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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Ihren?«
     »Meine Schwester. Sie wohnt Wheeler Court fünfzehn, Bethnal Green. Sie wird keine Schwierigkeiten machen und den Schlüssel aushändigen. Ich habe ihr Bescheid gesagt, als sie mich vor drei Monaten das letzte Mal besuchte.«
     »Na, dann ist ja alles in Ordnung«, sagte Mackenzie. »Ich werde die Information weitergeben.«
     »Und was geschieht mit uns?«
     »Sobald der Baron die Diamanten in Händen hat, läuft Teil zwei der Aktion an. Übrigens, daß Sie für Mr. Drummond extra bezahlen müssen, ist Ihnen doch wohl klar?«
    »Wann bekommen wir den Baron zu sehen?« fragte Chavas­
    se.
     »Erst wenn alles erledigt ist. Sie werden innerhalb unserer Organisation von einem zum anderen weitergereicht. Das ist für alle Beteiligten am sichersten.«
     »Und ich hoffe, am Ende der Schlange steht der Baron und gibt mir mein Geld?« sagte Youngblood.
     »Und dazu ein neues Leben und einen Paß, mit dem Sie fah­ ren können, wohin Sie wollen. Kein schlechtes Geschäft, das müssen Sie doch zugeben, oder?«
     Vor ihnen tauchte eine Kreuzung auf, an der Mackenzie in eine verlassene Seitenstraße einbog. Nach etwa einem Kilome­ ter hielt er an. Es hatte zu regnen aufgehört, und hinter einem dunklen Wolkenband war der Vollmond hervorgekommen. Sie sahen in seinem Licht einen Holzzaun und dahinter ein verfal­ lenes Bauernhaus.
     »Alles aussteigen«, sagte Mackenzie.
     Youngblood und Chavasse traten auf das Gras am Rand der Straße und blickten sich um. »Was soll das?« fragte Young­ blood.
     Mackenzie nahm seine Armbanduhr ab und reichte sie ihm durchs Fenster. »Es ist jetzt fünf nach halb zehn. In etwa zehn Minuten wird Sie jemand abholen.«
     »Mit was für einen Wagen?« fragte Chavasse.
     »Keine Ahnung. Der Fahrer wird Sie fragen: ‚Haben Sie ein bestimmtes Ziel?’ Darauf müssen Sie antworten: Babylon. Darauf sagt er: ‚ Babylon ist zu weit für mich, aber ein Stück kann ich Sie mitnehmen.’ Ist das klar?«
     Youngblood starrte ihn an. »Sind Sie verrückt?«
     »Wenn ich verrückt bin, dann haben Sie ein verdammt schlechtes Geschäft gemacht, mein Lieber«, sagte Mackenzie, löste die Handbremse und fuhr davon.
     Sie hörten, wie das Motorengeräusch immer leiser wurde, und als es verstummt war, wandte sich Youngblood an Chavasse. Sein Gesicht schimmerte weiß im Mondlicht.
     »Was hältst du davon? Wollen die uns übers Ohr hauen?«
     »Das kann ich mir nicht vorstellen. Dazu steht für sie zuviel auf dem Spiel.«
     »Na ja, rauchen wir eine Zigarette und hoffen das beste.«
     Chavasse hörte das Geräusch des sich nähernden Fahrzeugs zuerst. Er trat auf die Straße und spähte in das dunkle Tal hinab. Nach einer Weile stachen Scheinwerfer durch die Finsternis.
     »Ob er das ist?« sagte Youngblood.
     Chavasse kniff die Augen zusammen. Dann schüttelte er den Kopf. »Kaum. Das scheint ein Tankwagen zu sein.«

    6

    Der Mann, der sich Mackenzie genannt hatte, bog auf die nach Norden führende Landstraße ein. An der ersten Telefonzelle am Straßenrand hielt er an und ging hinein. Er erledigte zwei Anrufe. Beim ersten mußte er etwas auf die Verbindung warten; offenbar mußte er über ein Amt vermittelt werden. Es dauerte mindestens fünf Minuten, bis sich eine unfreundliche Stimme mit starkem Yorkshire-Akzent meldete.
     »Ich bin’s, Mr. Crowther«, sagte er. »Hören Sie, es ist etwas schiefgelaufen. Sie werden nicht nur ein Paket kriegen, sondern zwei. Glauben Sie, daß Sie beide übernehmen können? Sie kriegen natürlich die doppelte Summe.«
     Crowther antwortete in völlig ruhigem Ton, als ginge es um den Preis für ein Stück Vieh. »Sicher, warum nicht? Kann natürlich sein, daß es ein bißchen länger dauert. Übrigens, meine Frau ist gestern gestorben.«
    »Oh, das tut mir aber leid.«
     »Wir beerdigen sie morgen früh, und das kompliziert das Ganze natürlich ein bißchen. Aber es wird schon klappen. Sie können sich auf mich verlassen.«
     »Ich melde mich wieder.«
     Er legte auf und warf wieder Geld ein. Diesmal wählte er eine Londoner Nummer. Am anderen Ende wurde sofort abgenom­ men, und eine Frauenstimme sagte: »World Wide Export.«
     »Hallo, Schatz – hier Simon Vaughan. Ich spreche aus der schönen alten Grafschaft Durham.«
     »Was ist passiert? Ich habe eben die Nachrichten im Fernse­ hen angesehen. Anscheinend sind zwei Vögel entflohen und nicht bloß einer.«
     »Tut mir leid, ich kann nichts dafür. Ich bin über den zweiten auch

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