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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Bampton.«
    »Um Gottes willen. Was willst du tun?«
     »Ich werde zusehen, daß ich vor der Ware in Bampton bin, und dafür sorgen, daß sie bei ihrem Eintreffen richtig behandelt wird.«
     »Ich weiß nicht recht, ob das gut wäre. Am besten, ich frag erst mal. Gib mir deine Nummer – ich rufe in einer Viertel­ stunde zurück.«
     Vaughan verließ die Telefonzelle, setzte sich auf einen Hok­ ker an der Theke und bestellte Kaffee. Die Kellnerin lächelte ihn an, als sie die Tasse vor ihn hinstellte; der gutaussehende Fremde im eleganten Anzug gefiel ihr. Doch Vaughan schien durch sie hindurchzublicken, und so zog sie sich enttäuscht zurück.
     Er zündete sich eine Zigarette an und starrte düster in den Spiegel hinter der Theke. Er dachte nicht an das, was auf dem Bauernhof passiert war – das war nicht so wichtig, und er hatte es bereits aus seinem Gedächtnis verdrängt. Ihn beschäftigte nur die Frage, was vor ihm lag – ob der Baron wohl verlangen würde, daß er sich Youngblood und Drummond selbst vor­ nahm.
     Simon Vaughan war dreiunddreißig, der Sohn eines Colonels, den seine Frau verlassen hatte, als er, der Junge, acht Monate alt war. Von da an war er von einer Pflegestelle zur anderen gewandert, später von Internat zu Internat und von Kaserne zu Kaserne. Er hatte sich zu einem hübschen, freundlichen und überall beliebten Jungen entwickelt, dem nur eins zu fehlen schien: jede Art von Gefühl.
     Nach Sandhurst war er zu einem Fallschirmjägerregiment versetzt worden und dort zum erstenmal unliebsam aufgefallen. Fanatisch auf Disziplin und Gehorsam versessen, hatte er Untergebene, die seine Anforderungen nicht erfüllten, derart geschunden, daß vier davon zusammengebrochen waren. Obwohl der Bataillonsarzt sich heftig über ihn beschwert hatte, war er mit einem Verweis davongekommen.
     Auf Zypern war ihm das Militärkreuz verliehen worden, weil er zwei Mitglieder der EOKA, die sich in einem Bauernhaus verschanzt und allen Versuchen, sie herauszuholen, widersetzt hatten, persönlich umgelegt hatte. Er war durch das Dach in das Haus eingestiegen und hatte die beiden aus nächster Ent­ fernung auf eine Weise erschossen, die großen Mut bewies; lediglich der Umstand, daß die zwei Rebellen nur ein Gewehr besaßen, hatte gewisse Zweifel aufkommen lassen.
     Diese wurden bestätigt, als Vaughan, inzwischen zum Cap­ tain befördert, bei einem Einsatz im Radfangebirge in Südarabien gefangene Beduinen mit Methoden verhörte, die bei der britischen Armee verpönt waren. Vaughan war seines Kommandos enthoben und, um einen Skandal zu vermeiden, stillschweigend aus der Armee entlassen worden.
     Sein Vater hatte ihn auf Rat der Militärärzte dazu überredet, zur Erholung und Behandlung in ein Privatsanatorium zu gehen, doch nach zwei Wochen war er spurlos verschwunden, und seine Familie hatte nie mehr von ihm gehört.
     Den Psychiatern war es nicht schwergefallen, eine Diagnose zu stellen. Simon Vaughan war ein Psychopath – ein seelischer Krüppel, ein jeder normalen Empfindung unfähiger Mensch, der keinerlei Moral kannte. Jemanden umzubringen fiel ihm nicht schwerer als dem Durchschnittsmenschen das Zertreten einer Ameise. Er war ein ideales Werkzeug für seinen derzeiti­ gen Arbeitgeber.
     Eine ältere Frau betrat das Lokal, bestellte einen Kaffee und ging zur Telefonzelle. Vaughan kam ihr zuvor. Er zog seinen Hut und sagte mit seinem charmantesten Lächeln: »Würde es Ihnen etwas ausmachen, ein oder zwei Minuten zu warten? Ich erwarte einen Anruf.«
     Die Frau lächelte und strich sich mit der Hand übers Haar.
    »Nein, nein, gar nichts.«
     »Sehr liebenswürdig.« Vaughan lächelte sie durch die Glas­ scheibe freundlich an. Plötzlich schrillte das Telefon. Er nahm den Hörer ab. »Hallo, was gibt’s Neues?«
     »Du sollst nach Bampton fahren und dafür sorgen, daß die Ware an unseren Mann in Gloucester weitergeleitet wird. Ruf ihn an und sag ihm Bescheid.«
     »Die Spezialbehandlung?«
     »Klar. Noch was, Simon – du sollst dich, wenn es nicht unbe­
    dingt nötig ist, nicht persönlich einmischen. Falls die Umstände es erfordern, hast du natürlich freie Hand, aber vorläufig sollst du nur alles im Auge behalten und melden, wie alles läuft.«
     »Wird gemacht, Schatz.«
     Er verließ die Zelle und sah die ältere Frau lächelnd an. »Ent­
    schuldigen Sie bitte vielmals, und herzlichen Dank. Sie müssen mir erlauben, Ihren Kaffee zu bezahlen.«
     Sie errötete wie ein

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