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Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition)

Titel: Geheimnisvolle Palmblätter: Ist unser Leben Schicksal oder Zufall, Karma oder Chaos? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulfing von Rohr
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ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und daß ihr nicht euch selbst gehört?“ 1Kor6,19 In einer anderen übertragung liest sich das so: „Wißt ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der lebendige Geist Gottes in euch wohnt?“
    „Was hat der Tempel Gottes gemein mit den Götzen? Wir aber sind der Tempel des lebendigen Gottes, wie denn Gott spricht: Ich will in ihnen wohnen und in ihnen wandeln und will ihr Gott sein und sie sollen mein Volk sein.“
    2Kor6,16 (Moderne Bibeln schreiben leider statt „in ihnen“ „unter ihnen“.)
    Aufschlußreiche Abweichungen finden wir in der Darstellung der letzten Stunde Jesu Christi am Kreuze: Matthäus 27,46: „Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? (ELOI, ELOI, LAMA SABATHANI?)Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
    Markus 15,34: „Und zu der neunten Stunde rief Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
    Lukas 23,46: „Und Jesus rief laut: Vater, ich befehle meinen Geist in den Hände!“
    Johannes 19,30: „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!“
    Hat der Gottessohn Jesus von Nazareth, der zum Träger der Christuskraft wurde, in einer Stunde der Not an Gott gezweifelt? Oder hat er sich immer und jederzeit eins mit Gott gewußt?
    Sogar zum Thema Reinkarnation gibt es eine klare Aussage, nämlich daß Johannes der Täufer die Wiedergeburt von Elias sei: „Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes; und wenn ihr's annehmen wollt: er ist Elia, der da kommen soll. Wer Ohren hat, der höre“ Mt11,13–15
    Die „Zwei-Götter-Lehre“ – hier der jüdische „Gott der Rache“, dort der christliche „Gott der Liebe“ – lehnt Professor Lapide (und vermutlich jüdische Theologen generell) ab und schreibt: „Letzten Endes lesen wir im Neuen Testament – genau wie im Alten – Scheltreden und düstere Mahnungen. Aber in beiden Testamenten überwiegen die Barmherzigkeit, die Gnade und Worte der Vergebung und des Heils“ (Zitiert aus Paulus zwischen Damaskus und Qumran, S.64; siehe Literaturhinweise.)
    Stellvertretend für viele andere Belege führt Lapide Hosea 6,6 an: „Denn ich habe Lust an der Liebe und nicht am Opfer, an der Erkenntnis Gottes und nicht am Brandopfer.“
    Ähnliche Aussagen wie die oben zitierten finden sich in allen anderen heiligen Schriften und mystischen Offenbarungen der anderen Religionen auch. Ich meine, daß ein erster Schluß naheliegt: Jesus Christus hat keine Theologie gelehrt, keine kirchliche Dogmatik begründet, sondern er hat Menschen, die nach Sinn im Leben, nach Erlösung von Angst und Tod und nach Gemeinschaft mit Gott suchten, einen praktischen Weg gewiesen, all dies zu erlangen. Er hat eine Botschaft der konkreten Hinwendung zu Gott gebracht.
    Kommen wir nun zu den Hinweisen christlicher Mystiker lange nach Jesu Christi auf das, was Thomas von Kempen „Die Nachfolge Christi“ genannt hat. In manchen der folgenden Texte werden wir ausdrücklich dazu aufgefordert, selbst und unmittelbar die Rückverbindung ( = Religio) mit Gott aufzunehmen. Und es wird uns versichert, daß dies nicht nur möglich, sondern gewissermaßen unser geburtsrecht sei.
    Hildegard von Bingen war Benediktiner-Nonne und später Äbtissin. Bekannt wurde sie bereits zu Lebzeiten als Mystikerin, Verfasserin religiöser Schriften und Korrespondentin und Mahnerin höchster kirchlicher und weltlicher Würdenträger und Herrscher. Sie lebte von 1098 bis 1179. Ihre Visionen beschrieb sie in ihrem Werk Scivias – Wisse die Wege. Ihr erstes „Erleuchtung-Erlebnis“ stellte sie so dar: „Im Jahre 1140 der Menschwerdung Jesu Christi, des Gottessohnes, als ich zweiundvierzig Jahre und sieben Monate alt war, kam ein feuriges Licht mit Blitzesleuchten vom offenen HImmel hernieder. Es durchströmte mein Gehirn und durchglühte Herz und Brust gleich einer Flamme, die jedoch nicht brannte, sondern wärmte, wie die Sonne den gegenstand erwärmt, auf den sie ihre Strahlen legt. Nun erschloß sich mir plötzlich der Sinn der Schriften, des Psalters, des Evangeliums und der übrigen Bücher des Alten und Neues Testaments. ... Die Kraft und das Mysterium verborgener, wunderbarer Gesicht erfuhr ich geheimnisvoll in meinem Innern seit meinem Kindesalter, das heißt, seit meinem fünften Lebensjahr, so wie auch heute noch. ... Die Gesichte, die ich schaue, epfange ich nicht

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