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Geheimsache Labskaus

Geheimsache Labskaus

Titel: Geheimsache Labskaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Martin und Rometsch Verg
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so genannte Besserungsheim auf Zack einen eher schlechten Einfluss. „Erzähl!“, drängte er und sah auf die Uhr an der Wand: Ihnen blieben noch neun Minuten.
    Elektra berichtete so schnell sie konnte von allem, was seit gestern geschehen war: von Zacks Labskaus-Sonderdienst, vom nächtlichen Ausflug in Hansens Büro, von dem geheimnisvollen Brief. „Hansen wird erpresst. Jemand hat ihren Pudel gekidnappt und bedroht sie. Es geht um irgendwelches Abwasser!“
    „Abwasser?“
    „Ja, keine Ahnung! Aber das hat Zack alles in einem Rezeptbuch gefunden. Und er hat es kopiert.“
    Das klang reichlich verworren, fand Oskar. Er war sich nicht sicher, ob er Elektra trauen konnte. Fest stand nur, dass hier irgendwas sehr, sehr faul war. Und dass er Zack so schnell wie möglich aus diesem Irrenhaus befreien musste.
    „Noch zwei Minuten“, rief Anderling lustlos in den Raum. Oskar wandte sich hastig Elektra zu. „Und wieso sitzt du jetzt nicht auch in Einzelhaft?“
    „Glück? Ich weiß nicht, wie Hansen Zack überführt hat. Ich hab ihn seit gestern Nacht nicht mehr gesehen. Irgendwie muss sie ihm auf die Schliche gekommen sein. Und mir nicht.“
    „Ich muss unbedingt Charlie Bescheid geben. Die kann ihn da rausholen!“
    „Charlie – das ist seine Schwester, oder? Zack hat mir von ihr erzählt. Ich weiß mittlerweile so ziemlich alles über sie. Von ihrem Frisurentick“, Elektra rollte theatralisch mit den Augen, „und sogar, in welche Cafés und Kneipen sie am liebsten geht.“
    Oskar lächelte.
    „Ich weiß auch“, fuhr Elektra fort, „dass du auf sie stehst!“
    „Was?“ Woher wusste Zack das? Oskar hatte seine Schwärmerei bisher nie erwähnt!
    „Alles schön tschüs sagen“, unterbrach Anderling rüde.
    „Komm am Montag wieder, dann reden wir weiter“, sagte Elektra. „Morgen bin ich nicht da, ich hab Wochenendausgang.“
    Oskar wusste wirklich nicht, was er von diesem Mädchen halten sollte. Schließlich lebte sie in einem Heim für Kriminelle. Aber das galt ja auch für Zack, und der war unschuldig. Womöglich war Elektra Ähnliches passiert? „Elektra, sag doch schnell, warum bist du in diesem Heim?“, fragte er leise. „Einbruch mit versuchtem Raub, unter anderem.“ Sie grinste. „Auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen“, sang Anderling, während die Muskelmänner sich mit vorgereckter Brust auf Oskar zuschoben, erbarmungslos wie Schneepflüge. Oskar machte, dass er nach draußen kam.
    Test Nr.: 36
    Mischung hergestellt am: 10. Juli
    Geheimhaltungsstufe: Extrem!
    Bemerkungen: Es besteht Lebensgefahr für Mensch und Tier!
    Zutaten: 2 l Wasser, 1 kg Kartoffelbrei, 750 g Rotkohl (Rote Bete war alle), 1 Rollmops
    Säuregehalt (pH-Wert): 4,1
    Ausgebracht am: 13. Juli
    Besonderheiten: habe die Mischung mit Wackelpudding (Himbeergeschmack) angedickt
    Ernte: 15. Juli
    Menge: 205 g
    Größe: durchschnittlich 4 mm Durchmesser
    Eigenschaften: Himbeerfarben, sonst ginge das glatt als Kaviar durch!
    Laborversuch (Mäuse): nicht messbar
    Ergebnis des Selbstversuchs: 50 Meter Brust in 2 Minuten 55 Sekunden (schlechte Tagesform), schmeckt nach Himbeer-Aroma
    Dopingkontrolle: nicht durchgeführt

Freitag, 24. Juli, 12.06 Uhr
    Hinter ihm krachte das Gittertor des KBH Elbstrand ins Schloss. Oskar war gleichzeitig verwirrt und aufgeregt. Der Einbruch, der Erpresserbrief, sein bester Freund irgendwo hinter dicken Mauern weggesperrt – das musste er sofort Charlie erzählen! Nach dem zweiten Klingeln ging sie ran.
    „Charlie!“ Oskars Stimme klang heiser vor Aufregung. „Es gibt Neuigkeiten!“
    „Lassen die Zack jetzt raus?“, rief Charlie hoffnungsvoll.
    „Wohl eher das Gegenteil. Zack ist ins Büro der Heimleiterin eingebrochen, und sie hat ihn dabei erwischt.“
    „Was!?“
    Oskar erzählte Charlie von Elektra und den Dingen, die er gerade von ihr erfahren hatte. „Und auf dem Erpresserbrief stand irgendwas von Abwasser. Die Erpresser verlangen altes Abwasser zurück oder so ähnlich.“
    „Wo bist du jetzt?“, fragte Charlie.
    „Vor dem KBH. Wieso?“
    „Na, du musst unbedingt rausfinden, was es mit dem Abwasser auf sich hat!“
    „Ich kann doch nicht einfach ins Heim marschieren und nachfragen“, protestierte Oskar.
    „Stimmt. Aber das Abwasser fließt doch aus dem Heim raus.“
    „Ja, und?“, fragte Oskar.
    „Vielleicht findest du irgendwo einen Eingang in die Kanalisation, ein Rohr oder einen Gullydeckel. Und dann kannst du das Wasser untersuchen!“
    Wollte Charlie wirklich, dass er in

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