Gehorche mir!
nordisch anmutende, groß gewachsene Art sehr attraktiv. Ihre Brüste waren etwas zu üppig für seinen Geschmack, aber wenn sie auf dem Rücken lag, die Arme weit nach oben gestreckt, die Beine so gespreizt, dass es schon beim Hinsehen wehtat, dann würde sie ein ideales Opfer darstellen. Es zuckte in seinem Arm, als er in Gedanken ausholte und einen festen Peitschenhieb auf ihren Bauch klatschen ließ. Das war immer der perfekte Einstieg. Damit rechneten Frauen nicht. Wenn sie von Auspeitschungen redeten, dann meinten sie ihren Po, ihre Schenkel, eventuell ihren Rücken und nur im Zustand heftiger Erregung auch ihre Brüste. Denen würde er sich widmen, sobald er Tess zum Wimmern gebracht hatte. Sie war der stolze Typ, der Schreie unterdrückte. Sie …
Eine Bewegung an der Eingangstür unterbrach seinen Gedankengang, der ihm bereits eine solide Erektion beschert hatte.
Franklin erkannte den Gast, der da hereinkam. Es war Devin Flinkman, dieser bornierte, überhebliche Idiot, mit dem Franklin noch ein Hühnchen zu rupfen hatte.
Letzten Sommer waren er und Devin gleichzeitig auf Glowcastle gewesen und hatten zusammen Tennis gespielt. Nach einem Match, das Franklin haushoch gewonnen hatte, hatte Devin sich mit ihm bei einem Glas Weißwein auf der Terrasse über Geldanlagen unterhalten. Franklin hatte ihm von seinem Aktienpaket erzählt, und Devin hatte ihm geraten, es abzustoßen. „Die werden bald ins Bodenlose fallen.“ Dann hatte er ihm seinen Fond schmackhaft machen wollen. Das Ganze hatte sehr nach Geschäftemacherei gerochen, und Franklin hatte die Finger davongelassen. Keine drei Wochen später waren seine Aktien kaum noch das Papier wert gewesen, auf das sie gedruckt waren, während Devins Fond zweistellige Zinsgewinne einfuhr.
Hätte Devin ihn nicht besser beraten können? Anstatt so flapsig daherzureden, hätte er ihm ja fundiertere Argumente dafür liefern können, um seine Aktien zu veräußern und dafür in Devins Fond einzusteigen. Dann hätte Franklin seinen Rat als seriös einstufen können und hätte ihn befolgt. Wegen diesem Idioten hatte er eine sechsstellige Summe in den Sand gesetzt!
Devin erkannte ihn und hob grüßend die Hand. Er näherte sich der Rezeption sehr langsam, denn die Frau an seinem Arm hatte die Augen verbunden. Was für ein lächerliches Getue!
„Guten Morgen, Mr. Flinkman“, begrüßte ihn Tess. „Guten Morgen, Mrs. Baker. Das Frühstück wurde gerade nach oben gebracht“, sagte sie mit einem Blick auf den Computermonitor.
Franklin beobachtete die Frau an Devins Seite. Sie war blond, klein und schlank. Ihr Mund sah betörend aus. Was für hübsche, feine Lippen. Sie grinste ein bisschen, so als ob sie es herrlich aufregend fand, blind ihrem Gebieter zu folgen.
Albern! Franklin wäre jede Wette darauf eingegangen, dass Devin dieses hübsche Püppchen bald nicht mehr befriedigen konnte, dass sie nach interessanteren Reizen suchen würde als die, die er ihr zu bieten hatte.
„Guten Morgen, Tess“, sagte Devin. „Wurde die Kleiderordnung geändert?“
Tess sah an sich herab. „Ich hatte noch keine Gelegenheit, mich umzuziehen. Heute Morgen war schon eine Menge los. Sie können gleich hochgehen und die Anmeldung später ausfüllen.“
„Danke.“ Devin lächelte seiner Begleiterin zu, auch wenn sie es nicht sehen konnte. „Komm, Elfchen.“
Als die beiden an ihm vorbeigingen, streckte Franklin die Hand aus, so dass sie den nackten Unterarm des „Elfchens“ berührte. Er sah sie zusammenzucken und kurz innehalten, dann ging sie mit unsicheren Schritten weiter.
Fiona kam aus dem Nebenraum. Sie blieb stehen, als sie Franklin sah und hielt den Mantel von sich gestreckt. Doch Franklin hatte kaum noch einen Blick für sie übrig. Sie hatte für ihn längst aufgehört zu existieren.
Tess nahm den Mantel und brachte ihn an die Theke. Franklin durchsuchte kurz die Taschen, fand den Autoschlüssel, klappte die Brieftasche auf und zählte seine Kreditkarten nach. „Danke, alles noch da.“
Er wandte sich ab und folgte Devin und seiner Elfe die Treppe hoch. Als sie im zweiten Stock den Gang hinuntergingen, blieb Franklin am Treppenabsatz stehen und sah ihnen nach.
Ein Gedanke nahm langsam Gestalt an, wie er sich an Devin für das erlittene finanzielle Fiasko rächen konnte.
Kapitel 5
Das erste, was Leanne wahrnahm, als sie die Suite betraten, war Kaffeeduft.
Nachdem Devin ihr die Augenbinde abgenommen hatte, drehte sie sich mit ausgestreckten Armen einmal um
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