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Gehetzte Uhrmacher

Titel: Gehetzte Uhrmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Deaver
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Einer der Leute aus dem Eins Eins Acht wird irgendwann umfallen. Früher oder später sind Sie dran.«
    »Tja, verzeihen Sie, Detective, aber man kann sich immer nur um die akuten Probleme kümmern, meinen Sie nicht auch? Und im Moment sind Sie für uns das mit Abstand akuteste Problem.«
    »Hören Sie, Robert«, sagte Flaherty mit zittriger Stimme. »Sie stecken in Schwierigkeiten, aber es ist noch nicht zu spät.«
    Wallace zog sich Handschuhe an. »Sehen Sie noch einmal auf der Straße nach«, sagte er zu Henson. »Die sollen den Wagen bereitmachen.«
    Der Mann ging zur Tür.

    Wallaces Züge verhärteten sich, als er mit kaltem Blick Sachs ansah und entschlossen ihre eigene Pistole hob.
    Amelia blickte ihm genau in die Augen. »Einen Moment noch.«
    Wallace runzelte die Stirn.
    Sie musterte ihn von oben bis unten, auffallend ruhig angesichts der Umstände, fand er. Dann sagte sie: »ESU Eins, los.«
    Wallace riss die Augen auf. »Was?«
    Zu seinem Entsetzen ertönte aus dem dunklen Hinterzimmer plötzlich die Stimme eines Mannes: »Keine Bewegung! Oder ich schieße!«
    Was war das?
    Wallace keuchte erschrocken auf und wandte den Kopf. Im Durchgang stand ein ESU-Beamter; die Mündung seiner Heckler&-Koch-Maschinenpistole bewegte sich kontinuierlich von dem Politiker zu Henson und wieder zurück.
    Sachs griff unter den Tisch. Ihre Hand kam mit einer weiteren Glock zum Vorschein. Sie musste sie dort irgendwann vor dem Treffen versteckt haben! Dann wirbelte sie zur Vordertür herum und richtete die Pistole auf Henson. »Waffe fallen lassen! Legen Sie sich auf den Boden!« Der ESU-Beamte zielte nun ausschließlich auf den stellvertretenden Bürgermeister.
    O Gott, eine Falle, dachte Wallace voller Panik. Die haben mir eine Falle gestellt.
    »Sofort!«, rief Sachs.
    »Scheiße«, murmelte Henson und gehorchte.
    Wallace hielt immer noch Sachs’ Glock umklammert. Er sah die Waffe an.
    Sachs drehte den Kopf ein kleines Stück in seine Richtung. »Die Pistole ist nicht geladen. Sie würden völlig umsonst sterben.«
    Angewidert warf er die Waffe auf den Tisch und hob die Hände.
    Inspector Flaherty schob verwirrt ihren Stuhl zurück und stand auf.
    »Außenteams, Zugriff«, sagte Sachs in ihr Revers.
    Die Vordertür flog auf, und ein halbes Dutzend Cops des Sondereinsatzkommandos stürmte herein. Hinter ihnen folgten Deputy Inspector Halston Jefferies und der Leiter der Abteilung für innere Angelegenheiten, Captain Ron Scott. Ein junger blonder Streifenpolizist trat ebenfalls ein.

    Die ESU-Beamten zwangen Wallace zu Boden. Er spürte den Schmerz in seinen Hüften und Gelenken. Auch Henson bekam Handschellen angelegt. Der stellvertretende Bürgermeister warf einen Blick nach draußen und sah die anderen beiden Polizisten vom Eins Eins Acht, die dort Wache gestanden hatten. Sie lagen gefesselt auf dem kalten Bürgersteig.
    »Ganz schön viel Aufwand, um eine Frage zu klären«, sagte Amelia Sachs zu niemand Bestimmtem, während sie ihre Glock wieder lud und zurück in das Holster steckte. »Aber wenigstens haben wir eine Antwort bekommen.«
     
    Die Frage, die sie meinte, war nicht die nach Robert Wallaces Schuld gewesen – sie hatten bereits gewusst, dass er einer von Bakers Komplizen war -, sondern die, ob auch Marilyn Flaherty dem Komplott angehörte.
    Das Treffen war zu diesem Zweck arrangiert worden – und um Wallaces Geständnis auf Band aufzunehmen.
    Lon Sellitto, Ron Scott und Halston Jefferies hatten ein Stück die Straße hinauf in einem Lieferwagen Position bezogen und zusätzlich einen ESU-Scharfschützen im Hinterzimmer versteckt, damit Wallace und sein Begleiter nicht das Feuer eröffnen würden, bevor Sachs Gelegenheit bekam, das Gespräch aufzuzeichnen. Pulaski sollte mit einem Team zur Vordertür eindringen, und ein zweites Team sollte von hinten zuschlagen. Doch in letzter Minute erfuhren sie, dass Wallace andere Cops mitgebracht hatte, Beamte vom Hundertachtzehnten, ob nun korrupt oder nicht. Aus diesem Grund mussten sie den Plan ein wenig ändern.
    Pulaski wäre Wallaces Wachposten beinahe genau in die Arme gelaufen und hätte alles ruiniert.
    »Inspector Jefferies hat mich gerade noch rechtzeitig in den Wagen gezogen, bevor die Kerle mich bemerken konnten«, sagte der Neuling.
    »Da stapft der einfach die Straße entlang wie ein Pfadfinder auf Wanderschaft«, schimpfte Jefferies. »Junge, wenn Sie da draußen am Leben bleiben wollen, müssen Sie Ihre verdammten Augen offen halten.« Im Vergleich zu

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