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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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ihre Achse und rief: „Was für ein Luxusschuppen!“
    „Es ist die Rote Suite“, sagte Devin.
    Leanne streifte durch die Räume und befingerte alle Dekorationsgegenstände. Die Suite bestand aus einem L-förmigen Wohnzimmer mit einer riesigen Couch, einem Esstisch aus Glas und einem Computerarbeitsplatz, der von einem Raumteiler abgetrennt wurde, einem Schlafzimmer mit begehbarem Kleiderschrank und zwei Bädern. Es gab noch ein weiteres, kleines Schlafzimmer mit einem französischen Bett.
    Die Farbe Rot dominierte, wurde aber angenehm abgemildert durch dunkelbraune, moderne Möbel und beigefarbene Vorhänge.
    Neben der Tür standen ihre Koffer.
    „Unser Gepäck wurde ja auch schon hochgebracht!“
    Devin hatte bei ihrer Ankunft direkt vor dem Eingang geparkt, wie er ihr gesagt hatte, da sie es ja nicht sehen konnte, und hatte einem Hotelangestellten den Wagenschlüssel übergeben. Anscheinend arbeitete man hier schnell und ohne viel Aufheben. „Was für ein Service.“
    „Das“, sagte Devin und deutete auf den Esstisch, „das ist der einzige Service, den ich im Moment brauche.“
    „Frühstück!“, freute sich Leanne, als sie die Servierhauben zählte. „Aber zuerst muss ich ins Bad.“ Sie holte ihren Kulturbeutel aus dem Koffer und ging in das kleinere der beiden Badezimmer. „Ich nehme das hier“, rief sie ins Wohnzimmer. „Es hat eine Powerdusche.“
    Sie zog sich aus, beschränkte sich aber auf eine Katzenwäsche, da ihr Magen laut und vernehmlich knurrte. Dann streifte sie den flauschigen, roten Bademantel über, der an der Tür hing.
    Als sie ins Wohnzimmer zurückkam, deckte Devin gerade die Platten auf und fächelte sich die Aromen zu; unter anderem gab es frisch gebackenes Brot, pochierte Eier, Guacamole, gebratene Nierchen, gegrillte Kirschtomaten und Waffeln mit Fruchtpüree. „Eins leckerer als das andere“, murmelte sie und stellte sich auf einem Teller eine Auswahl zusammen. Mit vollem Mund fragte sie: „Ist das die Verpflegung für unseren gesamten Aufenthalt?“
    „Könnte man meinen.“ Devin bediente sich von den Nierchen. „Aber du wirst sehen, die Landluft macht hungrig, von den sportlichen Aktivitäten ganz zu schweigen.“
    Leanne, die unter dem Morgenmantel nackt war, öffnete die Beine und strich sich aufreizend über die Innenseiten ihrer Schenkel. „Ich kann es gar nicht erwarten, sportlich aktiv zu werden.“
    „Ich dachte an Tennis, Reiten und Schach.“
    „Über Schach ließe sich noch reden, aber alles andere ist mir zu anstrengend. Ich muss meine Energie sorgfältig einteilen. Dieses Bett“, sie deutete mit dem Kinn in Richtung Schlafzimmer, „ist eine Wucht. Und die Peitschen an den Wänden sind wohl auch nicht nur Deko.“
    „Doch, das sind sie.“
    „Oh.“ Leanne schenkte sich Kaffee ein und löffelte geschlagene Sahne darauf. Sie betrachtete das Gemälde über dem Kamin: Eine Frau, die sich über die Balustrade eines Opernbalkons beugte. Sie trug ein schwarzes, bis zur Taille geschlitztes Kleid. Der Schlitz war offen, ihr nackter Po aufreizend dargeboten. Hinter ihr stand ein Mann im Frack, eine Reitgerte in der Hand. „Glowcastle ist ein SM-Hotel, wenn mich nicht alles täuscht.“
    „Es ist etwas viel Besseres und Exklusiveres. Und natürlich gibt es neben dem Wandschmuck auch Peitschen und anderes Spielzeug, das zur Benutzung gedacht ist.“
    „Du warst schön öfter hier, nicht wahr?“
    Er nickte mit leicht gerunzelter Stirn.
    „Ich fühle mich geehrt, diesmal deine Begleitung sein zu dürfen.“
    So ein offenes, zufriedenes Lächeln hatte sie noch nie auf Devins Gesicht gesehen. „Ach, Elfchen, du bist großartig. Ich dachte schon, du würdest mich jetzt nach deinen Vorgängerinnen ausfragen und von mir hören wollen, dass mit dir alles viel schöner ist.“
    „Eifersüchtiges Getue ist doch albern“, meinte sie mit einer wegwerfenden Handbewegung.
    „Aber es ist ein Bestandteil der weiblichen Psyche“, behauptete er.
    Sie lehnte sich zurück und spreizte die Beine noch ein wenig weiter. „Ich konzentriere mich lieber auf meinen weiblichen Körper.“ Dabei merkte sie, dass sie in dem Moment nicht ganz sie selbst war. Sie benahm sich, wie sie sich immer benommen hatte: aufreizend und unkompliziert. Bisher hatte das auch ihrer Persönlichkeit und ihren Gefühlen entsprochen. Aber in den letzten Tagen war eine Veränderung mit ihr vorgegangen. Sie wollte Devin nicht nur verführen – sie wollte ihn auch berühren, seelisch und

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