembesbareme. Und das ist erst die Hälfte. Klingt nicht gerade sinnvoll.«
    »Bist du dir sicher, dass du dich nicht verzählt hast?«, fragte Barbara, die offenbar verstand, wie die drei ??? vorgingen.
    »Absolut.«
    Justus nannte die restlichen Zahlen, Peter zählte und gab die ermittelten Buchstaben weiter, Bob schrieb alles auf.
    »Das war’s«, sagte der Anführer der drei ??? schließlich.
    Bob ließ den Kugelschreiber in seiner Tasche verschwinden. »Schaut es euch selbst an. Vorlesen kann ich es nicht. Ich habe keine Lust auf einen Knoten in meiner Zunge.«
    In der Tat ergab das, was er auf den Zettel geschrieben hatte, keinerlei Sinn.
     
    Dembesbaremeeedreiedwn.
    »Auch wenn man versucht, sinnvolle Wörter abzutrennen, führt das zu nichts.« Barbara nahm das Blatt an sich. »Am Anfang, das könnte ein Dem sein. Aber dann hört es auch schon auf. Vielleicht hast du dich ja doch verzählt und …«
    »Habe ich nicht«, unterbrach Peter.
    »Und wenn wir die beiden Ziffernfolgen auf den Zetteln getrennt behandeln?«, schlug Justus vor. »Es passt zwar nicht zu dem Gartenzauncode, aber was soll’s. Probieren wir es.«
    Durch das Ergebnis der ersten Reihe – Dmebrmedeew – wurde rasch klar,

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