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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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einen ausgezeichneten Fuhrpark“, meinte sie nur und wusste damit sehr genau, dass sie Hendricks damit etwas aufzog. Er war ein Freund von individuellen Fahrzeugen, diese schwarzen Range Rover, die die SACS zu Dutzenden gekauft hatte, entsprachen einfach nicht seinem Geschmack. Sanchez fuhr fort: „Und zur Not hätte ich noch den SLS.“
    „Wo steht der gerade eigentlich?“
    „In der Tiefgarage des Penthouses.“
    „Ah, da könnten wir natürlich dran vorbeifahren.“
    „Könnten wir.“ Sanchez sah zu Hendricks hinüber, der kurz den Blick von der Straße nahm, um ihr in die Augen zu sehen. „Wollen wir den Abstecher machen, Mike?“
    „Mit dem Loch in der Scheibe bleibt uns wohl wenig anderes übrig.“ Hendricks beschleunigte etwas und änderte dann die Fahrtrichtung geringfügig, um einen kleinen Umweg über die Innenstadt Kapstadts zu nehmen, wo Sanchez und er ein Penthouse besaßen, in dessen Tiefgarage der Mercedes SLS AMG von ihr stand. Dass das Apartmentgebäude im Besitz Hendricks' war und er über die Mieteinnahmen ein sehr erträgliches Nebengeschäft hatte, wussten allerdings nur wenige.
    „Art“, sagte Hendricks. „Du schnappst dir aus der Tiefgarage einen Dienstwagen der Firma und folgst uns.“
    „Ist das Fahrzeug gepanzert?“, wollte Boratto wissen. Und er bezog sich mit der Frage nicht auf den Dienstwagen, sondern auf den besagten Mercedes. Hendricks wusste das bereit, als Boratto die Frage halbfertig formuliert hatte.
    „Ist er. Glaubst du, ich würde Nad ungeschützt herumfahren lassen?“ Dass Hendricks Sanchez fast ein halbes Dutzend Personenschützer zur Seite stellte, wenn sie ohne ihn unterwegs war – egal wo – war eine Selbstverständlichkeit, an die sich Sanchez, erst widerwillig, langsam gewöhnt hatte. Hendricks hatte die Männer, die auf keiner Personalliste der SACS auftauchten, vom US Secret Service, der unter anderem den US-Präsidenten bewachte, abgeworben, zwei von ihnen hatten vorher bei den Sondereinsatzkräften der US Navy gedient, ein dritter war beim Pendant der Army gewesen. Er zahlte den Männern jeweils eine Million Dollar pro Jahr und sie waren ausschließlich ihm und Sanchez Rechenschaft schuldig, nicht einmal Howell wusste von den Männern, die sich stets gekonnt im Hintergrund hielten. Im Moment warteten sie im Penthouse gegenüber dem von Sanchez und Hendricks und würden, wenn Hendricks dies anordnete, ihm auch zu den Spuren von Wallcroft folgen. Doch Hendricks zog es vor, unauffällig zu agieren. Ein SLS AMG aus deutscher Produktion war dabei zwar wenig unauffällig, doch ein dunkler Geländewagen mit sechs breitschultrigen Männern fiel noch mehr auf – vor allem hier in Südafrika, wo man gegen Personenschützer eh eine gewisse Abneigung hegte.
    „Kannst du mir Weiteres zum Schützen sagen?“, fragte Hendricks und legte beiläufig seine Hand auf Sanchez' Oberschenkel.
    „Nun, er war ein Profi, aber eben nur einer. Wenn es zwei gewesen wären, würden wir hier nicht sprechen. Dann hätte das mit dem Ablenkungsmanöver nie funktioniert. Die Bewaffnung ist mehr als erstklassig. Allein die Beschaffung des Gewehrs muss ein Vermögen gekostet haben. Und auch die restliche Ausrüstung bekommt man nicht gerade im Supermarkt um die Ecke. Das waren absolute Profis. Habt ihr noch Spuren gefunden?“
    „Nein, wir haben uns gar nicht erst die Mühe gemacht, nach welchen zu suchen. Denn wie du schon sagtest, es sind absolute Profis. Die haben mit Sicherheit keinen Fitzel hinterlassen. Und das, was sie hinterlassen haben, dürfte unbrauchbar sein. Ich denke, wir sollten uns um diese zwei Adressen kümmern. Die eine ist ein anderer Flugplatz, aber bedeutend größer als der von Wallcroft. Die andere eine Adresse im Hafen.“
    „Die im Hafen können wir besuchen, wenn wir in der Innenstadt sind“, meinte Sanchez.
    Hendricks nickte zustimmend. „Ja, das hätte ich jetzt auch vorgeschlagen.“
    Die Latina neben ihm strahlte, ein verschmitztes Lächeln schlich sich in ihre Augen. „Aber ich war schneller.“
    Hendricks grinste nur, überging die spitze Bemerkung aber kommentarlos. „Bin gespannt, wo uns die ganze Sache hier hinführt.“
    „In nichts Gutes, so viel steht fest“, brummte Boratto auf der Rückbank.
    „Das müssen wir erst abwarten, Art.“
    „Bah, der Typ war militärisch ausgerüstet, nicht wie ein Amateur, wie man sie in den Favelas antrifft. Nein, dieser Typ hatte ganz bestimmt irgendwo gedient. Es war Glück, und nichts anderes, dass

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