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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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würde sie den Wagen halten, aber dann gab es einen Ruck, und das Vorderteil des Wagens hing jetzt frei über dem Ab­ grund.
     Nur Sekunden blieben ihnen noch. Chavasse schwang sich vom Sitz und hob Katja herab. Rasch folgte ihnen Hoffner. Seine dunkle Ledertasche preßte er fest gegen die Brust.
     In diesem Augenblick hörten sie ein lautes Krachen; der Jeep rutschte ab. Chavasse griff hinauf und packte noch rasch die Maschinenpistole und die Handgranate, dann sprang er zurück. Der Wagen blieb an der Kante für eine halbe Sekunde hängen, dann stürzte er ab. Auf seinem Weg ins Tal hinunter krachte er dreimal dröhnend auf den Felsen auf, dann war es wieder still.
     Chavasse ging auf dem Pfad zurück und spähte vorsichtig um den Felsbrocken. Der Wind jagte jetzt den Schnee wie einen dichten Vorhang von der Steppe herüber, aber er sah ganz deutlich am anderen Flußufer die beiden Wagen stehen. Die Soldaten stiegen zu Fuß hinunter zum Fluß, um ihn zu über­ queren.
     Er kehrte zu den beiden anderen zurück. »Sieht nicht gut aus.
    Sie überqueren die Schlucht zu Fuß.«
     Katja machte einen nervösen Eindruck, aber Hoffner war sehr gefaßt. »Was machen wir nun, Paul?«
     »Nach der Karte sind es noch fünfzehn Kilometer bis zur Grenze. Wenn wir an dieser Stelle den Pfad verlassen und den Bergrücken da überqueren, dann kommen wir genau an den Pangong-Tso-Paß. Drei Kilometer weiter ist ein tibetischer Zollposten eingezeichnet. Kann sein, daß dort eine Wache ist, aber dieses Risiko müssen wir in Kauf nehmen.«
     »Das geht nicht!« rief Katja. Der Wind peitschte ihr ins Ge­ sicht und ließ den Ruf wie einen schrillen Schrei klingen. »In meinem Zustand kann ich nicht einmal einen Kilometer laufen. Der Doktor auch nicht.«
     »Es bleibt uns aber nichts anderes übrig.« Er nahm ihren Arm und half ihr beim Anstieg. Hoffner hielt sie auf der anderen Seite fest. Sie senkten ihre Köpfe, um sich gegen den stieben­ den Schnee zu schützen, und kämpften sich Schritt für Schritt voran. Im Schutz einiger Felsen legten sie eine kleine Pause ein. Plötzlich fuhr Hoffner hoch. Sein Gesicht war aschfahl. »Meine Dokumente!« sagte er. »Paul, ich hab’ sie im Jeep gelassen.«
     Die Arzttasche hatte er mitgenommen. Chavasse starrte ihm erst verständnislos ins Gesicht, dann stieg die Wut in ihm hoch. All die Qualen der vergangenen Wochen, alle Strapazen umsonst!
     Hoffner packte seinen Arm. »Es ist nicht wichtig, Paul! Ich habe alle Formeln im Kopf. Nur darauf kommt es jetzt an.«
     »Davon haben wir nichts, wenn Li Ihre verdammten Papiere in die Finger bekommt. Kapieren Sie denn nicht?« Er reichte dem alten Mann die Handgranate. »Ich weiß, daß Sie mit einer Schußwaffe nicht umgehen können. Wenn jemand etwas von Ihnen will, dann ziehen Sie einfach an diesem Knopf da und werfen ihm die Handgranate entgegen.«
     Mit der Maschinenpistole in der Hand rutschte er den Hang hinunter zum abgebrochenen Pfad. Der Abhang setzte sich nach unten fort. Ohne zu zögern, ließ sich Chavasse weiter hinabgleiten, bis er zwölf Meter tiefer die Reste des Jeeps, zwischen große Steinbrocken eingeklemmt, entdeckte.
     Er fand sofort die Aktenmappe, zog sie unter dem Sitz hervor und machte sich wieder an den Anstieg. Sein Blut pochte ihm in den Schläfen und am Hals, im Mund hatte er den Ge­ schmack von Blut, aber er hielt die Maschinenpistole und Aktenmappe in der Linken und zog sich mit der Rechten von einem Felsbrocken zum nächsten hinauf. Als er den Pfad erreichte, rutschte er aus und fiel auf die Knie.
     In diesem Augenblick hörte er Rufe durch das Schneegestö­ ber dringen. Rasch drehte er sich um und warf einen Blick zurück. Eine ganze Gruppe von Soldaten tauchte gerade an einer Biegung des Pfades unter ihm auf. Er legte die Maschi­ nenpistole über den Arm und leerte das Magazin in einer einzigen, langen Salve. Dann sprang er auf und jagte weiter den Hang hinauf. Sein Herz klopfte. Er hörte die Schreie seiner Verfolger. Und dann eine furchtbare Explosion, nach der die Schreie verstummten. Nur noch das Ächzen und Stöhnen der Sterbenden und Verwundeten war zu hören. Chavasse war mit seiner Kraft am Ende. Er ließ sich vornüber fallen. Der Schneevorhang entzog das Tal seinen Blicken.
     Mühsam kam Chavasse wieder auf die Beine. Da rollten ein paar Steine an ihm vorbei, losgeschlagen von Pferdehufen. Ein Reiter kam ihm entgegen, ein Mann mit Pelzmütze, einem Mantel aus Schneeleopardenfell und weichen

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