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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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außerdem ein Bandelier mit zusätzlichen Schrotpatronen. Er selbst schnappte eines der bewährten SIG SG553 Sturmgewehre und reichte eine zweite, identische Waffe an Tinto weiter.
    Als eine weitere Salve ins Haus einschlug, zuckte Carl zusammen. Sein gesamter Besitz wurde gerade vernichtet und er konnte nichts dagegen unternehmen.
    „Die Straße fällt aus“, schloss Tinto trocken und entsicherte das Sturmgewehr.
    „Also die Nebenrouten“, schloss Mangope.
    Gorro ging plötzlich in die Hocke, zielte mit der Schrotflinte und schoss die großkalibrige Waffe ab. Ein junger Mann in Shorts, T-Shirt und Turnschuhen, die AK-47 in den Händen, wurde durch die 00-Schrotlandung zurückgerissen und krachte zu Boden.
    Gorro drehte kurz den Kopf und brüllte mit der Lautstärke eines ehemaligen Soldaten, der Befehle unter Feindbeschuss verbal weitergab: „Absetzen, absetzen!“
    Mangope packte Carl am Arm und zog ihn hinter sich her, während Tinto ihnen folgte. Sie erreichten die Mauer des Innenhofes und Mangope sprang an ihr hoch, zog sich mit einer Hand hinauf, während die andere den Griff seines Sturmgewehres hielt, und ließ sich dann in den Innenhof des Nachbargrundstückes fallen. Carl folgte, wobei er bedeutend länger für die zweieinhalb Meter hohe Mauer brauchte. Tinto schwang sich geschmeidig über die Mauer und blieb auf dem Sims sitzen, damit sie Gorro Deckung geben konnte.
    Der sprintete los und erklomm dann ebenfalls die Mauer, wobei er sich auf der anderen Seite einfach fallen ließ. Unterdessen hatte Tinto einige Gangmitglieder, die aus dem Haus gekommen waren, unter Beschuss genommen und mindestens zwei von ihnen getötet. Dann ging sie auch hinter der Mauer in Deckung.
    Von überall um sie herum waren laute Stimmen zu vernehmen und immer wieder hörten sie Schüsse. Es bestand kein Zweifel daran, dass sie in argen Schwierigkeiten waren.
    „Okay, ich gehe vor, Tonio, du hinter mir, dann du, Carl, und Suz, du machst die Nachhut. Bereit?“, fragte Mangope, wobei er den bedeutend kleineren Innenhof im Auge behielt.
    Gorro nickte und hob seine Schrotflinte.
    „Dann los!“ Mangope setzte sich in Bewegung und rückte mit dem SG553 im Anschlag vor, Gorro hinter ihm, dann Carl, der immer noch zitterte und völlig apathisch wirkte, und schließlich Tinto, der man den Stress praktisch nicht ansah.

Kapitel 12 – Kontakt!
     
    Die erste Adresse, die Charles Wallcroft Hendricks vor seinem Tod geschickt hatte, war ein Lagerhaus im Hafen Kapstadts, gelegen im geschäftigen Teil des Hafens, wo man mehr Trucks und Gabelstapler als gewöhnliche Fahrzeuge antraf. Schwarze, gepanzerte Range Rover waren da sehr auffällig.
    Im zweiten Wagen saßen Hendricks, Sanchez und Boratto, wobei sich der Erbe und designierte SACS-Direktor sichtlich unwohl fühlte. Zumindest war dies für Sanchez offensichtlich, Boratto hielt es für einen schlechten Tag und der Fahrer ignorierte es völlig, da er ihm keine Bedeutung beimaß. Als sie zu einem der größeren Lagerhäuser fuhren, folgten ihnen immer wieder die neugierigen Blicke der Hafenarbeiter, da man mit Sicherheit sagen konnte, dass die beiden Range Rover hier nicht für einen Botenauftrag hergekommen waren.
    „Ruhig bleiben, Art“, mahnte Hendricks mit einem Blick zuerst auf Boratto und dann die Hafenarbeiter. Er wusste, dass der Brasilianer vermutlich in jedem der Männer eine potentielle Bedrohung sah und deshalb ganz besonders wachsam sein dürfte. „Das sind Zivilisten, die tun nichts.“
    „Das weiß man nie.“
    „Wir sind hier nicht in Rio.“
    Boratto erwiderte nichts und schließlich stoppten die beiden Geländewagen vor der Lagerhalle, deren Adresse Wallcroft vor seinem Tod kundgetan hatte.
    „Behaltet die Container im Auge!“, befahl Boratto den ehemaligen Secret-Service-Männern, als er ausstieg, die rechte Hand sehr dicht am Gürtelholster. Die Art, wie Boratto hin und her blickte, sprach wahre Bände. Der Mann war nervös und fühlte sich unwohl.
    „Sie warten hier draußen“, sagte Hendricks an Phillips gewandt und gab Boratto mit einem Nicken zu verstehen, dass er ihm folgen sollte. Sanchez ging bereits neben ihrem Freund und machte wie üblich eine tolle Figur. Nicht wenige Hafenarbeiter sahen ihr nach, fingen sich dabei böse Blicke Hendricks' ein und taten rasch sehr, sehr beschäftigt.
    „African-Pacific-Import-Export“, las Hendricks laut das leicht angerostete Firmenschild neben der schlichten Stahltür vor. Er sah Sanchez an. „Mich würde

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