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Gehorche mir!

Gehorche mir!

Titel: Gehorche mir! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jansen Nina
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und Wasserrauschen.
    Träge drehte sie sich auf den Rücken und hoffte, Alan würde gleich wiederkommen, mit geputzten Zähnen und Lust auf alles Mögliche – bei ihm wusste man ja nie, wie sich das entwickelte. Sie gähnte, rekelte sich und genoss es, nackt in seinem Bett unter der Decke zu liegen, die sie die ganze Nacht mit ihm geteilt hatte.
    In Hemd und Anzug kam er aus dem Bad und war gerade dabei, seine Krawatte zu binden. Er sah wahnsinnig gut aus, so frisch und seriös. Zum Vernaschen. „Ah, du bist wach“, stellte er fest.
    „Bekomme ich jetzt einen Businessman-Striptease vorgeführt?“
    „Heute Abend vielleicht. Ich muss arbeiten.“
    „Och nö.“ Sie schlug die Decke zurück. „Ist nicht wenigstens Zeit für ein bisschen Kuscheln?“
    „Leider nicht. Ich bin schon eine halbe Stunde zu spät dran.“ Er zog die Krawatte gerade und kämmte sich mit den Fingern durchs Haar.
    Celia sprang aus dem Bett, umschlang ihn und drückte den Kopf an seine Brust. „Was soll ich denn den ganzen Tag ohne dich machen?“
    Er küsste ihr zerzaustes Haar. „Tu einfach was du willst. Möglichkeiten hat es ja hier zur Genüge. Den Pool kann ich empfehlen, die Massagen oder Spaziergänge.“
    Dass seine Hände ihren Rücken hinunterwanderten und ihren Po kneteten, machte den Abschied nicht unbedingt leichter.
    „Wann hast du Feierabend?“
    „Das lässt sich schwer sagen. Je nach Betrieb kann es auch mal spät nachts werden. Weißt du was, geh doch noch ein bisschen shoppen. Kauf dir etwas ganz Gewagtes und führe es mir vor, als kleine Aufmunterung bei der Arbeit.“
    „Wo ist dein Büro?“
    Er machte eine ausladende Handbewegung. „Das ganze Schloss ist mein Büro. Ruf mich auf dem Handy an, dann sage ich dir, wo du mich findest.“
    Das gefiel ihr schon besser, als den ganzen Tag auf ihn warten zu müssen. Sie stieß ihn spielerisch von sich. „Dann geh und kümmere dich um dein Sado-Schloss.“
    „Wenn du Fragen hast, geh zu Tess. Ich hab dir einen zweiten Wohnungsschlüssel auf den Wohnzimmertisch gelegt.“
    „Danke.“ Seufzend sah sie ihn gehen.
    Wieder zurück ins Bett und den Tag verträumen? Nein, dafür war sie nicht der Typ, selbst in hochgradig verliebtem Zustand.
    Sie duschte, zog Jeans und eine weiße Bluse an. Das Frühstück ließ sie sich in die Wohnung bringen und nahm es an dem kleinen Bistrotisch auf dem Balkon ein. Fenella leistete ihr dabei Gesellschaft. An dem Schinken, den Celia ihr anbot, war sie nicht interessiert, dafür umso mehr an Streicheleinheiten.
    Die Katze rekelte sich auf ihrem Schoß, während Celia sich zurücklehnte, den Kaffee austrank und die Aussicht auf sich wirken ließ. Einzelne Wolken standen am Himmel, ihre wattigen Bäuche schimmerten in der Morgensonne. Alles atmete Ruhe. Sie konnte sich gut vorstellen, an diesem abgeschiedenen Ort regelmäßig Urlaub zu machen oder die Wochenenden hier zu verbringen. Aber dauerhaft hier leben? Nein, das ginge nicht. Sie brauchte das kreative, pulsierende London, um zu arbeiten. Sie und Alan würden eine Fernbeziehung führen müssen. Das war okay. Alles war okay.
    „Diagnose: Rosarote Brille. Ich bin gespannt, wann ich meinen Realitätssinn zurückgewinne.“ Sie kraulte Fenella und lauschte ihrem gleichmäßigen Schnurren. „Und ob ich ihn überhaupt wiederhaben möchte.“

    Nach dem Frühstück stand Devin vom Tisch auf und rieb seinen Nacken. „Ich brauche Bewegung. Spielst du Tennis?“
    „Ich wüsste nicht mal, wie man den Schläger richtig hält“, sagte Leanne. „Du wirst einen anderen Gegner finden müssen.“
    „Möchtest du zuschauen?“
    „Und mich zu Tode langweilen? Nein danke, ich komme allein zurecht.“ Sie hoffte, es klänge beiläufig genug.
    Er stützte sich auf die Lehne ihres Stuhls und sah sie prüfend von der Seite an. „Du weißt, dass du dich heute nicht selbst befriedigen darfst, ja? Auch dann nicht, wenn ich es nicht merke.“
    „Mir ist absolut klar, was Gehorsam bedeutet“, versicherte sie. „Ich werde mich in den Läden umsehen und mir eine Massage gönnen. Das ist alles, was ich vorhabe.“
    Ungeduldig wartete sie, bis Devin sich umgezogen hatte und gegangen war. Endlich konnte sie ihre Nachforschungen anstellen.
    Das Wort „Elektroschock“ war ihr seit gestern Nacht nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Devins Versicherung, dass Celia nichts passieren konnte, war glatt an ihr abgeprallt. Leanne musste sich das selber ansehen. Darum wollte sie das Verhörzimmer in Augenschein

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