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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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und ließ sich schwer in den Sessel schräg neben Sanchez fallen. Er stellte das Glas mit dem Scotch auf den Couchtisch und beugte sich weiter nach vorne.
    „Hey“, gab Sanchez müde zurück. Der Tag hatte eindeutig seinen Tribut von ihr gefordert, sowohl psychisch als auch physisch.
    „Nad“, begann Hendricks langsam. „Mich hat der Innenminister angerufen.“
    „Der mit dem Sohn, der auf meine Brüste steht?“, fragte sie desinteressiert nach.
    „Ich stehe auch auf deine Brüste“, gab Hendricks mit einem schiefen Grinsen zurück, beugte sich noch weiter vor, streckte den Arm aus und knuffte Sanchez in die Seite. Sie rollte sich zur Seite und sah Hendricks dann aus einer neunzig Grad gedrehten Perspektive an. „Sprich weiter, Mike.“
    „Die Sache auf der Autobahn... sie hat den Rahmen gesprengt. Wir werden des Landes verwiesen, zumindest ist das das Ergebnis. Genau genommen verlieren wir nur unsere Privilegien, aber faktisch werden wir ausgewiesen. Ich habe einen Monat bekommen, zu packen und zu gehen.“
    „Heilige Scheiße, Mike! Das können die doch nicht einfach so machen!“ Sanchez richtete sich auf, schob eine hartnäckige Haarsträhne aus dem Sichtfeld und sah Hendricks an. „Aber vermutlich war der interne Druck zu hoch, sie mussten was machen.“
    „Ja, ganz genau. Wir haben einen Millionenschaden verursacht, das kann man nicht mehr mit einem Bandenkrieg erklären.“
    „Was wirst du jetzt machen?“
    „Es morgen im Unternehmen verkünden. Ich habe Max angerufen, wir ziehen übergangsweise nach Katar um, er leitet alles Notwendige in die Wege und schickt uns einen Frachter, damit wir die gesamte Ausrüstung transportieren können.“
    „Meinst du Muhammad? Diesen Partylöwen aus Katar?“
    „Ja, genau den.“
    „Hmm.“ Sie legte eine Hand auf Hendricks' Knie und strich langsam mit dem Daumen hin und her. „Fällt es.... fällt es dir schwer, zu gehen?“
    „Du sagtest mal, ich bin ein Mann von Welt.“
    Sanchez lächelte und Hendricks nickte ihr zu. „Genau, Nad. Ich bin überall zu Hause – sofern du da auch wohnst.“
    Sanchez' Augen leuchteten auf. „Also zurück auf die Bahamas?“
    „Wenn du das möchtest, dann machen wir das. Ich brauche bloß einen Internetanschluss und Strom, um den Konzern zu leiten.“
    Sanchez warf Hendricks eines ihrer verführerischen Lächeln zu und streckte sich dann wieder auf der Couch aus, wobei sie unverändert ihren langjährigen Freund ansah, selbst wenn es um 90 Grad gedreht war. „Das hast du schön gesagt, Mike.“
    „Danke.“ Er sah sie an und fuhr sich durch das Gesicht, schwieg aber.
    „Dich bedrückt noch was.“ Sanchez kannte Hendricks zu gut, als dass ihr so etwas entgehen würde. Und da Hendricks bereits etwas getrunken hatte, verstärkte der Alkohol diesen Effekt nur noch. Nicht umsonst sagte man, dass Betrunkene die Wahrheit sprechen.
    „Ich habe seit zwei Tagen nichts mehr von Dad gehört. Keiner weiß, wo er ist oder was er macht.“
    „Machst du dir Sorgen?“
    „Ja. Er hat mir die Leitung der Firma übertragen. Das Memo ist gestern Abend rausgegangen.“
    „Hmm.“ Sanchez strich wieder eine Haarsträhne zur Seite. „Frank kann auf sich aufpassen und ist immer mit Personenschutz unterwegs. Ich denke einfach, dass er in irgendwelchen heiklen Verhandlungen steckt. Mach dir keine Sorgen.“
    „Vermutlich hast du recht“, meinte Hendricks nur, war aber von der Antwort wenig überzeugt. „Nad, dann ist da immer noch die Sache mit den Söldnern...“
    „Ja?“
    „Ich habe bei der Hafenbehörde nachgefragt, die Asian Dream fährt nach Hongkong und ist in etwa zweieinhalb Wochen da.“
    Es folgte ein kurzes Schweigen. Dann sagte Sanchez: „Du willst nach Hongkong.“
    Hendricks nickte matt. „Ich bin es den Toten schuldig, Nad“, sagte er mit belegter Stimme. „Sie sind gestorben, weil ich zu neugierig war.“
    „Dann komme ich mit“, sagte sie entschlossen. „Ich wollte Hongkong sowieso schon immer mal sehen. Die Märkte dort sollen sehr schön sein.“
    „Danke, du hast ja keine Ahnung, wie viel mir das bedeutet.“
    „Doch, habe ich. Und genau deshalb komme ich mit.“
    Hendricks grinste zufrieden und Sanchez strahlte ihn an. „Aber versprich mir, Mike, dass wir nicht wieder halb umgebracht werden.“
    „Kann ich nicht, aber ich werde mich bemühen, dass wir nicht erschossen werden.“
    „Hmm.“
    Nad ist eine Kämpfernatur, dachte Hendricks stolz, sie lässt sich praktisch nicht unterkriegen. Beißt

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