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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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Tür schließen und sah seine Stiefel die Vordertreppe hinabsteigen.
    Das Auto hielt an, die Scheinwerfer blieben eingeschaltet. Efird stieg aus und stieß die Tür mit seiner Hüfte zu.
    »Was, zum Teufel, machst du denn hier?« Efird klang feindselig. Diane drehte sich so, dass sie die beiden sehen konnte.
    »Ich hab’ die Schnauze voll von diesem ganzen Scheiß, Efird. Churchpin ist tot, falls du es noch nicht gehört haben solltest. Warum rückst du das Teil nicht einfach raus, und wir verbrennen es auf der Stelle in diesem Schrottding von
einem Grill und kommen überein, dass die Sache damit erledigt ist?« Diane konnte jetzt er kennen, dass Jim my Ray ein Schulterhalfter trug, aus dem etwas ragte, das wie eine Neunmillimeter aussah.
    Efird ging zu Jim my Ray und baute sich vor ihm auf. Ganz nah.
    »Ich hätte deinen Arsch in den Knast befördern sollen«, bemerkte er kühl. »Genau das hätte ich tun sollen.«
    »Ha! Sehr witzig, Eef.« Jimmy Ray warf den Kopf hoch, sodass sein Pferdeschwanz herumwirbelte. »Als ob du nichts damit zu tun hättest.« Er blinzelte gegen das grelle Licht der Autoscheinwerfer und trat neben Efird, um aus dem Gegenlicht zu kommen. Efird machte ebenfalls eine Neunziggraddrehung, sodass die beiden wieder von Angesicht zu Angesicht zueinander standen, nun seitlich zum Scheinwerferlicht. Diane sah jetzt, dass Efird hinten in seinem Hosenbund eine Pistole stecken hatte, eine kleinere als die von Jimmy Ray, vielleicht eine 380er.
    »He, es gibt keinen Grund, weshalb wir nicht beide wie geplant nach Austin gehen sollten.« Efird sprach ruhig, in einem deutlich freundlicheren Ton jetzt, schob seine Hüfte in der für ihn typischen Art vor und klemmte die Hände hinten in den Bund seiner Jeans, die Handflächen nach außen gedreht. So, dass er schnell und einfach an seine Pistole kommen konnte. Doch das konnte Jimmy Ray nicht sehen. »Ich verstehe gar nicht, warum du auf einmal so nervös bist.«
    »Weil es nicht in Ordnung ist. Ich habe es verdammt satt, mir ständig Sorgen machen zu müssen, dass du irgendwann auf die Idee kommst, den Selbstgerechten zu spielen.« Jimmy Rays Augen wurden eiskalt, während er Efird von oben bis unten musterte. »Ich habe eine bes sere Behandlung von dir verdient.« Er bewegte sich blitzschnell, seine Hand schoss zu seiner Pistole und riss sie aus dem Holster unter seinem
linken Arm, aber Efird war schneller, zog seine Pistole hinter seinem Rücken hervor, drückte viermal ab und jagte Jimmy Ray die Kugeln in die Mitte seiner Brust. Jimmy Ray stand einen Moment da, sah Efird an, die Kälte in seinen Augen verwandelte sich in Wärme, sein Mund verzerrte sich in dem Versuch, etwas zu sagen. Er ließ sei ne Waffe fallen, fasste sich mit beiden Händen an die Brust und tastete nach Blut, das noch nicht begonnen hatte, aus den dort klaffenden Löchern zu strömen. Er fiel auf die Knie, doch noch bevor er auf den Boden schlug, war Efird hinter ihm, packte ihn unter den Armen und schleifte ihn zu seinem Wagen.
    Diane hielt die Luft an. Ein kalter Schauer erfasste ihren Nacken, schoss ihre Wirbelsäule hinunter und jagte ihr eine Gänsehaut über den Rücken. Sie zwang sich, sich nicht zu rühren. In ihrem Kopf schrie es tu etwas, tu etwas, tu etwas, doch sie schaffte es, das Schreien mit einem einzigen Befehl zum Schweigen zu bringen: Rühr dich nicht, verdammt noch mal!
    Als sie den Kopf auf ihre Arme legte, wurde ihr bewusst, dass sie ihren Revolver in der Hand hielt. Sie legte ihn vorsichtig neben sich auf den Boden und zwang sich zu atmen. Langsam. Ruhig.
    So verharrte sie mucksmäuschenstill und hörte, wie Efird den Kofferraum des Wagens öffnete und die Leiche seines besten Freundes hineinwuchtete. Dann ging er zurück und hob Jimmy Rays Pistole auf. Er musterte sie einen langen Moment und drehte sie prüfend in den Händen. Als er den Wohnwagen betrat, verschwand er aus Dianes Blickfeld.
    Kurz darauf kam er wieder heraus, Jimmy Rays Waffe immer noch in der Hand haltend. Er stieg in seinen Wagen, schaltete die Scheinwerfer aus und fuhr weg.
    Diane blieb reglos und verharrte eine ganze Weile so. Sie hockte da und versuchte zu verarbeiten, was sie gerade gesehen
hatte. Versuchte, es in sich aufzunehmen und zu verdauen. Sie hatte keine Zeit zu verlieren, aber sie musste sicher sein, dass Efird nicht zurückkam.
    Als sie sich sicher war, dass er weg war, kroch sie unter dem Wohnwagen hervor und klopfte sich den Schmutz ab oder versuchte es zu mindest. Sie sah

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