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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Woche nach Washington fliegen.«
     »Was alles darauf schließen läßt«, warf Chavasse ein, »daß der Baron kein Patriot ist, sondern ein hartgesottener Ge­ schäftsmann.«
     Er blickte in die Akte, und Mallory sagte: »Na, was meinen Sie?«
     »Ich weiß nicht recht.« Chavasse zuckte die Achseln. »Wenn ich richtig verstanden habe, soll ich ins Zuchthaus gehen und mich zusammen mit Harry Youngblood in eine Zelle sperren lassen. Sind Sie sicher, daß das möglich sein wird?«
     Mallory nickte. »Das Innenministerium könnte das bestimmt mit dem Zuchthausdirektor regeln. Er wird wahrscheinlich nicht davon begeistert sein, aber was soll er gegen eine Anwei­ sung des Innenministeriums machen? Er wird der einzige sein, der davon weiß. Wir werden jemand ganz anderen aus Ihnen machen. Eine interessante Persönlichkeit. Wie wär’s mit einem ehemaligen Offizier, der Geld unterschlagen hat – der aus Brasilien abgeschoben wurde?«
     »Haben Sie auch daran gedacht, daß das Ganze ein Schlag ins Wasser sein könnte, daß man damit vielleicht nur Zeit ver­ liert?« sagte Chavasse. »Es deutet zwar einiges darauf hin, daß Harry Youngblood der nächste sein wird, aber sicher ist es doch keineswegs.«
     Mallory schüttelte den Kopf. »Ich bin davon überzeugt. Den­ ken Sie doch an diesen Schlaganfall – das war doch garantiert ein Schwindel. Youngblood war immer völlig gesund.«
     »Aber in dem Bericht steht doch, daß es ein echter Schlagan­
    fall war.«
     »Ich weiß, und Black hat mir auch erklärt, daß es nicht mög­ lich ist, durch Einnahme eines Medikaments einen Schlaganfall herbeizuführen.«
     »Und?«
     »Er scheint nicht ausreichend informiert zu sein. Offiziell gibt es kein derartiges Medikament, doch in Holland experimentiert man seit einem Jahr mit einem Zeug, das Mabofin heißt. Es bringt die Gehirnwellen auf ähnliche Weise durcheinander wie Insulin oder Elektroschock. Man hofft, es einmal zur Behand­ lung von Geisteskranken verwenden zu können.«
     »Das heißt also, Sie haben den Verdacht, daß man bereits dabei ist, eine Aktion zu seiner Befreiung vorzubereiten. Was wäre eigentlich meine Aufgabe? Soll ich den Ausbruch verhin­ dern?«
     »Das wäre vielleicht gar keine schlechte Idee. Möglicherwei­ se würde uns das direkt zu dem Mann führen, den wir suchen.«
     »Eine andere Frage. Es könnte ein Jahr oder noch länger dauern, bis sie zuschlagen?«
     »Sie haben keine Lust, so lange Gast Ihrer Majestät zu sein?«
     Chavasse schob Youngbloods Dossier über den Schreibtisch. »Es ist nicht bloß das. Schauen Sie sich dieses Gesicht an – diese Augen. Ich glaube nicht an diese Märchen, die die Zei­ tungen über Harry Youngblood geschrieben haben, den ehemaligen Kriegshelden, der zum Schmuggler wurde, diesen modernen Robin Hood mit dem weichen Herzen. Meiner Meinung nach ist er ein eiskalter Ganove, der seine eigene Großmutter verkaufen würde. Er würde bestimmt merken, daß mit mir etwas nicht stimmt. Er würde keine Woche dazu brauchen. Wenn er dahinterkommt, könnte es sehr ungemütlich für mich werden.«
     »Und wenn wir alles so deichseln, daß er keinerlei Anlaß hat, an Ihrer Echtheit zu zweifeln?«
     Chavasse runzelte die Stirn. »Wie wollen wir das machen?«
     »Sie brauchen bloß ein richtiges Ding zu drehen, das Ihnen
    fünf Jahre einbringt. Einen sensationellen Überfall oder Ein­ bruch zum Beispiel. Irgend etwas, das Ihr Foto auf die Titelseiten der Zeitungen bringt.«
     »Sie muten mir ja einiges zu.«
     »Offen gesagt, ich habe mir da schon etwas ausgedacht«, fuhr Mallory gelassen fort. »Einer unserer Kontaktmänner bei Scotland Yard hat mir einen Tip gegeben. Sie wissen ja, wenn der Yard dahinterkommt, daß eine Firma keine ausreichenden Sicherheitseinrichtungen hat, dann macht er die Firma darauf aufmerksam. In diesem Fall wäre es vielleicht wirkungsvoller, wenn Sie die Firma darauf aufmerksam machen würden. Sie müssen sich natürlich dabei erwischen lassen.«
     »Nett, wie Sie das ausdrücken. Und wenn es mir gelingen sollte, zu entkommen?«
     »Dann würde ein anonymer Anruf bei Scotland Yard genü­ gen.« Er lächelte. »Ich bin sicher, Jean Frazer wäre gern bereit, diesen Teil der Sache zu übernehmen.«
     Chavasse seufzte. »Na ja, ich wollte ja schon längst wieder mal eine abwechslungsreichere Tätigkeit. Wie heißt die Fir­ ma?«

    Mallory schlug eine andere Akte auf und schob sie Chavasse zu. »Lonsdale-Metallwerke«, sagte

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