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Gehetzt - Thriller

Titel: Gehetzt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Wozencraft Baerbel Arnold Velten Arnold
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nur soeben zu erkennen waren. Diane hielt die Luft an.
    »Na gut.«
    Als er leise zu sich selbst sprach, anstatt nach seinem Freund zu rufen, fiel bei ihr der Groschen. Es war Jimmy Ray. Wie lautete noch mal der ganze Name von Efirds künftigem Partner in der Privatdetektei?
    »Verdammt, warum legst du dir nicht end lich ein Telefon zu?«, fluchte Jimmy Ray und steuerte erneut die Küche an.
    Diane atmete ganz langsam aus. Sie blieb absolut still und hoffte, dass Jim my Ray nicht vor hatte, hier he rumzuhängen und auf seinen Kumpel zu warten.
    Doch er verschloss die Fliegengittertür von innen und ging im Wohnzimmer umher.
    Dann hörte sie, dass eine Kiste geöffnet wurde. Dinge wurden he rausge nom men, dem Ge räusch nach zu urtei len Bücher und irgendwelche Papiere. Er leerte die Kiste. Das Rascheln von Papieren, die durchgeblättert wurden, ein leise gemurmelter Fluch, dann öffnete er eine weitere Kiste.
    Sieh da! Jimmy Ray war gar nicht da, um seinen Freund zu besuchen. Jimmy Ray durchsuchte den Wohnwagen.
    Er beendete die Durchsuchung des Wohnzimmers und nahm sich die Küche vor. Das Suchen frustrierte ihn zunehmend, sie hörte es. Er hatte nicht gefunden, was er wollte - was auch immer es sein mochte - und begann, die Geduld zu verlieren. Er stieß irgendwelche Sachen um und wurde zusehends achtloser und lauter.

    Diane kroch unter dem Bett hervor und zog den Vorschlaghammer mit sich. Dann ging sie neben der Schlafzimmertür in Position. Bis zur Hintertür des Wohnwagens waren es knapp zwei Meter. Also gut. Wenn er sie hörte, würde sie zum Auto ren nen. Wenn nicht, würde sie sich irgendwo draußen verstecken.
    Sie hörte ihn eine Schranktür zuknallen, dann kam er Richtung Schlafzimmer. Sie zog ihren Revolver aus dem Hosenbund und war bereit, während seine Schritte noch näher kamen. Und dann stoppten sie plötzlich. Eine Schiebetür wurde geöffnet, und seine Stiefel verließen den Teppichboden und stapften über Linoleum.
    Er war im Ba dezimmer. Sie hörte ihn den Reißverschluss seiner Hose herunterziehen und seufzen, während er pinkelte.
    Das war in der Tat laut genug. Diane huschte aus der Tür, in einer Hand den Vorschlaghammer, mit der anderen stopfte sie ihren Revolver zurück in den Hosenbund. Sie wartete auf die Spülung, wartete weiter, da war sie! Diane verriegelte die Tür und kroch schnell unter den Wohnwagen.
    Sie verbarg sich neben einem der Hinterräder hinter ein paar aufgeschichteten Schlackensteinen und einem Stapel dicker Holzscheite. Der Wohnwagen stand nicht besonders hoch über dem Boden, sodass sie nicht gerade viel Raum hatte. Sie hörte das Stapfen von Jimmy Rays Stiefeln, als er aus dem Badezimmer kam und zurück in die Küche ging. Und dann die Geräusche weiteren Herumsuchens, die durch die Fliegengittertür in die Stille drangen.
    Eine Grille begann zu zirpen, wie es sich anhörte von irgendwo weiter unten am anderen Ende des Wohnwagens. Diane lehnte sich vorsichtig gegen den Holzstapel, vergewisserte sich jedoch zuerst, dass die Scheite stabil aufgeschichtet waren, bevor sie ihr gan zes Gewicht dagegen sinken ließ.
    Kurz darauf stapfte Jimmy Ray über den Boden direkt über ihr. Er ging ins Schlafzimmer. Sie wünschte, er würde sich beeilen und möglichst schnell finden, was auch immer er suchte. Diane wollte ihn abfangen, wenn er aus der Vor dertür käme, und herausfinden, wohinter er her gewesen war.
    Und dann was? Sollte sie sagen »Vielen Dank auch, ich muss jetzt dringend los, ich bin eine flüchtige Strafgefangene«? Sie würde ihn fesseln müssen und zurücklassen, und er machte nicht ge rade den Eindruck, als ob er ein Typ wäre, der das einfach mit sich machen ließe. Vermutlich würde er sie entweder überwältigen oder sie zwingen, ihn zu erschießen, während er sie zu überwältigen versuchte.
    Sie saß da und hörte, wie Jimmy Ray immer wütender wurde. Er schleuderte jetzt Sachen umher, brüllte und trat gegen die Wände. Gut so. Am besten ließ sie ihn einfach gehen. Was auch immer zwischen ihm und Efird vorgefallen war - wenn sie Efird erzählte, wer seinen Wohnwagen verwüstet hatte, hatte sie gute Chancen, es herauszufinden.
    Schließlich wurde es wieder ruhig. Die Gril le beendete ihr Zirpkonzert. Diane hörte Jimmy Ray im Wohnwagen aufund abgehen, erst nahm er die lange Strecke, dann wurde er langsamer und ging quer hin und her.
    Er kam gerade aus der Vordertür, als sich Scheinwerfer über die Schotterpiste näherten. Sie hörte Jimmy Ray die

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