Gehorche mir!
Celia zu flirten?
Leanne gab es auf, sich zu verstecken und trat hinter der Säule hervor.
Celia kam sofort auf sie zu. „Bist du noch zu retten?“
Leanne sah an Celia vorbei zu Franklin, der sie keines Blickes würdigte, sondern die Treppe hochging. „Jetzt ist er weg“, murmelte sie verärgert.
Celia packte ihr Handgelenk. „He, schau mich an, wenn ich mit dir rede.“
„Lass mich los. Was soll das?“
„Du verfolgst ihn.“
„Wen?“
„Franklin Larsson. Ich dachte, er hätte maßlos übertrieben, als er dich als Stalkerin bezeichnete, aber jetzt habe ich mit eigenen Augen gesehen, wie du ihm heimlich nachstellst.“
Leanne wusste vor Entrüstung und Verwirrung nicht, was sie sagen sollte. Franklin hatte mit Celia gesprochen und ihr erzählt, sie würde ihm nachstellen? Warum tat er das?
Sie riss sich von Celia los. „Lass mich in Ruhe. Du hast versprochen, dich nicht mehr in mein Leben einzumischen.“
„Aber ich werde doch wohl noch verhindern dürfen, dass du dich lächerlich machst.“
„Was hat er über mich gesagt?“
„Dass du ihn seit Jahren verfolgst. Wir beide wissen, dass das stimmt.“
Leanne spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht strömte. Das hatte er gemerkt? Aber Fanbriefe und Einträge in seinem Gästebuch im Internet waren doch kein Stalking! Und wenn er sich dadurch belästigt fühlte, hätte er ihr doch nicht gesagt, in welcher Suite er wohnte! Sie verstand die Welt nicht mehr und fühlte sich beschämt und wütend.
„In Ordnung, ich werde ihn ab jetzt ignorieren“, versprach sie, um das peinliche Thema abzuhaken. „Wollen wir zusammen Mittag essen? Dabei kannst du mir alles über Alan erzählen.“
Celia konnte das gemeinsame Essen nicht so recht genießen, denn Leanne löcherte sie unablässig mit Fragen.
„Wie ist Alan denn so?“
„Wundervoll.“
„Was hat er für Hobbys?“
„Keine Ahnung. Er hat eine Katze, die ...“
Aber das interessierte Leanne gar nicht. „Du hast aber noch nicht mit ihm geschlafen, oder?“
„Doch.“
„Sonst bist du nicht so schnell.“
„Sonst war ich auch nicht so verliebt.“
„Ach du je! Meinst du nicht, dass du dich etwas zu leichtfertig auf ihn einlässt?“
Wieso freute Leanne sich nicht?
„Und das von dir!“
„Ich habe aus meinen Fehlern gelernt.“
„Vielleicht mache ich ja gar keinen Fehler.“
Leanne runzelte die Stirn. „Schau dich doch mal um, wo wir hier sind. Sieh dir das Paar da hinten an.“ Sie wies mit dem Suppenlöffel in eine andere Nische. „Findest du es in Ordnung, mit einem Mann zu schlafen, der ein Hotel leitet, in dem eine Frau halbnackt am Tisch sitzt und von ihrem Gebieter gefüttert wird, weil ihre Hände auf dem Rücken zusammengeschnürt sind?“
Celia zuckte die Schultern. „Darüber mag ich jetzt nicht nachdenken. Überhaupt, was soll das Verhör?“
„Nachdem wir uns monatelang nicht gesehen haben, werde ich dir doch wohl ein paar Fragen stellen dürfen.“
„Dann frag mich etwas über Mailand“, sagte Celia. „Über Alan kann ich dir nicht viel erzählen, da ich ihn ja selbst kaum kenne.“
Leanne legte den Kopf schief. „Gibt dir das nicht zu denken?“
Doch, es gab ihr zu denken. Aber genau darum wollte sie nicht noch extra darauf hingewiesen werden. Niemand durfte ihr die rosarote Brille von der Nase reißen. „Nein. Was kann schon groß passieren?“
„Einiges. Tatsächlich könnte ich dir etwas über ihn erzählen, das du bestimmt noch nicht weißt. Oder hat er dir von dem Verhörzimmer erzählt?“
Celia dachte an das sinnliche Kribbeln, das sie empfunden hatte, als sie auf der Tafel im Foyer gelesen hatte, dass es einen Raum namens „Verhörzimmer“ gab. „Natürlich weiß ich davon“, sagte sie. Damit implizierte sie, dass sie es von Alan wusste, aber da sie es nicht ausdrücklich behauptete, war es nicht mal gelogen. Höchstens ein bisschen geschwindelt.
„Und?“
„Was – und?“ Celia fühlte sich zusehends in die Ecke gedrängt.
„Welch hitzige Diskussion“, mischte sich eine Männerstimme ein. „Störe ich?“
Celia freute sich aufrichtig, Devin zu sehen. „Keineswegs.“ Sie zog ihn förmlich auf den Sitz. „Wie ist hier der Fitnessraum?“, fragte sie ihn. „Ich dachte, ich könnte wieder etwas trainieren und ein paar der Pfunde loswerden, die ich in Mailand zugelegt habe.“
Leanne zog eine Schnute. „Ich wette, Alan steht auf deine weiblichen Formen“, sagte sie mit bissigem Unterton.
Devin legte die Speisekarte hin,
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