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Geheimnisvolle Botschaften

Geheimnisvolle Botschaften

Titel: Geheimnisvolle Botschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Dittert
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ihnen ist der Dritte?«
    »Lass mich erst mal den Artikel lesen«, forderte Bob.
    Doch in diesem Fall half das auch nicht weiter. Aber dann fand Bob die Abhandlung eines Hobbyforschers, in der auch das Foto einer Stadtgründungsurkunde eingebunden war. Dort wiederum waren namentlich die ersten Siedler gelistet, die sich an der Küste niedergelassen hatten. Und das ordentlich und nummeriert!
    »Volltreffer«, sagte Bob zufrieden. »Ein historisches Dokument, das die Stadtgründer in eine Reihenfolge von eins bis fünf bringt. Mehr als eine solche Liste kann man wirklich nicht verlangen. Damals siedelten in dieser Gegend vor allem Spanier. Der dritte ist ein gewisser José Luengo Campillo. Das war einfacher als gedacht.«
    Justus wäre am liebsten sofort losgerannt. »Nun müssen wir nur noch herausfinden, wo seine Villa steht. Jones’ Vorfahr kannte sie offensichtlich. Sie muss wohl im alten Stadtkern liegen.«
    Es dauerte nicht lange, bis Bob in der historischen Abhandlung über die Stadtgeschichte die Anschrift von Campillo-House fand, wie es genannt wurde. Es lag nicht weit vom Rathaus entfernt, unterhalb des Gerichtsgebäudes am Rand des Villenviertel.
    Die drei ??? machten sich sofort mit Peters Wagen auf den Weg. Inzwischen war es kurz nach sechs Uhr. Die Sonne sank zwar langsam dem Horizont entgegen, brannte aber noch immer heiß und verwandelte das Innere von Peters Wagen in einen Backofen. Die drei sehnten sich nach der Klimaanlage von Professor Mathewsons Chevrolet Impala.
    Am Ziel angelangt, parkten sie in einiger Entfernung. Peter war der Erste, der sich misstrauisch umsah.
    »Was hast du?«, fragte Bob.
    »Jones und Shu Liin besitzen auch beide Texte. Sie könnten jeden Moment hier auftauchen und ich verspüre nicht die geringste Lust auf ein Wiedersehen!«
    »Oder sie waren längst hier«, sagte Justus. »Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen!«
    »Die Peitsche schüchtert mich aber schon ein!«
    »Und mich diese Karatefähigkeiten«, ergänzte Bob.
    »Taekwondo«, verbesserte Peter.
    Es war so klar und windstill, dass vom Jachthafen das Horn eines Schiffes herüberdrang. Die drei ??? gingen an der Reihe der Villen entlang, auf der Suche nach der richtigen Hausnummer. Noch zehn Häuser. Sie versuchten, es aus der Ferne zu erkennen, doch die Villa des dritten Gründers musste nach hinten versetzt stehen.
    Ein Auto fuhr vorbei, Peter ertappte sich dabei, wie er ins Innere sah und halb erwartete, einen eingedrückten Filzhut zu entdecken. Oder das Knallen einer Peitsche zu hören.
    Drei Jungs, vielleicht sieben oder acht Jahre alt, fuhren haarsträubend schnell und andauernd klingelnd auf ihren Fahrrädern vorbei.
    Kurz darauf standen die drei ??? vor einem grün gestrichenen Holzpalisadenzaun und schauten auf die gesuchte Villa, oder zumindest dorthin, wo sie das Haus erwartet hatten. Aber dieser fast durchgängig verspiegelte und mit Metallstreben versehene Bau konnte unmöglich ein altherrschaftliches Gebäude aus der Gründerzeit von Rocky Beach sein.
    Doch die Hausnummer stimmte.
    »Vielleicht hat man sie ja umnummeriert«, warf Peter ein. »Immerhin ist das Dokument über die Gründer schon uralt. Seit damals kann viel geschehen sein.«
    Bob schüttelte den Kopf. »Die Arbeit dieses Hobbyforschers war keine fünf Jahre alt. Er hätte das sicher erwähnt.«
    »Dann hat er es vielleicht nicht überprüft und einfach aus dem alten Dokument abgeschrieben. Außerdem haben wir sie nicht gerade aufmerksam gelesen, sondern nur rasch die Adresse notiert.«
    »Das lässt sich leicht herausfinden.« Kurz entschlossen drückte Justus den Klingelknopf, der neben einem Türchen in der hüfthohen Mauer angebracht war.
    Ein Summen ertönte.
    Die drei ??? wechselten kurze Blicke, drückten das Türchen auf und marschierten den Weg entlang, der sich schnurgerade durch den zehn Meter langen Vorgarten zog.
    Noch ehe sie die eigentliche Haustür erreichten, wurde diese geöffnet. Eine blonde Frau mit einem Baby auf dem Arm schaute ihnen überrascht entgegen. »Oh, ich dachte, es wären mein Sohn und seine Freunde.«
    »Die drei Jungs auf Fahrrädern?«, fragte Peter.
    Die Frau beäugte ihn misstrauisch. Das Baby gluckste und streckte ein Ärmchen aus. »Was wollt ihr? Ich kaufe keine Abonnements.«
    »Wir werden Sie nicht lange stören«, versicherte Bob. »Nur eine Frage, bitte. Wir suchen die Villa von José Luengo Campillo, dem dritten Stadtgründer von Rocky Beach.«
    »Campillo-House?« Die Frau schüttelte

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