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Geheimprojekt Styx

Geheimprojekt Styx

Titel: Geheimprojekt Styx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Bunte
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Achsel, wo das T-Shirt komplett durchnässt war. Sie schluckte, sagte aber nichts.
    „Unter Beschuss bleibe ich inzwischen ruhig, ja, das ist wahr. War aber nicht immer so. Als ich angefangen habe, sah die Sache komplett anders aus. Aber solche Treffen setzen mich immer noch unter Stress.“ Sie stiegen wieder in den Range Rover, und als die gepanzerte Tür schließlich geschlossen war, resümierte Hendricks.
    „Die haben definitiv was damit zu tun. Die Firma war ein Fake, die Ausrüstung aber war ausgezeichnet, vergleichbar mit unserer und die ist das Beste, was man auf dem Markt bekommt. Aber ich glaube nicht, dass es diese Söldner waren, die Wallcroft getötet haben. Denn falls doch, wären wir jetzt vermutlich tot.“
    „Vermutlich, ja“, stimmte Sanchez zu und fuhr sich mit der Hand durch die langen Haare. „So etwas mache ich bestimmt nicht nochmal mit, Mike!“
    „Musst du auch nicht.“
    „Gut.“ Sanchez lehnte sich auf der Rückbank zurück und schaute aus dem Fenster, als sich der Geländewagen wieder in Bewegung setzte. „Fahren wir noch zur zweiten Adresse?“
    „Auf jeden Fall. Es kann ja sein, dass wir dort noch andere Informationen bekommen. Und selbst wenn nicht, dann haben wir jedenfalls eine schöne Stadtrundfahrt gemacht.“
    Sanchez rollte bloß gekonnt mit den Augen, schmiegte sich aber an Hendricks' Schulter an, eine Hand auf seinem Oberschenkel.
    Keiner der Anwesenden, sei es im ersten oder zweiten Range Rover, ahnte, dass gerade ein Anruf getätigt wurde, der ihre Ermittlungen in eine ganz neue Richtung lenken würde.
     
    Es war schon einige Jahre her, dass Walter Mangope in Südafrikas Townships unterwegs gewesen war, und eben dies machte sich jetzt bemerkbar. Er hatte keine Ahnung, wie viele Mitglieder diese Gang, die Jagd auf Carl machte, umfasste, wie gut sie bewaffnet waren oder wie groß ihr Einflussbereich war. Er entschied also, das Beste aus der Situation zu machen, in der er sich gerade befand. Improvisieren hieß der Schlüssel zum Erfolg und dies war eine der Fertigkeiten, die Mangope ausgezeichnet beherrschte – ein Resultat aus seiner Zeit als Türsteher.
    Mangope hetzte also los, das Sturmgewehr schussbereit, Gorro hinter ihm. Sie durchquerten rasch den kleinen Innenhof, der an das Grundstück Carls angrenzte, und eilten dann durch eine lange, schmale Gasse in östliche Richtung. Mangope gab ein forsches Tempo vor, mit dem Carl Probleme hatte, doch auf solche Kleinigkeiten konnten sie nun keine Rücksicht mehr nehmen. Besser völlig erschöpft als tot.
    Mangope hatte etwa die Hälfte der rund zweihundertfünfzig Meter langen Gasse zurückgelegt, als er meinte rechts neben sich, aus einem der Innenhöfe, etwas zu hören. Routiniert blieb er stehen, lauschte kurz, das SG553 bereit, doch als er nichts ausmachen konnte, setzte er sich wieder in Bewegung. Zu spät realisierte er das Gangmitglied, welches sich über die Mauer schwang und ihn von der Seite ansprang. Mangope musste zugeben, dass der junge Mann recht intelligent war, er trat mit dem Sprung das Sturmgewehr zur Seite und drosch dann auf Mangopes Gesicht ein, welches aufgrund der Tatsache, dass er bis eben noch das Sturmgewehr gehalten hatte, ungeschützt war. Mangope wich zurück und hob die Hände zur Abwehr, doch da zerriss auch schon ein Schuss die relative Stille und der Mann brach zusammen, aus einer großen Wunde in der Seite blutend. Mangope wusste, dass diese Wunde durch Gorros Benelli Schrotflinte verursacht worden war.
    Er las kommentarlos sein Sturmgewehr vom völlig verdreckten Gassenboden auf, wischte sich das Blut aus einer Platzwunde an der Stirn weg und eilte dann wieder los.
    „Kontakt!“, rief plötzlich Tinto und mehr aus Instinkt gingen Mangope und Gorro in die Hocke, Carl brauchte etwas länger. Tintos Gewehr ratterte los und fast gleichzeitig pfiffen diverse Kugeln durch die Gasse, wobei einige sehr nah bei Carl und Gorro einschlugen. Putz bröckelte von den Wänden der Innenhöfe und der Spanier fluchte wüst „Walter!“, rief er. „Wir müssen aus der Gasse raus! Sofort!“
    Mangope nickte, selbst wenn nur sein Nacken Gorro zugewandt war. Er pirschte geduckt los und streckte mit zwei schnellen Schüssen ein Gangmitglied nieder, das am anderen Ende der Gasse erschienen war. Wenn sie nicht rasch verschwanden, würden sie von mindestens zwei Seiten eingekesselt sein, die Möglichkeiten, sie durch die Innenhöfe zu flankieren nicht mitgezählt.
    Mangope entschloss sich zu einer

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