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Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut

Titel: Gehirnwaesche - Die Aasgeier - Streit bis aufs Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Youngblood und stieß sie weg.
     »Aber du kannst mich doch nicht hierlassen«, rief sie schluchzend. »Er bringt mich um.«
     »Was soll das heißen?« fragte Chavasse. »Was meint sie damit?«
     »Was weiß ich, verdammt noch mal?« sagte Youngblood gereizt. »Ich hole ein paar Lebensmittel aus dem Haus, und dann verduften wir. Am besten, wir nehmen den Ford.«
     »Bitte, Harry!«
     Das Mädchen weinte bitterlich. Chavasse sah sie stirnrun­
    zelnd an. Der Gedanke, sie zurückzulassen, gefiel ihm gar nicht – Crowther war zu allem imstande. Andererseits würde sie ihnen nur im Weg sein. Oder vielleicht nicht? Er legte seine Hand auf ihre Schulter. »Molly, können Sie Auto fahren?«
     Sie nickte eifrig. »Ja, natürlich.«
     »Was hast du vor?« fragte Youngblood.
     »Mir ist eben was eingefallen«, sagte Chavasse. »Was ist, wenn wir irgendwo auf eine Straßensperre stoßen? Das wäre doch leicht möglich. Wenn das Mädchen mit dem Ford einen Kilometer vorausfahren würde und wir ihr mit dem Viehwagen folgen würden, dann könnte sie doch umkehren und uns war­ nen.«
     Youngblood nickte langsam. »Keine schlechte Idee.« Er wandte sich zu Molly um und klopfte ihr auf die Schulter. »Was meinst du dazu, Mädchen?«
     Mit strahlendem Gesicht blickte sie zu ihm auf. »Ihr könnt euch auf mich verlassen, Harry.«
    Fünf Minuten nachdem der Lastwagen den Weg hinunterge­ rollt war, tauchte Sam Crowther aus einem Gebüsch hinter dem Hof auf und humpelte zum Haus. Sein Mund war verschwol­ len, und seine Brust tat so weh, daß er kaum atmen konnte.
     Er beugte sich über den Ausguß, drehte den Hahn auf und ließ das kalte Wasser über seinen Kopf laufen. Als er sich aufrichtete und nach dem Handtuch griff, zuckte er zusammen. Simon Vaughan stand in der offenen Tür.
     »Nanu, Mr. Smith«, sagte Crowther erschrocken. »Sie habe ich gar nicht erwartet.«
     »Ich wollte nur mal nachsehen, ob alles geklappt hat«, sagte Vaughan. »Mann, wie sehen Sie denn aus?«
     »Nicht so schlimm. Manchmal geht’s eben nicht so einfach.« Crowthers Gehirn arbeitete mit rasender Schnelligkeit. »Ich hoffe, Sie haben das Geld mitgebracht.«
     »Sie haben sie schon verarztet?« sagte Vaughan. »Tüchtig, tüchtig. Wo sind sie?«
     »Hinten im Brunnen.«
     »Was dagegen, wenn ich mal nachsehe?«
     Crowther zögerte. »Da werden Sie nicht viel sehen. Aber meinetwegen.«
     Sie gingen durch den Regen über den Hof und Crowther öffnete das Tor. Vaughan trat an den Brunnen. Ein widerlicher Gestank stieg daraus auf, doch der Schacht war so tief, daß man nicht sehen konnte, was auf seinem Grund lag.
     »Sie haben sie also da reingeschmissen?« sagte Vaughan.
     »Na klar.«
     Vaughan seufzte. »Es ist aber gar nicht nett von Ihnen, mich so anzulügen. Als ich eben über den Berg kam, hab ich Youngblood und Drummond mit Ihrem Viehwagen wegfahren sehen.«
     Das stimmte, doch Molly, die fünf Minuten früher mit dem Ford weggefahren war, hatte er nicht gesehen. »Sie haben doch eine Tochter, nicht? Wo ist sie?«
     »Ich glaube, sie ist durchgebrannt«, flüsterte Crowther.
     »Nein, so ein Zufall. Haben Sie unseren Freunden was von Rosa Hartman erzählt?« Crowthers Gesicht verriet ihm genug. Vaughan schüttelte nachdenklich den Kopf. »Wie konnten Sie nur, Crowther? Das hätten Sie nicht tun sollen.«
     Er zog seine rechte Hand aus der Tasche, und ein Messer blitzte auf. Die Spitze traf Crowther unterm Kinn und bohrte sich durch den Gaumen in seinen Kopf. Er war auf der Stelle tot.
     Vaughan zog das Messer heraus, zerrte Crowther vom Boden hoch, wischte sorgfältig die Klinge an Crowthers Jacke ab und stieß ihn über die Mauer in den Brunnen. Dann wandte er sich ab und ging, leise durch die Zähne pfeifend, davon.

    8

    Vaughan überholte mit seinem grünen Triumph Spitfire den Lastwagen nach zwanzig Kilometern. Einen Kilometer weiter fuhr er an dem alten schwarzen Ford vorbei, hinter dessen Lenkrad Molly saß, doch er merkte nichts. Er hatte Crowthers Stieftochter noch nie gesehen und keinen Grund zu der Vermu­ tung, daß ihr Verschwinden mit Youngbloods und Chavasses Flucht zusammenhing.
     Hinter Blackburn hielt er vor einem Rasthaus, ging in eine Telefonzelle und rief die Firma World Wide Export in London an.
     »Hallo, Schatz, ich wollte dir nur sagen, daß ich bei unserem Freund vorbeigeschaut habe. Leider hat er eine große Dumm­ heit gemacht. Ich fürchte, die beiden Pakete sind unterwegs
    nach

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