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Geheimnummer. Kein Sex nach Plan

Geheimnummer. Kein Sex nach Plan

Titel: Geheimnummer. Kein Sex nach Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Leipert
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ging zur Tür.
    »Warte, Karina, willst du jetzt wirklich nach Hause fahren?« Tim stand plötzlich hinter mir.
    »Ja, ich glaube nicht, dass ich morgen zum Frühstück erwünscht bin. Außerdem habe ich die Schau geliefert, die alle von mir erwartet haben, mehr ist für die miese Bezahlung nicht drin. Kannst du mir vielleicht meinen Mantel holen?«
    Ich deutete auf den Tresen, den Tim mit einem lässigen Sprung überwand.
    »Das war zwar gerade nicht sehr geschickt von Chris, aber willst du dich nicht trotzdem bei deiner Mutter entschuldigen?«, fragte er, während er nach meinem Mantel suchte.
    Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass Tim auch unter den Zuschauern gewesen war. Offenbar hatten wir doch mehr Publikum gehabt als nötig.
    »Schließlich ist es heute ihre Feier«, betonte Tim noch mal, als sei mir das bei dem ganzen Theater entgangen. Dann machte er einen weiteren eleganten Satz über den Tresen und hielt mir den Mantel hin, so dass ich hineinschlüpfen konnte.
    »Ich weiß, aber wegen mir hat sie nach gerade mal einem halben Tag schon ihre erste Ehekrise. Wenn ich noch länger bleibe, lässt sie sich morgen vielleicht schon wieder scheiden.«
    Ich warf ihm einen entnervten Blick zu. Tim unterdrückte ein Grinsen und zuckte mit den Schultern:
    »Also, wenn ich dir noch irgendwie helfen kann …«
    Ich schaute in mein Portemonnaie. »Tja, ähm, kannst du mir vielleicht fünfzig Euro für die Taxifahrt leihen?«
    Stattdessen bot er an, mich nach Hause zu bringen. Ich dachte an Susanne und nahm das Angebot an.

Das zweite erste Mal
    Wir fuhren schweigend über die nächtlichen Landstraßen, bis ich es nicht mehr aushielt. »Warum hast du sie mitgebracht?«, fragte ich trocken und unterdrückte jeden weiteren bissigen Kommentar.
    Tim strich sich über seine kurzen Haare. Die Frage war ihm unangenehm. »Ich wusste nicht, dass du allein kommst.«
    Nicht allein? Was dachte er denn? Dass ich für öffentliche Auftritte immer jemanden in Reserve hatte? Dass ich wie eh und je von einem Mann zum anderen wanderte? Dass Daniel und ich das neue Traumpaar der Fußballbundesliga waren?
    Ich bemühte mich, möglichst ruhig zu antworten: »Du wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben, aber Daniel war für mich nur ein guter Freund. Mehr nicht.«
    Tim löste seinen Blick nun doch von der Straße und sah mich unsicher an. »War?«, fragte er, als ob das der wichtigste Teil meiner Aussage gewesen wäre.
    »Wir haben uns gestritten«, erklärte ich kurz und knapp, weil das schließlich nicht der Punkt war. Der Punkt war, dass ich Tim kein einziges Mal betrogen hatte. Aber das interessierte ihn offenbar nicht mehr. Ich sah, wie Tim sich seine Schadenfreude nur schwer verkneifen konnte.
    »Du kannst es ruhig sagen«, fuhr ich ihn etwas barsch an.
    »Was? Dass es mir nicht leidtut?«
    »Was auch immer …« Ich war plötzlich unglaublich müde. Zu müde, um mich weiter mit Tim zu streiten. Ich lehnte mich zurück, schloss die Augen und wachte erst wieder auf, als wir vor meiner Haustür angekommen waren. Tim stellte den Motor ab. Ich bedankte mich schläfrig, aber so richtig wollte Tim mich noch nicht gehen lassen.
    »Soll ich dich eigentlich zur Geburt begleiten, ich meine jetzt …« Er brachte den Satz nicht zu Ende. Schlagartig war ich wach. »Du meinst jetzt, wo du mit Susanne zusammen bist?«, führte ich seinen Gedanken weiter. Die Enttäuschung schnürte mir den Brustkorb zu, wenn auch klar war, dass wir darüber reden mussten.
    Bisher war das für mich keine Frage gewesen. Ich war die ganze Zeit davon ausgegangen, dass Tim dabei sein würde. Bis jetzt, bis Susanne Realität wurde. Mit Susanne war alles anders. Tim war nicht mehr mein Exfreund, sondern ihr Freund und würde auch nicht wegen mir mitkommen, sondern wegen des Babys.
    Ich zuckte mit den Schultern und fragte stattdessen: »Wolltest du überhaupt Kinder haben?« Auch wenn diese Frage jetzt etwas spät kam.
    »Mit dir schon«, antwortete er, ohne lange nachzudenken, und ich hatte das Gefühl, er sagte es nur, um es mir besonders schwerzumachen.
    Verständnislos sah ich Tim durch einen Schleier von Tränen an. »Mit mir?«, wiederholte ich leise.
    Tim starrte auf das Lenkrad. »Ja. Ich dachte, dann wäre unsere Beziehung vielleicht etwas Besonderes für dich.«
    »Etwas Besonderes?« Ich schluckte, aber die Tränen ließen sich nicht mehr zurückhalten. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. »Aber … aber … du … wir …«
    Meine Stimme versagte, und ich

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